Kapitel 71

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Louis POV

Nach unserem kleinen Zwischenspiel auf der Couch lagen wir aneinander gekuschelt da. Harry spielte gedankenverloren mit meinen Haaren, während ich entspannt seinem Herzschlag zuhörte.

"Ich hatte echt Angst.", sagte er nach einem Moment der Stille und ich verdrehte innerlich die Augen. Eigentlich dachte ich, wir hätten das alles jetzt abgehakt.

"Ich weiß.", brummte ich nur zurück und drückte mich näher an ihn.

"Was hätte ich gemacht, wenn du doch gegangen wärst?", seine Finger gruben sich tiefer in meine Haare und ich seufzte.

"Aber ich bin doch da. Bitte, mach dir doch keine Gedanken darüber, wo es nichts drüber nachzudenken gibt.", bat ich und sah zu ihm hoch.

Die grünen Augen fixierten mich für einen Moment, ehe er nickte, doch ich wusste, dass er damit noch längst nicht abgeschlossen hatte.

"Meinst du Jakob und Luca sind sehr sauer?", er zog die Kuscheldecke ein wenig höher, sodass meine Schultern, die ein wenig kühl geworden waren, nun einpackt wurden.

"Ich denke sie haben sich beide wieder einbekommen. Jakob war richtig böse.", sagte ich die Wahrheit und spürte, wie Harry schluckte.

"Dann, muss ich mich bei ihm auch entschuldigen?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern.

"Eigentlich nicht. Höchstens nochmals dafür, dass er mich mal wieder auffangen musste und sie sich um Grace kümmern. Ansonsten bist du ihm ja keinerlei Rechenschaft schuldig.", ich ließ meinen Finger über seine Brust kreisen, malte die Schwalben nach.

"Arme Grace. Sie wird auch immer hin und her gereicht.", ich nickte.

"Na ja, ich war ja bei ihr und jetzt ist sie auch bei ihrer Familie, bei ihrem Bruder Jamie. Mach dir darüber keine Gedanken. Sie ist ein so fröhliches Kind. Das hat sie bisher nicht gestört.", beruhigte ich ihn und nun war er es der lautstark aufseufzte.

"Wir machen es ab jetzt besser. Wir fahren morgen zu Jakob und Luca, da entschuldige ich mich und dann holen wir Grace ab und machen uns einen schönen Familientag, ja?"

Ich grinste. So gefiel er mir schon wieder viel besser.

"Genauso und jetzt, jetzt lass uns hochgehen, zusammen duschen und dann kuscheln wir uns ins Bett, ja?", ich schob die Decke von mir und sah ihn an.

"Duschen, nur duschen?", seine Augen glänzten und ich lachte.

"Ja. Komm her du unersättlicher Dom.", ich packte seine Hand, zog ich auf die Füße. 

"Schade.", er schlug mir auf den Po und liefen dann Hand in Hand die Treppe nach oben.

XXX

Jakob POV

Ich hatte Luca gesagt, dass ich zu Tom fahren würde und für ihn war es vollkommen in Ordnung, sich und er Zeit um April zu kümmern. Es kam häufiger vor, dass ich mal für ein paar Stunden zu ihm fuhr und so war es für meinen Mann in dem Moment auch nichts Ungewöhnliches.

"Hey, Jakob.", wurde ich an der Tür meines Mentors bereits begrüßt und ich war froh, dass er so schnell Zeit für mich hatte.

"Geh ins Wohnzimmer durch, ich hole nur noch schnell was zu trinken.", rief er mir nach und so tat ich es, setzte mich in den gemütlichen Sessel, der nah am offenen Kamin stand.

Keine Minute später kam Tom zurück, reichte mir ein Glas mit Wasser und setzte sich dann auf die Couch, sah mich neugierig an. "Was ist los?"

Ich seufzte, fuhr mir mit der freien Hand in den Nacken, legte den Kopf hin und her um das Knacken zu provozieren, dass mir immer etwas Erleichterung bei den Verspannungen verschaffte.

What happened after? LS - 4. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt