Kapitel 43

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Harry POV

Die nächsten Wochen kam die Routine. Es war anstrengend und das musste ich einfach zugeben. Es war schön und jedes Lächeln machte die wenigen Stunden Schlaf wett, aber wenn ich ehrlich war, hatte ich es mir leichter vorgestellt.

"Na Dad. Kaputt?", Jamie kam grinsend in die Küche, in der ich gerade gegen die Arbeitsplatte gelehnt stand und einen starken Kaffee trank.

"Ja. Ein bisschen platt bin ich.", gab ich zu, lächelte aber zu Grace, die in ihrer Babywippe munter mit einem kleinen Rasselspielzeug spielte.

"Na dann wird es dich und Daddy sicher freuen, wenn wir euch dieses Wochenende ein bisschen Ruhe und Ausgleich verschaffen, oder? Ich habe bereits mit Jakob und Luca telefoniert. Na ja... und...", meine Augen wurden groß als ich unseren Sohn ansah. Was versuchte er mir da gerade zu sagen?

"Also, na ja, Fin und ich werden hier zusammen mit Phoebe und Daisy die Kinder hüten und ihr könnt von Freitag bis Sonntag Abend tun, was immer ihr wollt.", er zwinkerte mir frech zu und ich schüttelte kurz den Kopf, sah zu Grace, die kicherte, als das Spielzeug mit einem Krachen zu Boden fiel.

"Ihr, ihr...", wollte ich sagen, doch Jamie trat nur auf mich zu, umarmte mich plötzlich.

"Ich weiß, dass ihr eine Auszeit braucht und wir lieben es, uns um die Kids zu kümmern. Jakob war erst kurz ein wenig skeptisch, aber als er gehört hatte, dass die beiden Mädels auch noch hier sein würden, meinte er, dass er unser Angebot sehr gern annehmen würde. Also...", ich sah zu meinem fast gleichgroßen Sohn und drückte ihn noch einmal an mich.

"Womit wir dich verdient haben, weiß auch kein Mensch.", brummte ich und er lachte.

"Ihr habt mich zu dem erzogen, was ich bin. Also gebührt die Ehre euch.", er lachte, löste sich.

"Daddy weiß noch nichts davon. Ich dachte ich sage es dir zu erst. Ich hoffe ihr habt drei schöne Tage. Er ist oben, wenn du es ihm sagen willst."

XXX

Louis war ganz aus dem Häuschen, als ich ihm von Jamies Aktion erzählt hatte und auch Jakob war beeindruckt vom unglaublichen Engagements unseres Juniors.

"Weißt du was er zu mir sagte. Er sagte - Jakob, du hast mir so viel geholfen, warst mir ein Freund und Lehrer, wie es kaum ein anderer hat. Wenn ich dir nur ein Bruchteil davon irgendwie zurückgegeben kann, mache ich das- Ich.. also... Manchmal kann man nicht glauben, dass er erst in Kürze 18 wird.", sagte der ältere Dom und ich hörte raus, wie beeindruckt er war.

"Ich bin auch so unendlich stolz, das kannst du glauben. Wir kommen dann also zu euch, ja? Sollen wir was mitbringen?", fragte ich und er lachte.

"Euch wäre gut. Nein. Das Übliche, nichts Besonderes. Wollen wir vielleicht Samstag Abend in den Club?", fragte er und ich schluckte, überlegte unter welchen Umständen ich dort zuletzt war.

"Wir müssen nicht. War nur so eine Idee.", kam es direkt, doch ich seufzte. "Ich, es ist in Ordnung. Ich denke Tom wird sicher nichts sagen, zu dem was war, oder?"

"Auf keinen Fall, Tom wird dich darauf sicher nicht ansprechen. Mach dir darüber keine Sorgen. Ich frage mal nach, was geboten wird und dann, dann schauen wir mal. Wie sieht es aus, wollen wir vielleicht Liam und Timmy auch mitnehmen?", ich kratzte mir im Nacken. Zuletzt war der Kontakt tatsächlich ein wenig abgerissen. Louis telefonierte zwar regelmässig mit Beiden, aber getroffen hatten wir uns nicht mehr.

Zum Glück aber, hatte sich bei ihnen alles soweit wieder eingerenkt, dass die Beziehung wieder in stabilen Fahrwassern lief, nachdem Liam und Niklas intensiv gearbeitet hatten.

What happened after? LS - 4. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt