Kapitel 18

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Harry POV

Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass wirklich zu Gesicht zu bekommen. Liam war in der Zeit wirklich als Dom gewachsen und Tom schien seinen Job wirklich gut verstanden zu haben.

Natürlich passten sie auch perfekt zusammen, Liam als Sadist, während Timmy als Masochist ein perfektes Gegenstück bildete. Allerdings hatte unser ehemaliger Bandkollege lange gebraucht, bis er sich wirklich so beherrschen konnte, dass Tom ihn auch allein auf Timmy losließ. 

Ein Spielen mit Mehreren, so wie Jakob und Luca und Louis und ich es machten, kam für die beiden nicht in Frage, wobei, für Timmy schon, aber Liam war so unglaublich eifersüchtig, dass dieser es nicht würde ertragen können, wenn dieser mit anderen spielte. Einzig und allein Tom war es vorbehalten, genau das tun zu dürfen.

"Ich finde es immer noch Wahnsinn, dass Liam das zulässt. Klar, Timmy wollte es immer schon, aber das er sich wirklich überwindet ihn auszustellen.", Louis sagte diese Worte bestimmt schon zum dritten Mal an diesem Abend und ich lächelte nur, nickte, sah Liam an, der nun doch langsam verkrampfter wurde, auf seinem Stuhl.

"Hoffen wir, dass sie mit der Aktion keinen Fehler machen und es nachher Probleme gibt.", flüsterte mir Jakob zu und ich seufzte leise. Eine Sorge, die bei Liam sicher nicht unbegründet war. Schließlich haderte er noch immer mal mit sich und der Leidenschaft und Eifersucht war generell ein großes Thema bei den Beiden, nicht nur hier im BDSM Bereich.

"Er wird es sich sicher überlegt haben. Aber gut, schauen wir erstmal, was Tom heute Abend vor hat.", ich deutete auf die Bühne und nun schien die Show tatsächlich zu beginnen.

XXX

Mit einem Auge war ich die ganze Zeit bei Louis, denn Jakob hatte mir vorher noch den Hinweis gegeben, dass ich gut auf ihn achten solle, weil Demütigung und Sadismus absolut zwei Sachen waren, die ihm ferner nicht sein könnten und die Gefahr bestand, retraumatisiert zu werden, erinnert zu werden, was damals mit dem widerlichen Mitarbeiter des Jugendamtes passiert war.

Tom begann relativ harmlos, die Worten waren deftig, aber noch so, dass ich für mich sagen konnte, dass man sie gut auch im allgemeinen BDSM Umfeld gebrauchen konnte. Er fesselte Timmy am Kreuz und begann ihn zunächst mit Schlägen aufzuwärmen, während er ihn fortwährend demütigte.

Mein Blick ging zu Liam, der tatsächlich noch recht gelassen auf seinem Stuhl saß, seinen Timmy fest im Auge hatte, der allerdings alles noch ganz entspannt mit sich machen ließ.

"Du fiepst ja nicht einmal, Schlampe. Dein Master hat mir gesagt, ich kann mir heute meine Befriedigung holen, bei dir. Die bekomme ich aber nur, wenn ich dich zum Schreien bringe.", hörte ich den älteren Dom sagen, der nun, nachdem die Haut des Rückens aufgewärmt war, die Bullenpeitsche griff.

Louis neben mir schien sich jetzt langsam zu verspannen. Ob aus Angst um Timmy, oder auf Grund der gesamten Situation konnte ich nicht beurteilen, aber als ich auch Jakob sah, der immer wieder mit leicht besorgtem Blick zu meinem Mann schaute, legte ich erstmal beruhigend eine Hand auf seinen Rücken.

"Wenn es nicht mehr geht, können wir jederzeit gehen.", flüsterte ich Louis ins Ohr. "Bitte quäl dich nicht, ja?"

Ich sah wie er nickte, leise "Ja, Sir.", antwortete, bevor er wieder auf die Bühne blickte.

Die Bullenpeitsche war etwas, was ich nie im Leben bei Louis probieren wollen würde. Sie war einfach unglaublich riskant im Handling und nur jemand, der sein Handwerk wirklich perfekt beherrschte, sollte sie führen. Zudem gab es sicher wenige Subs, die daraus Befriedigung ziehen konnten und so war es für mich in dem Moment umso faszinierender, dabei zu zusehen, wie Tom nun erstmals ausholte.

What happened after? LS - 4. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt