Kapitel 8

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Harry POV

Als Louis sich zu mir hindrehte, erkannte ich direkt in seinen Augen, dass er ganz weit weg schien. Anders, als sonst bei den Sessions lächelte er verträumt, sah zwischen der Bahn und mir hin und her. Nicht sicher, ob er lieber weiterspielen oder das Apfelmus essen wollte.

"Du darfst danach weiterspielen.", sagte ich gleich, um ihm die Entscheidung etwas leichter zu machen und zu meinem Erstaunen, brauchte es keine weitere Einladung und er krabbelte von selbst auf meinen Schoss, legte sich genauso hin, wie Luca bei Jakob lag und sah mich mit offenem Mund auffordernd an.

"Schnell. Weiter spielen.", war alles, was er von sich gab und ich schluckte, als Jakob mir die Schüssel reichte.

"So ist es gut.", Löffel für Löffel verschwand in Louis Mund und ich begann leise ein Lied zu summen, was meine Mutter früher immer gesungen hatte, wenn sie mich fütterte.

"Schön.", hörte ich Luca sagen, der zu mir rüber sah, seine Hand ausstreckte.

"Hier, mein Schatz.", Jakobs strenge Stimme unterbrach ihn, während er seinen Arm griff und diesen wieder an den Körper des Sub drückte. "Wir wollen doch nicht, dass du dich dreckig machst und ich dich gleich umziehen muss. Wobei....", er grinste zu mir rüber.

"Das müssen wir ja sowieso. Du musst ja noch deine Windel umbekommen. Nicht das es noch ein kleines Unglück gibt.", ich schluckte. Das war ein Punkt, an dem ich nicht wusste, ob ich das machen konnte und wollte.

Einerseits fand ich es toll, dass sich ein Sub so weit fallen lassen konnte, andererseits hatte ich Angst, dass Louis sich, falls er sie benutzte, dann doch im Nachhinein so viel Scham empfand und sich dafür verurteilte, wie es bei früheren Praktiken nicht selten der Fall gewesen war.

"Spielen.", Louis hatte noch nicht aufgegessen, wurde jetzt aber extrem unruhig auf meinem Schoss, wollte runter krabbeln, doch ich packte ihn, hielt ihn fest. Jakob hatte gesagt, dass man auch einem Little genaue Grenzen aufzuzeigen hatte, denn auch hier ging es beim Spiel immer um das Machtgefälle. Das Gefühl des beschützt werdens, aber auch des erzogen Werdens.

"Nein.", sagte ich deshalb deutlich, schüttelte den Kopf und sah ihn an. "Mein Herz wird erst aufessen und dann wird gespielt.", bestimmte ich und hatte nicht mit dem bockigen Gesichtsausdruck gerechnet, der Schnute die er zog.

Jakob der das Ganze von Gegenüber amüsiert beobachtete, lachte leise. "Na da muss du deinen Kleinen aber mal besser erziehen. Bei mir würde er jetzt erstmal nicht mehr spielen dürfen.", sagte er und Luca sah zu ihm hoch, leckte noch schnell die Reste vom Löffel, bevor Jakob die Schüssel zurück aufs Bett stellte.

"Ich mache Luca erstmal schnell fertig, ziehe ihm seinen Strampler an, lege die Windel an. Ich denke, dass würde deinem kleinen Liebling auch nicht schaden.", motivierte er mich, jetzt durchzugreifen und ich überlegte, überlegte, ob das Louis tatsächlich aushalten würde.

Doch als er mich plötzlich frech in den Bauch kniff, kicherte und sich in der Sekunde in der ich zu überrascht zum Reagieren war, von meinem Schoss gestohlen hatte, entschied ich mich dafür.

Mühsam rappelte ich mich vom Boden hoch, packte ihn am Fussgelenk, doch er strampelte, versuchte mich abzuschütteln.

"Freundchen.", brummte ich nun, stand über ihm und packte ihn an der Hüfte. "Wirst du wohl hören, oder muss ich dir den Po versohlen?", innerlich grinste ich. Wenn es mein Louis war, der auch das Spanking mochte, dann hatte er es vielleicht bewusst hier hin getrieben. Aber den Gefallen würde ich ihm nicht tun. Nicht jetzt.

"Nein. Spielen!", fiepte er, als ich ihn hochhob und direkt neben Luca aufs Bett legte, der bereits halb nackt vor Jakob lag.

"Gib ihm was in die Hand, damit er beschäftigt ist.", empfahl er, drückte mir eine Rassel in die Hand, hinter der Luca direkt neidisch hinterher schaute.

What happened after? LS - 4. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt