What happened after? LS - 4. Teil der Heptalogie

Kapitel 26

Jakob POV

Als mich die Jungs anriefen wusste ich irgendwie schon aus Instinkt, dass etwas verdammt schief gelaufen war. Das Harry plötzlich wieder zu Eifersucht neigen sollte war zwar erklärbar, aber aus heiterem Himmel eher unwahrscheinlich. Also musste es einen Anlass gegeben haben.

"Setz dich hin.", Harry deutete auf die Couch und ich ließ mich mit einem lauten Seufzer fallen. Eigentlich war ich nach diesem Tag auch geschafft und müde, aber ich wusste, dass das hier gerade keinen Aufschub duldete.

"So, jetzt erzähl noch einmal von vorn.", forderte ich den anderen Dom auf, der mir von den Aussagen von Luca erzählte und mir innerlich immer mehr die Hutschnur riss.

"Was ist nur los? Was ist verdammt nochmal los, dass er wieder so anfängt? Ich fasse es nicht.", polterte ich los, schlug neben mich auf die Couch und sah Louis gegenüber leicht zusammenzucken. Natürlich, normalerweise kannte man mich beherrscht, überlegt und ruhig. Das ich mal derartig Emotionen zeigte, war eher eine Rarität.

"War irgendwas bei euch? Gab es einen Zwischenfall?", hakte Harry nun nach und ich lehnte mich nach hinten, schloss kurz die Augen, bevor ich ihn ansah.

"Ich bin mir nicht sicher. Er war ja schon immer recht eifersüchtig auf Louis. Ihr erinnert euch sicher noch an den Höhepunkt, den es nach der Session von uns dreien gab. Danach war ja selbst noch in L.A. Streß deswegen, bis ich ihn überzeugt hatte, dass er der Einzige für mich ist.", ich fuhr mir durch die Haare, nahm das Glas Wasser, was mir jetzt gereicht wurde gern entgegen und trank einen Schluck.

"Dann dachte ich eigentlich all die letzte Zeit, dass es wieder gut war. Sicher hat er mal gemurrt, mehr oder weniger deutlich, wenn die Sessions wieder sehr versuchsbasiert mit Louis im Mittelpunkt liefen.", ich sah zu dem Jüngeren, der getroffen den Kopf senkte.

"Du kannst da am wenigsten zu, Louis. Die Entscheidung haben wir getroffen, nicht du.", sagte ich direkt und ich sah, wie er dankbar über die Entlastung aufzuatmen schien.

"Letztens waren wir im Club. Einfach nur mal wieder ein wenig abspannen. Da lief eine Show. Ein neues Paar, ich weiß nicht mal den Namen. Ein wirklich süßer Sub und sein Dom, der ebenfalls sehr sympathisch war, haben eine tolle Vorstellung geliefert und als sie im Anschluss bei uns vorbeikamen, kam ich schnell mit dem Dom ins Gespräch.

Er hat dabei die ganze Zeit den jungen Sub beäugt, den ich im Gespräch mehrmals lobte, als ich erfuhr, dass er erst ein halbes Jahr dabei wäre.

Als wir uns verabschiedet haben, hatte ich angeboten, falls mal eine Session zu Viert in Frage kommen würde, für die Beiden, zur Verfügung zu stehen.", ich atmete durch und ärgerte mich noch heute über die Aussage. Etwas, was man nie ohne Zustimmung seines Partners und Subs tun sollte.

"Jedenfalls sind wir dann heim gefahren und Luca hat kein Wort geredet. Nichts. Auch wenn ich ihn angesprochen habe, war nichts aus ihm herauszubekommen. Ich schob es an dem Abend darauf, dass er vielleicht beleidigt war, weil ich mich lange unterhalten hatte und er sich zurückgesetzt gefühlt hatte. Am nächsten Morgen dann, war er komplett normal und unauffällig, sodass ich eigentlich dachte, es wäre geklärt."

Harry und Louis hörten mir aufmerksam zu und auch in den kurzen Pausen unterbrachen sie mich nicht.

"Ja, und dann, dann kam das mit Liam. Und meine Entscheidung auch dort hin zu fahren, um ein Auge auf beide zu haben, also auf Louis und Liam, dass da nichts Schlimmes passiert. Das war dann wohl der berühmte Tropfen, der bei ihm das Fass der Eifersucht zum Überlaufen gebracht hat.", endete ich und der andere Dom seufzte.

"Das hört sich alles nicht gut an, Jakob.", kam es, während er zu Louis rüber sah, der nickte.

"Aber, aber haben wir ihm denn in all der Zeit das Gefühl gegeben, dass er Eifersucht empfinden muss? Er weiß doch eigentlich, dass du ihn liebst, dass ich Harry liebe.", die blauen Augen sahen mich vollkommen unsicher an und ich zuckte mit den Schultern.