PoV. ~ Leon
Ich konnte nicht anders als ihn einfach anzustarren.
Noch nie in meinem Leben hatten mich so simple Worte derart aus der Bahn geworfen.
Luca stand mir gegenüber, hielt noch immer mein Gesicht in seinen Händen und sagt diese Worte, als wäre es selbstverständlich.
Ich blickte ihn einfach nur an, unfähig auch nur irgendwas zu sagen.
Als ich nicht auf seine Worte reagiert, ließ er mich los und trat ein paar Schritte zurück.
„Es tut mir Leid." er fuhr sich durch seine Haare und rieb sich das Gesicht.
In seinen Augen stand ein so tiefer Schmerz, dass ich zusammenzuckte.
„Luca ich..." ich wollte einen Schritt auf ihn zugehen, doch er wich vor mir zurück.
„Alles gut." seine Lippen umspielte ein Lächeln, welches aber seine Augen nicht erreichte. „Ich hätte dich damit nicht so überfallen sollen." er bückte sich und hob seine Tasche vom Boden auf.
„Luca." meine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
Er verstand das gerade absolut falsch.Er sah mir abwartend in die Augen.
Wie konnte er mir das einfach so sagen? Wie konnte er überhaupt in irgendeiner Weise Gefühle für mich entwickelt haben?
„Vergiss was ich gesagt habe." er drehte sich um und wollte schon aus dem Raum stürmen. Sofort versperrte ich ihm den Weg.
Mit einem Lufthauch stand ich vor ihm und sah auf ihn hinab. Er versteckte sein Gesicht hinter seinen Haaren.
Sein ganzer Körper versteifte sich.
„Lass mich bitte gehen." er zuckte merklich zusammen, als ich näher an ihn herantrat.
„Nein." ich umfasste sein Kinn und hob sein Gesicht zu mir hoch.
Seine Augen glänzten gefährlich. Es lag so viel Schmerz darin, das es mir ehrlich die Sprache verschlug.
Was hatte ich getan.
Wie konnte ich zulassen, dass ich einen so wichtigen Teil in seinem Leben einnahm. Und er in meinem.
Ich hätte mich von ihm abwenden sollen, wo es noch möglich war.
Jetzt ging er mir nicht mehr aus dem Kopf.Ständig fragte ich mich was er machte, wenn ich nicht in seiner Nähe war. Ich wollte ihn bei mir haben, ihn berühren und küssen. Wissen wie sein Tag war, seine Hobby's und Lieblingsdinge erfahren.
Ich wollte ihn besser kennen als mich selbst und das machte mir verdammte Angst.
„Luca." als ich seinen Namen sage, schloss er die Augen und presste die Lippen zu einer harten Linie zusammen.
„Ich weiß ehrlich nicht was ich sagen soll." ich seufzte.
Er schüttelte den Kopf. „Du musst gar nichts sagen, es ist okay Leon."
Mit seiner Hand drückte er meine nach unten, sodass ich ihn nichtmehr berührte.
„Man kann sich seine Gefühle halt nicht aussuchen." Er lächelte wieder, und wieder erreichte es nicht seine Augen.
„Luca du verstehst das falsch." Ich fuhr mir durch die Haare und drehte ihm den Rücken zu.
„Du bedeutest mir mehr als du solltest." allein wenn ich daran dachte wie oft er innerhalb der Zeit wo ich hier war schon verletzt wurde, wurde mir schlecht.
Ich konnte ihn nicht verlieren und hatte die Vorahnung das genau das passieren wird, wenn ich ihn weiterhin in meiner Nähe hatte.
„Du mir doch auch." er flüsterte die Worte kaum hörbar, aber natürlich hatte ich sie verstanden. Genauso wie ich sein Herz hören konnte, welches kräftig und schnell gegen seine Brust schlug.
Ich drehte mich wieder zu ihm um, umfasste seine Schultern und zog ihn in meine Arme.
Er versteifte sich in meiner eiskalten Umarmung, bevor er seine Hände in mein T-Shirt krallte und mich an sich drückte.
„Du hast keine Ahnung wie viel du mir bedeutest." ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und versuchte das brennen in meiner Kehle, welches aufgrund seines Geruchs kam, zu ignorieren. Es würde mich ständig in seiner Gegenwart begleiten und ich war nicht imstande ihn gehen zu lassen.
Ich löste mich von ihm, fuhr ihm durch seine verstrubbelten Haare und lies meine Finger an seinem unteren Hals liegen.
Ich wollte ihm so viel sagen, ihm zeigen wie viel er mir wirklich bedeutete. Es machte mir verdammte Angst das er so eine Macht über mich hatte, aber ich konnte nichts dagegen machen. Ich war dem Jungen vor mir Schutzlos ausgeliefert.
Lange sah ich ihn einfach nur an. Ich wusste nicht wie ich bei ihm bleiben konnte, ohne das er nochmal fast getötet wird. Denn das war es was passieren wird wenn er bei mir bleibt. Ash hat nur zu deutlich gemacht das er mich wieder in der Burg haben wollte und es gefiel mir absolut nicht das er wusste das ich Luca beschützen würde.
Mein Leben war mir nichts wert, sollte er nicht mehr hier sein. Ich war ohnehin schon viel zu lange auf dieser Erde.
Ich lehnte meine Stirn gegen seine und ließ meine Hände runter an seine Hüfte wandern, bevor ich ihn noch mehr an mich zog.
Er versteifte sich kaum merklich in meinen Armen und sein Atem setzte kurz aus. Sein Puls beschleunigte sich augenblicklich, was mich schmunzeln ließ.
„Sei il mio mondo." flüsterte ich gegen seine Lippen und küsste ihn.
Er war alles was ich wollte, was ich brauchte und was ich begehrte. Ich würde alles tun um ihn vor meiner Welt zu beschützen, selbst wenn es mir das Leben kosten würde.
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Love me Vampire!
VampireTextausschnitt: --------- Sofort wirbelte ich herum, packte jetzt den Jungen am Kragen seines Pullovers und drängte ihn gegen die Wand. Ich hörte sein Herz schlagen während er mir mit großen Augen in meine sah. Das hatte er wohl nicht erwartet. Ich...