PoV. ~ Leon
Ich saß auf der Couch und beobachtete Luca beim Schlafen.
Er lag in meinem Zimmer und da ich sowieso nichts besseres zu tun hatte, blieb ich bei ihm.
Er atmete inzwischen wieder regelmäßiger und auch sein Herz schlug kräftig in seiner Brust.
Seitdem ich ihm die Erinnerungen wieder gegeben habe, hatten wir nichtmehr miteinander gesprochen. Ich war jagen gewesen und als ich wieder hier war hatte Luca schon geschlafen.
Ich sah auf die Uhr.
23:58. kurz vor Mitternacht erst.Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken und betrachtete die Decke. Ich musste morgen wieder seine Mutter besuchen, sonst würde sie sich Sorgen um ihn machen.
Luca wollte ich vorerst am liebsten hierbehalten, doch ich konnte ihm das nicht vorschreiben. Wenn er bleiben will, hab ich nichts dagegen. Wenn er nach Hause will, werde ich wohl oder übel bei ihm Zuhause nach ihm sehen müssen.
Ash oder seine Leute hatten sich seitdem nichtmehr gemeldet, doch ich hatte keine Ahnung ob er hinter ihm her war. Ich wollte ihn nicht so in meine Welt ziehen. Er sollte einfach ein normaler Teenager sein und nicht gejagt werden von einem blutsaugenden Psycho.
Als Luca plötzlich anfing, schneller zu atmen und sich unruhig im Bett herumdrehte, zuckte mein Blick zu ihm.
Das ging ein paar Sekunden so weiter, bis ich hörte, dass auch sein Herz teilweise aussetzte.
Ich stand auf und war sofort bei ihm. Ich starte auf ihn hinab und wusste nicht so recht was ich machen sollte.
Doch Luca nahm mir die Entscheidung ab, als er sich die Hände gegen die Brust drückte und anfing zu schreien. Das Geräusch ging mir bis ins Mark.
Sofort drehte ich seinen Körper auf den Rücken, umfasste seine Wangen und klatschte leicht dagegen.
„Shh alles gut Luca, wach auf." sagte ich bestimmt.
Langsam verhallten seine Schreie, nur ein leises wimmern blieb.
Ich zog seinen Körper zu mir hoch und umarmte ihn.
Körperliche Nähe war mir mehr als unangenehm, da mich niemand lange anfassen wollte wegen meiner kalten Haut.Doch Luca schien meine Nähe zu suchen. Sein Körper glühte förmlich und so drückte er sich zitternd an mich, auch wenn er nicht wegen meiner Kälte zitterte.
„Atme." murmelte ich ihm zu und langsam begann er tief ein und auszuatmen.
Ich sah sein Gesicht nicht, war mir aber sicher das er inzwischen die Augen offen hatte. Er schloss seine Arme um meinen Nacken und drückte mich mehr an sich.
„Gut machst du das. Schön ein und ausatmen." sagte ich und setzte mich aufs Bett, sodass ich Luca auf meinen Schoß ziehen konnte.
Er setzte sich rittlings auf mich und drückte seinen Kopf gegen meine Halsbeuge.
Ich hörte nur zu genau seinen Puls und sein Blut durch seinen Körper rauschen. Ich wusste wie er schmeckte und allein bei dem Gedanken daran, fuhren meine Zähne aus. Jedoch versuchte ich mich auf seine Atmung zu konzentrieren und den Vampir in mir zu unterdrücken.
Ein beben ging durch seinen Körper und er klammerte sich an meinen Schultern fest. Ich wusste nicht ob ich ihm so helfen konnte, doch ich hoffte es.
„Was hast du geträumt?" fragte ich nach einer Weile, in der wir einfach nur dagesessen haben.
Luca umklammerte nach wie vor meinen kalten Körper und es war ungewohnt erhitze Haut an meiner zu fühlen. Ich berührte sehr selten Menschen, auch Helena umarmte ich meist nur sehr kurz und bei anderen Vampiren fühlte ich auch nur ihre Kälte.

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Love me Vampire!
VampiroTextausschnitt: --------- Sofort wirbelte ich herum, packte jetzt den Jungen am Kragen seines Pullovers und drängte ihn gegen die Wand. Ich hörte sein Herz schlagen während er mir mit großen Augen in meine sah. Das hatte er wohl nicht erwartet. Ich...