PoV. ~ Zayn
Verwirrt schossen meine Augenbrauen nach oben, als ich sah, wie Leon Luca an sich zog und küsste.
Ich wusste ja, dass er ihn gut leiden konnte, dass er ihn allerdings so gut leiden konnte war mir neu.
Viel zu lange hatte ich schon kein Gutes Verhältnis mehr mit meinem Bruder und jetzt sollte ich ihm das einzige, was ihm seit Jahren wieder was bedeutete mit in die Burg schleppen, weil es Ash von mir verlangte.
Ich wusste das er mich nur benutzte, dass es ihm Spaß machte mich und vor allem Leon leider zu sehen.
Meine Faust krachte fest gegen den Baum, neben dem ich stand und grub sich zu tief in dessen Rinde. Meine Knochen an den Fingerknöcheln knackten gefährlich.
Wie ein verdammter Stalker schaute ich durch das Fenster der Schule, selbst noch als die Beiden das Klassenzimmer längst verlassen hatten.
Ich wusste nicht was ich machen sollte.
War es mir das Wert, dass Ash wieder seinen Willen bekam, nur damit er mich in Ruhe ließ? War es mir das Wert, das ich Leon wieder so tief verletzte?
Oft hinterfragte ich, wieso ich mein Leben schon so lange so lebte, wie ich es aktuell tat.
Seit sehr langer Zeit war die Burg kein Zuhause mehr. Ich war dort aufgewachsen und es war der einzige Ort an dem ich noch willkommen war, jedoch fühlte es sich nirgends so kalt und leer an wie dort.
Meine Eltern waren tot, meine menschliche Cousine kannte mich nicht wirklich und mein Bruder hasste mich.
Er verabscheute mich dafür, das ich ihn damals im Stich gelassen hatte, dass ich Ash mehr vertraut hatte als ihm.
Ich hatte es nicht mit eigenen Augen gesehen, wie meine Eltern ermordet wurden.
Nur als Leon, Ash des Mordes an ihnen Beschuldigte, hatte ich seine Version der Geschichte gehört. Taubheit hatte sich in meinem Herzen breit gemacht, als er weinend vor Zorn Ash diese Vorwürfe an den Kopf geknallt hatte.Es stand meinem kleinen Bruder mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben, dass er Ash aus tiefster Seele verabscheute und ihn am liebsten genauso Leiden lassen wollte, wie er in dem Moment gelitten hatte.
Nach wie vor sehe ich seinen stechenden Blick des blanken Entsetzens, als ich ihm den Mund zugehalten hatte, damit er kein Wort mehr über das verlor was wirklich in dieser Nacht passiert war.
Er hatte mir das Handgelenk gebrochen, als er meine Hand von seinem Mund riss.
Mit vor Wut brennenden Augen hat er mir ins Gesicht geschrien das ich für ihn gestorben war.
Sofort hatte er die Burg verlassen und sie seitdem nie mehr betreten.Ich schluckte und senkte den Kopf, als mich die Erinnerungen an damals fast erstickten.
Ich hätte an seiner Seite stehen müssen, ihm vertrauen und ihm glauben müssen, denn ich wusste das er die Wahrheit gesagt hatte.
Verdammt, er is die einzige Familie die noch lebte und hasste mich, zurecht.Damals hatte ich ihm nicht zugehört. Zu tief war der Schmerz über ihren Verlust, zu sehr hatte ich Angst alles zu verlieren was ich kannte.
Die Burg war seitdem Tag kein Zuhause mehr für mich.
Ich lebte mit dem Mörder meiner Eltern unter einem Dach, weil dieser sich nach deren Macht gesehnt hatte.Mein Vater war der alte Clan-Führer dieser Burg. Gemäß der Tradition gebührte das Recht mir, das nächste Oberhaupt zu werden, allerdings hatte ich mehr als nur versagt.
Als ich alles verloren hatte war es mir egal, ich habe zugelassen, dass dieser Dreckskerl alles an sich riss was mir jemals etwas bedeutet hat.
Frustriert zog ich meine Hand aus dem Baumstamm und schob meine Hände in meine Hosentaschen.
Ich konnte Luca nicht mitnehmen, ich konnte Leon nicht schon wieder in den Rücken fallen.
Ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Mundwinkel, als ich mich auf den Rückweg zu Ash machte.
Er würde es nicht akzeptieren und ich allein würde die Konsequenzen dafür tragen, doch das war mir egal.
Ich würde alles dafür tun um Ash endlich Grenzen aufzuzwingen und die Burg wieder zu einem Zuhause zu machen.
Selbst wenn er mich zerstören würde, solange ich meine letzte Familie beschützen konnte würde ich es tun.
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Love me Vampire!
VampirTextausschnitt: --------- Sofort wirbelte ich herum, packte jetzt den Jungen am Kragen seines Pullovers und drängte ihn gegen die Wand. Ich hörte sein Herz schlagen während er mir mit großen Augen in meine sah. Das hatte er wohl nicht erwartet. Ich...