Kapitel 16

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PoV. ~ Luca

Kyle war echt ein korrekter Typ. Er war ein Jahr jünger als wir und somit erst 17. Der Junge hatte soviel Energie, dass er plapperte wie eine Labertasche.

Trotzdem machte es Spaß mit ihm Zeit zu verbringen.

„Yes!" rief er und reckte die Fäuste in die Höhe, nachdem er schon wieder das Spiel gewonnen hatte.

„Wenn ich gewusst hätte, dass du so ein Ass beim Bowlen bist, hätten wir was anderes gemacht." Tyler lachte und schlug bei ihm ein.

Kyle verzog sein Gesicht zu einer Schnute.
„Vergönn mir doch mein Glück." Ty lachte und strubbelte ihm durch die honigblonden Haare.

„Ey!" beschwerte er sich und drückte den Größeren von sich weg. „Meine Haare sind tabu." damit streckte er ihm die Zunge raus und trank dann einen Schluck von seiner Cola.

Okay, ein bisschen verrückt ist er vielleicht.

„Ich geh dann mal." sagte ich, trank meine Bierflasche noch aus und schlug dann mit Ty ein. Kyle strubbelte ich auch durch die Haare, was er mit einem murren hinnahm.

Mittlerweile war es fast Mitternacht und ich hatte einfach keine Lust mehr auf bowlen. Ich wollte eigentlich nur ins Bett und schlafen.

Ich verließ die Bowlinghalle und machte mich auf den Weg nach Hause. Es waren nicht mehr viele Menschen unterwegs, jedoch fuhren auch keine Busse mehr. Geld für ein Taxi hatte ich auch nicht mehr dabei.
Na ganz große Klasse.

Gott sei Dank wars nicht weit bis zu mir nach Hause. Nur gute zehn Minuten zu Fuß.

Ich vergrub meine Hände in den Hosentaschen und verfiel, wie so oft in letzter Zeit, in Gedanken.

Mir ging der ganze Zirkus mit Leon nicht aus dem Kopf, egal wie unnötig und dumm es war. Er hatte mich irgendwie fasziniert und mir Angst gemacht. Ich würde ihm das nie sagen, ich wollte nicht schwach wirken.

Er hatte eine Aura an sich die mir eine heiden Angst einjagte, jedoch gab er mir auch das Gefühl von Sicherheit. Er hatte mich vor dem Psycho gerettet und mich auch nicht gebissen, als ich fast verblutet wäre. Ich wusste zwar nicht, warum er mich verschonte, aber ich konnte mich schlecht darüber beschweren.

Ich hob den Kopf und blickte vor mir auf die Straße. Es war niemand mehr unterwegs außer ich, wunderte es mich? Es war Donnerstag Abend, wer rennt da auch dumm durch die Stadt? Richtig, ich.

Naja war ja nicht mehr weit...

Mir gefror das Blut in den Adern, als ich spürte das jemand hinter mir stand.
Bevor ich mich jedoch umdrehen konnte, wurde mir von hinten ein Tuch gegen meine Nase gedrückt. Ich hatte echt ein Händchen fürs entführt werden.

Ich weigerte mich einzuatmen, da ich das Gefühl hatte, der Typ hinter mir wollte mich betäuben.

Die Hand, mit der er mich festhielt war genauso kalt wie Leon's Haut. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt mich eisern gefangen.

Ich zappelte herum, da mir langsam aber sicher der Sauerstoff ausging.

„Atme doch du hässlicher Blutbeutel." schimpfte der Mann hinter mir und spätestens jetzt bekam ich Panik.

Wieso entführte man eigentlich immer mich? Steht auf meinem Rücken zur freien Entnahme oder so?!

„Wenn du mir hier verreckst, weil du nicht atmest, kann ich dich auch gleich fressen." er umfasste meinen Hals und bohrte seine Nägel fest in meine empfindliche Haut.

Ich kniff die Augen zusammen und keuchte auf, weswegen ich automatisch nach Luft schnappte.

Mir stieg der starke Geruch nach einem Gewürz in die Nase, welches ich nicht kannte. Sofort bekam ich ein betäubendes Gefühl in meinem Körper.
Meine Atmung verlangsamte sich, mein Körper hörte auf sich gegen ihn zu wehren, selbst mein verdammtes Herz drohte seinen Dienst zu versagen.

Der Vampir zog meinen Kopf zur Seite, so das mein Hals frei gelegt wurde.

„Schade um dein Blut, hättest nen guten Job gemacht." murmele er und fuhr mit der Zunge über meinen Hals.

Ich hatte nichtmal mehr die Kraft um zu schreien. Meine Beine gaben unter mir nach, sodas der Typ mich stützen musste, doch er schien das gar nicht zu bemerken.

Gerade als sich meine Augen schließen wollten, spürte ich einen unglaublich heftigen Schmerz. Es war, als hätte mir jemand eine Hand voller Glasscherben in den Hals gerammt.

Ich riss die Augen auf und fing an zu schreien, doch das Tuch auf meinem Mund dämpfte meine Stimme.

Der Drecksack presste mich so fest gegen seinen Körper, dass ich dachte er würde meine Knochen zerquetschen. Es fühlte sich an, als würden seine Zähne in meinem Hals stetige Stromschläge durch meine Adern schießen.

Würde ich so sterben? Wäre das mein Ende? Ich hatte noch so viel vor in meinem Leben...

Plötzlich ließ der Vampir mich los, so das ich wie ein nasser Sack zu Boden klatschte.
Ich nahm nur mehr einen Schatten über mir wahr, dann verlor ich mein Bewusstsein.

Love me Vampire!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt