"Guten Morgen, Taehyungie", wurde ich schnurrend begrüßt. Lächelnd öffne ich langsam meine Augen und blicke in ein lächelndes Gesicht.
"Guten Morgen Yoongi", begrüße ich den Katzenhybrid, welcher sich etwas über mich gebeugt hat und mich aus großen braunen Augen mustert.
Freude, Geborgenheit und Zufriedenheit glitzern in seinen Augen. Aber mir kommt es auch so vor als würde er mich liebevoll und verliebt mustern. So verliebt wie ein frisch Verliebter oder ein frisch Verliebtes Pärchen.
Noch total verschlafen lege ich meine Hand an Yoongis Wange und streichel diese sanft mit meinem Daumen. Mir fällt erst jetzt zum ersten mal auf, dass Yoongi auch Katzenartige Augen hat. Seine Pupillen vergrößern sich von einem schmalen Strich zu einer großen runden Kugel, welche das schöne Braun seiner Seelenspiegel fast komplett verschwunden lässt.
"Du hast so schöne Augen", flüster ich dem Hybriden entgegen, worauf er etwas beginnt zu schnurren. "Du auch. Ich hätte gerne so normale Augen wie du", nuschelt Yoongi fast so leise, dass ich es fast nicht höre.
Doch im Zimmer ist es so unglaublich leise, dass man das Atmen vom uns beiden und das leise Schnarchen von einem der Hunde zu hören ist.
"Denk so nicht, Yoongi. Deine Augen machen dich Perfekt, genau wie deine Ohren, dein Katzenschwanz und jede Narbe und jeden Makel, den die Gesellschaft so sieht", meine ich, setze mich langsam auf, worauf er sich auf aufsetzt. Wir sitzen unglaublich nah beieinander, aber es kann ruhig noch näher sein.
Yoongis nähe ist so perfekt und vollkommen. Es ist so schön wenn Yoongi bei mir ist, ich bin immer so glücklich und zufrieden bei ihm.
"Das sagst du nur so... Ich bin ein totaler Freak", meint Yoongi weinerlich und schaut von mir weg. Holly ist wohl wach geworden, denn der kleine tappst über die dicke Decke auf Yoongi zu um seine Hand anzustupsen. Das Hundeschnarchen ist immer noch präsent, also ist Yeontan ein kleiner Schnarcher.
"Sag sowas nicht von dir", meine ich und lege meine Finger unter sein Kinn damit er mich anschauen muss, "Du bist kein Freak oder sonst was. Nur weil sein Erzeuger dir das Jahrelang eingebrügelt hat, heißt es nicht, dass er recht hat. Er hat mit nichts recht. Du bist unglaublich, auf so vielen Ebenen. Du bist besonders, wegen deinem Hybrid Dasein, alleine schon weil Hybriden so selten sind.
Du glaubst nicht wie geehrt ich mich fühle, dass du bei mir wohnst und mir so sehr vertraust, obwohl du so viel schlimmes erfahren hast. Wenn ich dich nicht angefahren hätte und Hoseok dich nicht behandelt hat, wärst du sicher irgendwo im Wald oder auf dem Feld erfroren. Wir hätten uns nie kennengelernt, hätten uns nie Holly und Yeontan hergeholt und wären nie zusammen kuschelnd eingeschlafen. Verstehst du meine Worte?
Du bist perfekt. Ich finde dich perfekt. Egal ob du jetzt ein Hybrid bist, egal ob du jetzt erst lesen, schreiben und rechnen lernst. Es ist egal, das du nicht perfekt bist. Niemand ist nach der Gesellschaft perfekt. Es kommt darauf an, wie dich deine Mitmenschen sehen, deine engsten Freunde, dein bekannten Kreis. Ist es für dich nicht wichtig, dass ich dich perfekt finde? Dass Jimin und Hoseok dich unglaublich süß finden? Dass Namjoon dich bewundert, weil du solange in deiner Hölle ausgehalten hast? Dass Jungkook dir jetzt schon blind vertraut, weil er dein Halbbruder ist? Weil ihr Geschwister seid? Ist dir das wichtig, was wir von dir denken, oder was dein Erzeuger von dir denkt?"
Auf eine Antwort wartend schaue ich den älteren abwartend an. Meine Worte scheint er noch zu verarbeiten, bekommt aber immer mehr glänzende Augen, immer mehr Tränen in seine Augen. Seine Pupillen größe hat sich nicht verändert, sind immernoch groß und Rund.
Schließlich schlurzt Yoongi auf, lässt sich einfach zu mir in meine Arme fallen, wodurch er auch Yeontan weckt.
Sanft lege ich meine Arme um ihn, streiche über seinen Kopf und seinen Rücken. "Mir ist wichtig was ihr denkt", schlurzt der Hybrid, klammert sich hilflos an mich. Ich scheine sein rettender Ast zu sein, durch den er aus dem reißenden Fluss ziehen kann. Wo er sich bisher aber nur festhält, sich nicht aus den Fluten zieht, weil er denkt, er ist ein Freak, weil er denk, sein Erzeuger hat recht.
Lange dauert es, bis Yoongi sich beruhigt hat. Wir liegen wieder im Bett, er hat sich fest an mich gekuschelt, versteckt sein Gesicht in meiner Halsbeuge, während ich meine Arme schützend über ihn liegen habe. Ab und zu kichert Yoongi einwenig, weil Yeontan oder Holly seine Hände oder seine Füße ablecken und ihn damit kitzeln.
Die Decke ist vom Bett gefallen, nachdem Yoongi begonnen hat zu weinen und Yeontan aufgestanden ist.
"Danke", höre ich es gedämpft von Yoongi, "Danke für die lieben Worte."
"Nichts zu danken. Irgendwer musste es dir ja mal sagen, und Yeontan und Holly ja wohl weniger", scherze ich etwas, worauf wieder ein gedämpftes Kichern von Yoongi kommt.Langsam setze ich mich mit dem Hybriden auf, er setzt sich auf meinen Schoß, klammert sich noch immer etwas an mich, versteckt sein Gesicht aber nicht mehr an mir, sondern legt seinen Kopf zufrieden auf meiner Schulter ab. Ich merke wie er seine Beine hinter mir etwas verschränkt und seine Arme langsam sich entspannt um mich legen.
Sanft kraule ich seinen Kopf, werde dabei von Yoongi schnurrend angeschmust. Er reibt seine Wange immerwieder gegen meine. Manchmal streicht er mit seiner Nase über meine Wange oder Hals, als würde er kontrollieren wollten, wie ich rieche, ob sich mein Eigengeruch verändert hat oder gleichgeblieben ist.
Langsam setzt sich Yoongi auf, lässt seine Arme locker über meine Schultern hängen. Ich lege beide meiner Hände an deine Hüfte, lächel den älteren an.
Ich verliere mich langsam, dennoch stetig mehr in Yoongis braune Katzenaugen. Seine Pupillen vergrößern sich noch etwas mehr. Wenn ich nicht wüsste, dass er braune Augen hat, würde ich denken, dass eine Augenfarbe schwarz ist. Aber durch diese großen schwarzen Pupillen sieht hundert mal süßer aus als sonst.
Langsam komme ich ihm näher, merke es selbst erst, als er meine Nase sanft mit seiner anstubst. Wir teilen uns einen kleinen Nasenkuss, wodurch Yoongi wieder etwas Kichert, seine Augen dabei etwas zukneift und sein Gummysmile präsentiert.
So verloren in den Gesichtszügen des Hybriden merke ich kaum, wie meine Lider sich fast wie von selbst schließen. Immerwieder blinzel ich etwas kraftlos, weil meine Lider sich auf einmal so schwer anfühlen, als sei ich müde.
Aber Müde bin ich keines wegs.
Der kleine Abstand zwischen Yoongis und meinen Lippen fühlt sich plötzlich so falsch an. Ich fühle mich, als würde ich etwas brauchen um zu überleben, was ich nicht benennen kann. Etwas fehlt. Doch nur was?Als wäre ich ferngesteuert beuge ich mich die letzten Zentimeter vor.
Vor zu Yoongis Lippen.Eine sanfte, sachte Berührung zwischen Yoongis wunderschönen roten Lippen und meinen findet statt. Yoongis etwas trockene Lippen auf meinen, bestimmt genauso trockenen Lippen, fühlen sich unglaublich schön an. Als würde ein Fest in meinem ganzen Körper geschmissen, Hauptattraktion ist der Treffpunkt Yoongis und meiner Lippen.
Doch ich merke keinen Gegendruck auf meinen Lippen. Yoongi scheint sich nicht so zu fühlen wie ich.
Er scheint es wohl nicht zu wollen, unterbricht aber nicht um mich zu verletzten.Langsam löse ich mich, vermisse jetzt schon das Gefühl von Yoongis Lippen.
"Ich... Es...", fange ich an zu stammeln, suche in meinem unglaublich leergefegtem Kopf Worte für eine Entschuldigung.
Hat mich der Einseitige Kuss wirklich so durcheinander gebracht? Bin ich doch so leicht durch den Wind zu bringen.Doch bevor ich meine Entschuldigung überhaupt richtig anfangen kann zu stammeln oder zu stottern, unterbricht mich Yoongi schon.
Er deutet auf seine Lippen, hat nach wie vor große Pupillen.
"Mach das nochmal!"
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Oh?
Sagte ich letzten Kapitel Drama?Hahaha tut mir leid, meinte Fluff aufs übelste 😇
Jedenfalls, Yes Yes, Taegis first Kiss
Besseren Zeitpunkt gibt es wohl nicht :)
Liebe Grüße
🐼
(づ ̄ ³ ̄)づ
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Katzenliebe //Taegi//
Hayran KurguIn einer dunklen, recht ruhigen Nacht fährt der Firmenchef Kim Taehyung nachhause. Vollkommen übermüdet und gestresst achtet er nicht 100%tig auf die Straße und fährt jemanden an. Oder doch etwas anders? Verängstigt und am ganzen Leib zitternd sitzt...