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Es ist ungewohnt von einem Fremden Menschen so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch das ich mich Taehyung freiwillig so sehr nähere ist ungewohnt für mich. Ich hatte Jahrelang keinen Kontakt zu anderen Leuten und kann sehr schwer Vertrauen aufbauen, aber bei ihm ist es anders. Er strahlt etwas aus, etwas was ihn vertrauenswürdig macht. Das mir seine Freunde auch noch Kleidung kauft ist so nett, ich kenne das alles nicht, schließlich kam ich bis vor drei Wochen nicht von meinem Vater weg. Aber jetzt bin dort weg, also kann es nur besser werden, nicht? Aus diesen Gründen habe ich beschlossen, Taehyung von meinem Traum zu erzählen. Eher von meiner Erinnerung an meine Kindheit. Ich lege mich wieder bequem hin, den Kopf auf Taehyungs einem Oberschenkel und blicke zu dem Kamin. Wenn dieser an wäre, wäre es bestimmt eine schöne entspannende Atmosphäre, noch mehr als jetzt. Alleine diese ruhe die zwischen mir und Taehyung herrscht ist wunderbar. Schön entspannend und angenehm, ich fühle mich sicher bei ihm, geborgen und die Stille die zwischen uns herrscht ist angenehm, ich fühle mich zu nichts gezwungen. Normalerweise wäre es mir peinlich gewesen vor jemanden anderen zu weinen, aber bei Taehyung war es nicht so. Es war erleichternd, es tat gut.
Ich atme noch einmal tief durch. "Es war eine Erinnerung als ich ca sieben war. Mein Vater kam von seiner Sauftour an dem Tag zurück, ich habe es an dem ekelhaften Geruch von Alkohol erkannt als er durch die Wohnungstür kam. Er war jeden Tag weg und hat getrunken, in der Zeit sollte ich die Wohnung aufräumen, putzen und Ordentlich halten. Nur mit sieben kam ich nicht überall ran und konnte die Schränke nicht säubern, selbst das klettern auf andere Möbel hat nicht geholfen. Mein Vater kam direkt zu mir in mein Zimmer, er wusste, dass ich nicht alles sauber bekommen habe. Ich habe mich versteckt, in dem Schrank wo meine ganzen Sachen drinnen war. Es war das einzigste Versteck in meinem Zimmer und mein Vater hat mich leiden lassen, als er immer langsamer auf den Schrank zu kam. Ich habe gehofft, mein Vater vergisst was er wollte, doch als er die Schranktüren aufgerissen hat und mich da raus gezerrt hat hatte ich solche Angst...", erzähle ich, musste aber bei der Erinnerung stoppen. Es war so schlimm gewesen an dem Tag. "Alles gut Yoongi. Erzähl dann weiter wenn du kannst", meint Taehyung und krault meinen Kopf. Es beruhigt mich wieder enorm. "Er hat mich angeschrien, warum ich so dumm bin und die Schränke nicht richtig sauber machen kann. Er meinte, ich mache jedem das leben schwer und ich bin schuld, das meine Mutter nicht mehr lebt. Immerwieder hat er mich geschlagen und getreten, wenn ich geweint oder gefleht habe, das er aufhört, hat er nur weiter gemacht. Er hat mich gehasst. An dem Tag hat mein Vater nicht irgendwann aufgehört, sondern immer weiter gemacht. Er hat mir eine Rippe gebroch, meine Nase auch. Es hat so weh getan, das ich noch mehr geweint habe. Ich habe mich gefühlt als ob ich sterbe. Ich habe es mir in dem Moment so sehr gewünscht, dass mein Vater mich totschlägt. Doch er hat aufgehört als ich das Bewusstsein verloren habe", erzähle ich weiter, "Er ließ mich jeden Tag spüren wie sehr er mich hasst... An dem Tag wo du mich angefahren hast, hat mein Vater mich mehr oder weniger rausgeschmissen. Ich war froh frei zu sein, aber ich wusste auch nicht, wohin mit mir. Aber als du mich angefahren hast, habe ich gehofft, dass ich sterbe, deswegen wollte ich in kein Krankenhaus... Ich wollte zu meiner Mutter..." Meine Stimme bricht gegen Ende ab und stumme tränen laufen mit aus den Augen. Taehyung streicht mir über den Kopf und über vorsichtig über meine Augen. "Alles ist gut, Taehyung. Bei mir brauchst du keine Angst mehr haben. Jetzt wird alle besser", sagt er sanft. Er streicht mir immer wieder über die Augen und damit meine Tränen weg. Er ist so net und hilfsbereit. Warum kenne ich ihn erst jetzt?

Katzenliebe //Taegi//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt