Amara

12. Schmerz

Damian P.O.V.

Als ich ihr die Frage gestellt hab, ändert sich schlagartig ihr Zustand. Sie beginnt heftig zu Zittern und öffnet benommen die Augen. „J-J-J-Jaa...." wimmert sie ohne mich anzusehen vor sich hin. „Fuck..Amara...es tut mir so leid...hey..beruhige dich..hier bist du sicher!", versuche ich sie zu beruhigen während ich kämpfen muss meine eigenen Emotionen unter Kontrolle zu bekommen.

Ich streichle weiter sanft ihre Wangen. Schließlich merke ich wie sie immer ruhiger wird. Ihre Hose hängt ihr noch bei den Knöcheln und obwohl mir das Herz dabei zerbricht ihr jetzt nachdem was ich erfahren habe die Hose komplett ausziehen zu müssen, will ich sie nicht so liegen lassen. Sanft ziehe ich die Hose über die Knöchel und beobachte dabei besorgt ihre Körperspannung. Sie scheint wieder gänzlich in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein. Die Jogginghose räume ich wieder zurück in die Kommode, da ich ihr nicht weiter an den Beinen herumfummeln möchte während sie schläft.

Ich nehme die Decke und ziehe sie über ihre Schultern. Danach schnappe ich mir noch schnell für mich ein Shirt aus der Kommode und gehe ins Badezimmer um vorm Schlafen gehen noch zu Duschen.

Ich drehe den Wasserhahn auf und stelle mich unter das herunterprasselnde kalte Wasser. Ich lehne meinen Kopf gegen die Wand und schließe meine Augen. Ich sehe nur sie. Amara. Ihre Verletzungen. Wie ich damals die Flecken an ihrem Hals gesehen hab, hatte ich schon so eine Vorahnung. Und wie sie so weggezuckt ist als ich damals am Pausehof ihren Oberarm gepackt habe. FUCK. Wieso habe ich nicht damals schon etwas gesagt..vielleicht hätte ich ihr dann manche blauen Flecken ersparen können...Wieso ist es mir nicht früher aufgefallen? „Verdammte Scheisse!!", brülle ich laut und schlage mit meiner Faust gegen die Fliese an der Wand. Sofort tropft mir Blut von den Knöcheln an meinen Fingern. Doch der Schmerz den ich empfinde, wenn ich an Amaras Wunden denke ist tausendmal stärker...