89. Unerträglich

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Damian P.O.V.

„Puh..was für ein Abend..", sage ich erschöpft während ich mich neben Amara ins Bett fallen lasse.

„Es war echt schön, dass ihr wieder normal miteinander geredet und sogar gelacht habt..", stellt Amara fest.

„Ja du hast absolut recht.."

Lächelnd drehe ich mich zu ihr. Ihre Augen funkeln mich förmlich an. Alleine der Anblick lässt meinen Puls in die Höhe rasen.

Langsam greift sie mit ihrer Hand zu meinem Gesicht und zieht mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Unsere Lippen bewegen sich aufeinander und ich kann nicht genug davon bekommen.

Zärtlich zieht sie mich noch näher zu sich und ich beuge mich mit meinem Körper über sie. Unsere Küsse werden immer leidenschaftlicher. Plötzlich spüre ich ihre warmen Hände unter meinem Shirt. Die Berührung verpasst mir eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper. Langsam zieht sie mir mein Shirt aus.

Behutsam beginne ich sie am Hals zu küssen. Ihr Atem in meinem Ohr macht mich verrückt.

Ich greife zu ihrem Shirt und ziehe es ihr über den Kopf. Gekonnt öffnet sie ihren BH und lässt ihn neben sich auf den Boden fallen. Meine Hände fahren entlang ihrer Kurven und über ihre Brüste..

Aufmerksam achte ich auf ihre Körperspannung und gehe sicher dass sie entspannt ist. Ich möchte sie auf keinen Fall zu etwas drängen..

„Alles gut...", flüstert Amara mir zu als würde sie meine Gedanken hören können.

Ihre Hände wandern zu meiner Hose und öffnen die Schnalle meines Gürtels.

Wenige Sekunden später liegt unsere Kleidung neben uns und unsere Körper aufeinander. Ihre nackte Haut auf meiner fühlt sich besser an als jede Droge die ich jemals konsumiert habe.

„Bist du dir sicher?", frage ich bevor wir weiter gehen.

„Ganz sicher...Damian ich liebe dich.."

__________

Nächste Morgen

06:46 Uhr

Die ersten Sonnenstrahlen lassen mich endgültig wach werden, doch ich konnte ohnehin fast kein Auge zumachen. Die letzte Nacht, Amara, alles...

Ich betrachte sie wie sie friedlich neben mir schläft. Wie kann ein Mensch so schön sein. Ich liebe einfach alles ihr.

Langsam bewegt sie sich hin und her und öffnet verschlafen ihre Augen.

„Guten Morgen Kleine..", flüstere ich ihr zu.

„hmmm.." ist das einzige Geräusch was sie herauskriegt, was mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

„Keine Sorge, schlaf dich noch etwas aus...ich hol dir mal ein Glas Wasser..."

_________

Gähnend laufe ich die Treppen runter. Luca liegt immer noch auf der Couch und schläft friedlich.

„Guten Morgen Luca..die Schule ruft..", rufe ich ihm zu.

Keine Antwort. Ich wünschte ich hätte so einen tiefen Schlaf.

„Luca! Komm schon!", rufe ich nun etwas lauter und genervter und gehe zur Couch.

Ich packe ihn bei den Schultern und beginne ihn leicht zu rütteln. Keine Reaktion.

Irritiert mustere ich ihn von oben bis unten. Seine Haut sieht so leblos aus.

„LUCA!"

Ich rüttle ihn stärker und stärker doch nichts passiert. Fuck. Bitte nicht.

Mein gesamter Körper beginnt zu zittern und mein Kopf beginnt schmerzhaft zu pochen.

Ich greife mit meinen Fingern zu der Halsschlagader und spüre....nichts.

„AMARA!! BITTE KOMM HER!"

Amara P.O.V.

Aprupt werde ich aus meinem Halbschlaf gerissen als ich Damian schreien höre. Was ist den jetzt passiert?

Verwirrt laufe ich die Treppen runter und mein Herz bleibt für einen Moment stehen, als ich das Wohnzimmer sehe.

Luca liegt auf der Couch..seine Haut hat jegliche Farbe verloren und seine Augenringe sind blutunterlaufen. Damian steht zitternd einen Meter von ihm entfernt und sieht ihn nur ungläubig an.

„D-damian..w-was ist passiert?"

„Amara! Ich weiß nicht! Ich denke er schläft! Er schläft doch nur! Bitte sag mir dass er wieder aufwacht!!", sprudelt es panisch aus Damian raus während er komplett in Panik untergeht.

„Damian hey! Ganz ruhig!", versuche ich ihn zu beruhigen und ziehe ihn etwas von Luca zurück.

„E-er schläft d-doch nur Amara!! Bitte! Sag mir das er n-nur schläft!", beginnt er panisch zu schreien und ich sehe wie sich Tränen in seinen Augen sammeln.

Überfordert sehe ich Luca an, als mir eine leere Plastiktüte auf dem Couchtisch auffällt. Fuck.

„Damian hey! Sieh mich an! Wir rufen jetzt einen Rettungswagen okay! Es wird alles gut..", versuche ich ihn zu beruhigen wobei ich genau weiß, dass Luca nicht mehr aufwachen wird.

Panisch nickt er und stimmt mir zu.

„Okay..du gehst jetzt in die Küche und setzt dich erstmal hin okay? Und ich rufe die Rettung..", schlage ich ihm vor.

Benommen taumelt er in die Küche.

__________

„Name?"

„Luca."

„Alter?", fragt mich ein Sanitäter während die anderen seinen Körper untersuchen.

„18"

„Hat er Drogen genommen?"

„Ähm wir haben gestern getrunken und ich habe heute auf dem Couchtisch diese leere Plastiktüte gefunden..", erkläre ich ihm und reiche ihm die Tüte.

Ich wende meinem Blick zu dem Sanitäter der bei Luca ist.

„Geschätzter Todeszeitpunkt 04:30 Uhr", stellt er fest und die Realität bricht wie eine Flut über Damian ein.

„ER IST NICHT TOT VERDAMMTE SCHEISSE!", brüllt er und läuft zu dem Sanitäter und Luca. Er packt Lucas leblosen Körper und rüttel wie wild.

„WACH AUF! Bitte!"

Damians Zustand ist so schmerzhaft mitanzusehen, dass die Tränen unkontrolliert beginnen über meine Wangen zu laufen.

„Damian hey!! Komm bitte her...", sage ich ruhig und ziehe ihn zu mir zurück. Ich schlinge meine Arme um ihn und drücke ihn fest in eine Umarmung. Sofort beginnt er zu weinen.

„Wir melden uns wenn wir das Ergebnis von der Autopsie haben..", erklärt uns der Sanitäter während Lucas Körper in einer schwarzen Plastikhülle eingehüllt aus dem Haus gebracht wird.

„Hier..!", sagt der andere Sanitäter und reicht Damian einen Zettel auf dem sein Name steht.

Fragend sieht ihn Damian an.

„Der war in Lucas Hosentasche..", erklärt ihm der Sanitäter und verlässt das Haus.

Damian P.O.V.

Irritiert nehme ich den Zettel und stecke ihn in meine Hosentasche.

Die Sanitäter schliessen die Tür hinter sich und die Stille die damit einhergeht ist unerträglich.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt