65. Lügen & Angst

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Amara P.O.V.

Gerade als ich in Richtung der Sitzbank am Rand des Pausenhofes gehen möchte spüre ich einen festen Griff um meinen Oberarm.

Aprupt werde ich gestoppt und stolpere fast.

„Sag Mal gehts noch!?", fauche ich genervt und drehe mich um. Das hätte ich mir denken können. Damian.

„Amara bitte rede mit mir..", sagt er verzweifelt und sieht mich mit flehenden Augen an.

„Ich habe nichts zu sagen. Lass mich sofort los."

Sein Griff lockert sich. Ich werfe ihm einen tötenden Blick zu und drehe mich um um weiter zu gehen.

„Nein verdammt du redest jetzt mit mir!", höre ich ihn wütend sagen und merke, dass er mir nachläuft.

Schon wieder spüre ich ihn um meinen Oberarm greifen und ich versuche mich sofort wütend loszureissen, schaffe es jedoch nicht. Verdammt wieso ist er auch nur so stark.

„Verdammt Damian, lass mich los!", bitte ich ihn wütend und zappel herum um mich loszureissen. Stur sehe ich ihn an und merke wie verzweifelt er mich ansieht.

„Ich lasse dich nur los wenn du mit mir redest.."

„Wie schon gesagt ich habe nichts zu sagen. Lass. Mich. Los."

Stur hält er mich fest lockert jedoch etwas seinen Griff.

„Wo warst du? Ich meine nach dem Krankenhaus...warst du gleich bei Leona? Wer hat dich abgeholt?", beginnt er mich mit Fragen zu bombardieren.

Stur gehe ich seinem Blick aus dem Weg und sage kein Wort.

„Amara bitte...ich habe mir so verdammte Sorgen gemacht..Wo warst du? Ist Antonio im Krankenhaus aufgetaucht?"

Als er seinen Namen ausspricht, beginnt wieder die Wut in mir zu brodeln.

„Wieso? Willst du sichergehen, dass er seinen Schuldausgleich bekommen hat?", sage ich kalt und sehe im direkt in seine Augen.

Sein Gesichtsausdruck wechselt aprupt von Sorge zu Verwirrung. Er lässt nun endlich meinen Oberarm los und tritt einen Schritt zurück. Ich merke wie er versucht die Puzzleteile in seinem Kopf zusammenzusetzen.

„Also um deine Frage zu beantworten: ja ich war bei Antonio.", füge ich noch hinzu.

Sofort ist Damian wieder fokussiert.

„Was!? Amara hat er dir wehgetan!?", fragt er und greift nach meinem Handgelenk.  Gestresst nimmt er den Ärmel meines Langärmeligen Shirts und zieht ihn hoch. Wie im Wahn beginnt er meine Arme nach Wunden und blauen Flecken abzusuchen.

„Sag mal spinnst du!?", fauche ihn ihn an und entreisse mich aus seinem Griff.

„Amara. Bitte sag mir doch endlich was war...hat er dir wehgetan? Hat er dich angefasst?", fragt er und seine Stimme wird zunehmend zittrig.

Angespannt nehme ich einen tiefen Atemzug.

„War das nicht dein Plan? Hast du ihm das nicht geschuldet?", frage ich in einer passiv aggressiven Stimme.

„WAS!? Warum zum Teufel sollte ich ihm das schulden!? Amara was für Scheisse hat er dir erzählt!? Du darfst ihm nichts glauben!!! Was auch immer er gesagt hat!", erklärt er aufgewühlt und kommt nun wieder einen Schritt näher auf mich zu.

Vorsichtig nimmt er mein Gesicht in seine Hände. Die Wärme seiner Hände durchzieht meinen ganzen Körper.

Schweigend sehen wir uns für einen kurzen Moment direkt in die Augen. Nach und nach verschwimmt mein Blick und meine Augen füllen sich mit Tränen. Noch nie hatte ich so Angst eine Frage zu stellen.

„Also hattest du keinen Drogendeal mit Anotonio hinter meinem Rücken?"

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt