81. Trigger

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Amara P.O.V.

Es ist gerade 15:36 Uhr und die Vorbereitungen für die Party sind im Gange. Also der Alkohol reicht locker für 10 Partys.

Erfolglos versuche ich Gläser aus dem obersten Fach im Küchenschrank zu erreichen, als ich plötzlich zwei starke Hände an meiner Taillie spüre. Mit einem sanften Ruck hebt mich Damian etwas hoch und ich schnappe mir die Gläser.

Vorsichtig lässt er mich wieder runter und ich stelle die Gläser auf der Theke ab.

Seine Händen bleiben auf meiner Taillie während ich mich langsam zu ihm umdrehe.

„Danke.."

„Immer gerne...Kleine..", leidenschaftlich kommt er mir näher und unsere Lippen berühren sich.

Seine Hände streichen liebevoll bis zu meiner Hüfte entlang. Mit einem Ruck packt er mich und hebt mich mühelos auf die Küchentheke.

Liebevoll streicht er über meinen Rücken und durch meine Haare. Meine Beine schlingen sich um seine Hüfte und ich ziehe ihn noch näher zu mir, sodass kein Blatt Papier mehr zwischen uns Platz hätte. Sofort ist seine Atmung spürbar verschnellert und das Gefühl löst ein Bauchkribbeln in mir aus. Das Kribbeln ist so stark, dass ich das Gefühl habe ich könnte daran explodieren.

Mit einem Ruck hebt er mich von der Theke und tragt mich zu der Couch. Vorsichtig lässt er mich auf meinen Rücken auf die Couch gleiten und beugt nun über mir. Sein Blick verpasst mir Schmetterlinge im Bauch. Lächelnd sieht er mich für einen Moment einfach nur an.

Behutsam kommt er wieder näher zu mir und beginnt meinen Hals zu küssen. Entspannt schließe ich meine Augen. Ich spüre seinen erhöhten Puls als meine Hand über seinen Oberkörper gleitet.

Seine Hand beginnt leidenschaftlich meinen Hals entlang zu wandern, über mein Dekolleté und meine Brust. Die Leidenschaft in ihm wird immer größer.

Meine Augen sind noch immer geschlossen als ich plötzlich wie aus dem nichts ein Gesicht vor mir sehe. Antonio.

Panisch öffne ich meine Augen. Okay Amara. Es ist alles gut. Es ist nur Damian.

„Alles gut Amara?", besorgt mustert mich Damian.

„Alles gut...", antworte ich ihm und küsse ihn um ihn von meiner Antwort zu überzeugen und ihn davon abzuhalten weitere Fragen zu stellen. Nein, Antonio zerstört mir jetzt sicher nicht diesen Moment.

Seine Lippen liegen wieder auf meinem Hals als wieder die verdammten Bilder vor meinem geistigen Auge auftauchen. Antonio. Dieses Gefühl seines Atems an meinem Hals. Seine Hände über meinen Körper.

Amara! Zusammenreissen! Es ist nicht real. Es ist nicht real. Es ist nicht real. Fuck. Ich schaffe es nicht.

Damian P.O.V.

Liebevoll decke ich Amaras Hals und Wangen in Küssen ein und genieße jede Sekunde davon.

Ich küsse gerade ihren Hals als ich merke, dass sich etwas an ihrer Körperspannung ändert. Sofort nehme ich meine Lippen von ihr.

„Amara?! Alles gut?!", frage ich sie besorgt. Verdammt! Sie beginnt total zu zittern.

Als würde sie gerade innerlich kämpfen hält sie ihre Augen fest geschlossen.

„Amara! Hey! Sieh mich an Süße!!" Behutsam nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und drücke sie zu mir damit sie mich ansehen muss.

„Hey!! Sieh mich bitte an!"

Zögerlich öffnet sie ihre Augen.

„Siehst du? Ich bins nur...Sonst ist niemand hier. Niemand der dir wehtun kann..Nur ich."

Ihre Augen strahlen soviel Panik aus, dass mir der Anblick das Herz bricht. Welches Monster kann in diese Augen sehen und sie dann so verletzen? Nur ein Monster namens Antonio. Und diese beschissenen Männer die er auf sie los lies. Am liebsten würde ich sie alle hier her schleppen, damit Amara ihnen mal richtig in die Eier treten kann. Und anschließend würde ich die Männer eigenständig kalt machen.

Noch immer zittert sie und sagt kein Wort. Langsam löse ich mich von ihr und setzte mich auf. Panisch setzt sie sich ebenfalls auf und drückt sich in die Couch. Ihre Arme hat sie schützend um ihre Beine geschlungen.

„E-es tut mir l-leid..", flüstert sie kaum hörbar ohne mich dabei anzusehen.

„Es tut dir leid? Amara dir muss doch nichts leid tun!"

„I-ich hab den schönen M-moment zerstört.."

„Der Moment war wunderschön so wie er war und den hast du nicht zerstört. Antonio ist uns einfach kurz in die Quere gekommen.. und das ist okay...du musst das alles doch erst verarbeiten.... Aber du musst mir das in Zukunft sofort sagen wenn du dich unwohl fühlst! Das musst du mir versprechen.."

Zögerlich sieht sie mich wieder an.

„Tut mir leid ich wusste nicht wie..."

„Sobald du gedanklich abschweifst sagst du mir Bescheid..dann können wir gemeinsam darüber reden...und herausfinden, was es auslöst..vielleicht sind es ja bestimmte Berührungen...bestimme Geräusche..und das müssen wir gemeinsam herausfinden."

Zustimmend nickt sie mir zu.

In Momenten wie diesen könnte ich mich für meine Vergangenheit Ohrfeigen. Ich hoffe einfach, dass sie sich keinen Druck macht weil sie immer mitbekommen hat, dass meine vergangenen Beziehungen nur auf körperlichen beruhten.

Amara P.O.V.

Ich fühle mich so mies. Ich dachte echt, ich könnte den Moment einfach genießen ohne, dass mir Antonio in die Quere kommt. Aber vielleicht hat Damian recht..ich brauche einfach Zeit um das zu verarbeiten.

Auf der anderen Seite habe ich Angst, dass ich es nicht schnell genug geht für ihn. Dass ich ihn langweile. Immerhin hielten bei ihm bisher jene „Beziehungen" am längsten in denen er am öftesten Spaß hatte...

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Es ist mittlerweile 20:56 Uhr und Damians Haus ist schon fast komplett gefüllt mit Menschen. Ich vergesse immer, dass er einer der beliebtesten Typen der Schule ist.

Damian hat definitiv Spaß. Er kann wieder mal mit Freunden reden die er nicht so oft sieht, bisschen was trinken, feiern...

„Wollt ihr noch Shots?", frage ich Lisa und Leona, als ich es plötzlich an der Tür läuten höre. Etwas überfordert, dass noch mehr Menschen kommen, öffne ich die Tür.

„Luca!", sage ich durchaus freudig, da ich ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet habe, dass er noch kommt.

Mein Blick schweift auf die schöne Blondine neben ihm.

„Sogar in Begleitung?", flüstere ich ihm spielerisch zu während ich ihn zur Begrüßung umarme.

Plötzlich spüre ich Hände an meiner Taillie.

„Amara..geh bitte zurück..", höre ich Damian kalt sagen.

Langsam werde ich von ihm zurückgezogen, bis ich mit meinem Rücken gegen seinen Oberkörper stoße.

„Was ist denn?? Kann ich nicht Hallo zu Luca und seiner Freundin sagen...", frage ich und wende meinen Blick auf ihn.

Mit eiskalten Augen starrt er das blonde Mädchen an.

„Du bist also Damians neue Freundin..?", fragt mich die Blonde lächelnd und ich drehe mich zu ihr um.

„Ja..ich bin Amara.. und du bist?". Stur reisse ich mich aus Damians Griff.

„Schön dich kennenzulernen, Amara...Ich bin Olivia."

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt