42. Du musst keine Angst haben

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Damian P.O.V.

„Amara! Hey ganz ruhig!", versuche ich sanft zu sagen und gehe vorsichtig einen Schritt auf sie zu.

Ängstlich sieht sie mich an und ich merke, dass die Panik die Kontrolle über ihren Körper übernimmt.

Ich setze mich langsam vor sie in die Hocke und nehme sanft ihr Gesicht in meine Hände. „Amara sieh mich an! Du musst jetzt ganz ruhig atmen!!", versuche ich ihr zu erklären und merke, wie sie bemüht langsam ein und aus atmet. Fuck ich muss meine Wut nächstes mal echt besser unter Kontrolle bringen, sie zittert total.

„Es tut mir leid ich hätte nicht so wütend werden sollen..ich will, dass du weißt, dass ich meine Wut niemals gegen dich richten würde..du musst keine Angst haben Amara..". Mit großen Augen sieht sie mich an und versucht immer noch ruhiger zu atmen.

Ihr Blick wird plötzlich abwesender und ihre Augen beginnen zuzufallen. „Nein nein hey! Du musst jetzt wach bleiben!", sage ich besorgt und klopfe ihr behutsam gegen die Wangen um sie wach zu halten. „Amara!". Vorsichtig rüttle ich an ihren Schultern, was sie dazu bringt wieder etwas wacher zu werden.

In diesem Zustand möchte ich sie nicht einschlafen lassen. Ich weiß nicht, wann sie die letzte Pille genommen hat, aber ich werde sie auf jeden fall noch 1-2 h wach halten um ihren Zustand zu beobachten.

Vermehrt klopfe ich vorsichtig gegen ihre Wangen bis sie schließlich wieder halbwegs bei Bewusstsein ist. Ich nehme nochmal ein kühlen nasses Handtuch und lege es ihr behutsam auf ihre Stirn. In diesem Zustand verweilen wir.

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Ich weiß nicht wieviel Zeit verstrichen ist, vielleicht 1 oder 2 h. Ich saß einfach nur vor ihr und habe ihr regelmäßig, Wasser gegeben und das Handtuch immer wieder mit kühlem Wasser benetzt und sie damit abgekühlt.

Ihr Zustand hat sich halbwegs stabilisiert und ich bin mir relativ sicher, dass sie immer mehr nüchtern wird und die Wirkung der Pillen nachlässt.

„Na komm..ich bring dich in dein Zimmer..", flüstere ich ihr zu und stehe langsam auf. Ich reiche ihr meine Hände und helfe ihr mit einem sanften Ruck auf. Benommen wackelt sie hin und her um Gleichgewicht zu behalten. Ich mustere sie besorgt und vergewissere mich nochmal, dass es ihr gut geht. Fest umschließt sie meine Hand und folgt mir aus dem Badezimmer raus.

Im Zimmer angekommen lässt sie sich erschöpft auf ihr Bett fallen. „D-danke Damian..", flüstert sie kaum hörbar und schon fast schlafend. „Gerne...und jetzt versuche etwas zu schlafen..", sage ich lächelnd und verlasse zögerlich das Zimmer.

Ich kann mich nicht erinnern, dass mich ein Mädchen jemals dazu gebracht mich so sehr um sie zu sorgen. Aber jede Faser meines Körpers schreit danach Amara zu beschützen und jede Person die sie verletzt kalt zu machen.

Morgen fahren wir schon wieder zurück, aber eins ist sicher, dieses Mal lasse ich Amara unter keinen Umständen wieder zurück zu Antonio. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er ihr nochmal wehtut.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt