21. Stille

15.2K 365 27
                                    

Amara P.O.V.

"Komm her Luca. Willst du Knutschen?", frage ich und sehe Luca gespielt verführerisch dabei an. Zugegebender Maßen ist wohl mein Alkoholpegel der Grund für meinen plötzlich vorhandenen Mut, aber Damian macht mich einfach wahnsinnig und ich will ihm damit beweisen, dass er nicht über mich bestimmen kann.

"W-w-was? Meinst du das ernst?", fragt er absolut verwirrt. "Ja..ich lasse mir von Damian bestimmt nicht sagen, mit wem ich was haben darf und mit wem nicht.", entgegne ich ihm stur und deute ihm mit meinen Finger herzukommen.

Langsam und irritiert tritt er ein Stück näher zum Bett auf dem ich sitze. Ich nehme den Kragen seines Shirts und ziehe ihn zu mir während ich mich mit dem Rücken aufs Bett fallen lasse. Sein Körper liegt auf meinem während er sich mit einem Arm abstützt um mich mit seinem Gewicht nicht zu zerquetschen..Puh..für einen kurzen Moment ist mir echt kurz übel geworden...die letzen paar Shots Schnaps hätte ich wohl eher auslassen sollen. Naja was solls...Luca kommt meinen Lippen immer näher und ich schließe meine Augen. Nicht aus Vorfreude sondern um einfach nicht Lucas betrunkenes Gesicht sehen zu müssen und es schneller hinter mich bringen zu können. Nur mehr wenige Millimeter Luft befinden sich zwischen unseren Lippen sind und gerade als ich meine Lippen für den Kuss zu ihm strecken will spüre ich wie sein Körper mit einem Ruck von meinem gerissen wird.

Damian P.O.V.

Luca und Amara sind nun schon seit 5 Minuten im Gästezimmer aber ich denke nicht, dass ich die letzten 2 Minuten aushalte. Am liebsten, hätte ich ihn nicht mit ihr da rein gehen lassen aber ihre sture Art hat mir keine Wahl gelassen.

Ich nehme einen Schluck aus der Schnapsflasche und lasse dabei den 7 Minuten Timer keine Sekunde aus den Augen. 2 min sind noch übrig aber ich halte es nicht aus. Die Wut nimmt überhand. "Es reicht..", flüster ich vor mich hin und steh aprupt auf. "Damian was machst du?", höre ich noch im Hintergrund Diana rufen, welche schon die ganze Zeit wie eine Klette an mir klebt.

Aufgewühlt und betrunken gehe ich Richtung Gästezimmer und will die Tür öffnen. Verdammt abgeschlossen. Tja dann auf die harte Tour. Mit einem festen Tritt gegen das Schloss der Tür bahne ich mir einen Weg ins Gästezimmer und sofort sehe ich die beiden. Amara. Auf dem Bett am Rücken. Luca. Auf ihr drauf. Verdammtes Arschl...

Ohne eine Sekunde zu zögern starte ich zu Luca und packe ihn hinten an seinem Shirt. Mit einem festen Ruck reisse ich ihn von Amara runter, sodass er mit einem heftigen Aufprall auf seinem Rücken am Boden landet. Ich knie mich über ihn und fixiere ihn mit meiner linken Hand an seinem Hals am Boden damit er sich nicht von der Stelle bewegen kann. "WAS HAB ICH DIR GESAGT LUCA!?", schreie ich ihn an und verpasse ihm ohne ihm Raum für eine Erklärung zu lassen einen festen Schlag gegen seine Schläfe. Benommen windet er sich am Boden von einer Seite zur anderen. Im Raum herscht Stille.

"D-d-d-damian....w-w-was soll das?" unterbricht Amaras zitternde Stimme die Stille. Ihr Augen funkeln mich ängstlich an während sie vom Bett aus geschockt zuerst auf Luca schaut, der am Boden liegt und dann auf mich. Amaras Blick mustert meinen Körper schockiert von oben bis unten. "Hat er dich angefasst..?", frage ich sie ernst und bekomme nichts als einen irritierten Blick zurück. "AMARA HAT ER DICH ANGEFASST?", brülle ich nun lauter und sehe wie sie zusammenzuckt. Fuck.

"S-s-sie wollte d-d-och knutschen..", mischt sich Luca vom Boden aus ein. "Halt die Schnauze Luca....Amara rede doch mit mir..hat er dir wehgetan?". Ihr ängstlicher Blick verwandelt sich in ein ausdrucksloses Starren. "Damian. Geh.", kommt es trocken aus ihrem Mund. "Mannn....ich hatte doch nur Angst er könnte dich zu etwas gedrängt habe..", versuche ich die Situation zu besänftigen und gehe einen Schritt auf sie zu. Schlagartig zuckt sie zusammen und rutscht panisch auf dem Bett weiter nach hinten um Distanz zu mir zu gewinnen. Ihre Augen lassen mich keine Sekunde aus den Augen. Sie beobachtet jede Bewegung die mein Körper macht. Irritiert sehe ich sie an. "Amara...du..du hast du etwa keine Angst vor mir?", frage ich sie und höre einen Unterton von Schmerz in meiner Stimme. Langsam versuche ich mich wieder ihr zu nähern. "HALT DICH FERN VON MIR UND FASS MICH JA NICHT AN!", brüllt sie nun und ich sehe wie ihr Körper leicht zu zittern beginnt. Die Panik in ihren Augen, die nun ganz alleine meine Schuld ist verpasst mir einen Stich ins Herz. "Amara...ich würde dir doch nie wehtun...", versuche ich sie zu besänftigen und merke wie es mir den Hals zuschnürt, sie so zu sehen."D-Damian B-b-bitte g-g-geh.."

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt