87. Geständnis

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Amara P.O.V.

Seit der Party ist jetzt etwa eine Woche vergangen. Meine Emotionen sind zwar etwas abgeflacht, aber ich habe nach wie vor ein ungutes Gefühl in meiner Magengrube, wenn ich an Damian und Olivia denke.

Damian hat zwar versucht es mir zu erklären aber ich denke auch er hat bemerkt, dass ich einfach etwas Zeit brauche.

„Und Süße..wie gehts dir?", fragt mich Leona während wir auf ihrem Bett liegen und versuchen unsere Mathe Hausaufgaben zu machen.

„Es geht...ich mein Damian hat doch recht..er hat mich nicht betrogen..denkst du ich reagiere über?"

Perplex legt Leona ihren Stift weg und schliesst ihr Mathebuch.

„Sag mal gehts noch? Der ist mit seiner Ex im Bett gelandet..gut nicht auf die zweideutige Art und Weise aber trotzdem! Ich wäre da enorm sauer..."

Seufzend lege ich meinen Kopf in meine Hände.

„Ja du hast ja recht...aber ich hab keine Lust mehr auf diese negative Spannung zwischen uns...ich denke ich werde mit ihm reden...würdest du mich am Abend zu ihm mit dem Auto bringen?"

Widerwillig nickt Leona mir zu.

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Angespannt stehe ich vor Damians Tür. Vielleicht war es doch keine gute Idee hier her zu kommen. Im Hintergrund höre ich Leonas Auto wegfahren. Okay, Amara reiss dich zusammen.

Widerwillig klopfe ich gegen die Tür. Keine Reaktion. Etwas stärker klopfe ich nochmal.

„Jaaa was ist de-...", höre ich einen genervten Damian sagen, bevor er seinen Satz unterbricht und mich überrascht über meine Anwesenheit ansieht.

„Hallo Damian...können wir bitte reden?"

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Damian P.O.V.

Zum Glück konnte ich Amara in einem langen Gespräch alles erklären was an diesem Abend passierte. Aber sie hat recht..ich hab mich verhalten wie ein Arschloch. Und diese Olivia ist schuld. Sie bringt mein altes Ich wieder zum Vorschein.

„Also du dachtest all die Jahre, dass Olivia freiwillig ging, obwohl Luca derjenige war der sie wegschickte?"

Nickend bestätige ich ihre Aussage.

„Oh wow...okay das ist hart..."

„Aber Amara du musst mir glauben dass ist Vergangenheit...Olivia interessiert mich nicht mehr...", versuche ich ihr nochmals zu vermitteln.

Sanft nickt sie mir zu.

„Aber wir müssen das mit Luca und Olivia klären..so kann das doch nicht weitergehen..."

„Die Zwei sollen einfach verschwinden...", kommt es genervt aus mir und ich lasse erschöpft meinen Kopf in den Nacken fallen.

„Du weißt doch dass das nicht so einfach ist...sie werden nicht einfach verschwinden...Olivia geht jetzt immerhin auch auf die Schule hier..ich denke nicht, dass sie vorhat so schnell wieder die Stadt zu verlassen. Und das mit Luca...ach ich weiß nicht...ich habe immer noch Hoffnung dass es sich lösen lässt...Luca kann doch nicht ewig so rachsüchtig bleiben...er ist einfach verletzt..."

Amara ist einfach zu süß für diese Welt. Egal was man ihr angetan hat, sie behält einfach immer die Hoffnung auf das gute in Menschen, auch wenn man es ihr nicht verübeln könnte, wenn es nicht so wäre. Gebannt mustere ich ihr makelloses Gesicht und ihre wunderschönen Augen.

„Damian?", unterbricht sie die Stille und holt mich zurück.

„Ja vielleicht hast du recht...aber wie genau stellst du dir das vor?"

„Ich weiß nicht..vielleicht sollten wir...beziehungsweise du..mal das mit Olivia klären.."

Beschämt wende ich meinen Blick an die Wand. Ja sie hat recht.

„Du hast recht...ich werde mit Olivia wohl nochmal reden müssen..."

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Donnerstag 13:36

Unruhig lehne ich an den Spindtüren gegenüber des Chemieraums in dem Olivia gerade Unterricht hat. Ich muss einfach mit ihr reden und das ein für alle Mal klären. Für Amara.

Ein lautes Läuten ertönt und schon im nächsten Moment öffnet sich die Tür des Chemieraums.

„Olivia ..hey!", rufe ich in die Menschenmenge die aus dem Raum strömt. Irritiert sieht sie mich an und kommt zögerlich auf mich zu.

„Was?", fragt sie schnippisch.

Genervt von ihrer Art verdrehe ich die Augen. Na das kann was werden.

„Können wir reden?"

„Das letzte Mal als wir uns gesehen haben, hast du mich als Schl*mpe bezeichnet und jetzt willst du mit mir reden?"

Angepisst dreht sich Olivia um und will gerade weggehen. Grob packe ich sie am Oberarm und ziehe sie mit einem Ruck wieder zurück.

„Sag mal spinnst du lass mich sofort los?!", zickt sie mich an während sie sich aus meinem Griff löst.

„Lass uns reden...bitte..", sage ich wobei ich das Ende des Satzes nur mehr nuschel.

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Widerwillig folgt sie mir in den Pausenhof wo wir uns auf eine abseits gelegene Bank setzen.

„Also schiess los..was willst du..?", fragt sie ohne mich dabei anzusehen und zündet sich dabei eine Zigarette an.

„Das zwischen uns...was auch immer das war..ist vorbei. Ich kann dich ja schwer wegschicken..aber wenn du hier bleibst musst du mit so einem Scheiss aufhören.."

„Mit was für einem Scheiss?"

„Mit solchen Aktionen wie auf der Party.."

Genervt verdreht sie die Augen und wendet ihren Blick auf den Boden. Ich sehe eine Art Schuld in ihrem Blick.

„Verstanden. Musst dir keine Gedanken mehr drüber machen. Kann ich jetzt gehen?"

Perplex sehe ich sie an.

„So einfach geht das? Auf der Party wolltest du noch mit mir in die Kiste und jetzt nimmst dus einfach so hin?"

Ich merke, dass sie meiner Frage entkommen möchte den sie nimmt noch einen Zug ihrer Zigarette.

„Olivia?", hake ich ungeduldig nach.

„Mann Damian...das auf der Party war doch nicht ernst...und nicht echt..."

Ich verstehe die Welt nicht mehr.

„Was meinst du nicht echt? Was war nicht echt?"

Angespannt dämpft sie ihre Zigarette aus und wendet ihren Blick auf mich.

„Ich empfinde nichts für dich...und das damals..war für mich nur was körperliches. Dass Luca mich wegschickte damals, stimmte schon so, aber ich habe dich nie wirklich vermisst...es war nur was rein körperliches für mich...da waren keine Gefühle."

Die Worte verpassen mir einen leichten Stich in die Magengrube. Es sollte mir eigentlich egal sein. Ist es aber nicht.

„Also...war das alles nur eine Lüge?", frage ich wobei ich die Antwort schon kenne.

Nickend stimmt sie mir zu.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt