59. Wo bin ich hier?

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Amara P.O.V.

Ein durchgehendes lautes Piepsen lässt mich Schritt für Schritt wach werden. Woher kommt dieses nervige Piepsen nur?

Erschöpft öffne ich die Augen und bekomme einen schmerzvollen Stich in den Kopf, als die ersten Lichtstrahlen meine Netzhaut berühren.

Wo bin ich hier?

Das Einzige was ich zuerst wahrnehme ist eine kahle weisse Wand vor mir. Zaghaft drehe ich mich zu meiner linken Seite und sehe einen Monitor, welcher im regelmäßigen Takt einen Piepston von sich gibt.

Ich bewege langsam meine Arme und spüre, dass überall auf meinem Körper Kabeln befestigt sind.

Ich bin im Krankenhaus.

Ich versuche mich zu erinnern wie ich hier her gekommen bin, doch meine Erinnerungen sind weg.

„Gute Morgen Amara, wie ich sehe sind Sie wach..", höre ich eine weibliche Stimme und blicke zu Tür.

Eine Ärztin betritt den Raum und lächelt mich freundlich an.

„Gute Morgen...", sage ich unsicher.

„Ich bin Dr. Vasquez und für Sie zuständig. Können Sie sich noch erinnern was gestern passiert ist?", beginnt sie mich zu fragen und setzt sich auf den Sessel neben meinen Bett.

Erschöpft setzte ich mich etwas auf und sehe sie unsicher an.

„Nein. I-ich kann mich nicht mehr erinnern...ich war im Club mit meinen Freunden...und dann habe ich getanzt...mir wurde plötzlich schwindelig...ab dem Moment sind meine Erinnerungen weg..", sage ich schwach.

„Dir wurden gestern K.O. Tropfen ins Getränk gemischt...Es ist normal, dass du Erinnerungslücken hast...du kannst von Glück sprechen, dass dein Freund dich hergebracht hat...sowas kann auch ganz anders ausgehen..."

„Mein was? Ähm ich habe keinen Freund..", sage ich verwirrt.

„Der junge Mann der dich hergebracht hat...ähm ich glaube sein Name war Damian..", erklärt sie mir und sieht mich fragend an.

„Damian ist nicht mein Freund..."

„Oh okay tut mir leid...es machte einfach den Eindruck..", deutet sie an.

„Was meinen Sie? Was hat er denn gemacht? Können Sie mir bitte erklären was gestern alles passiert ist?"

„Naja, also es war gerade etwa 1:25 Uhr morgens als dein Freund...ähm...einer deiner Freunde...ins Krankenhaus hineingelaufen kam. Er hielt dich auf seinen Armen, ist komplett erschöpft hergerannt und hat mich verzweifelt um Hilfe gebeten...er hat mir von dem Verdacht mit den K.O. Tropfen erzählt und hat darauf bestanden, dass sofort Medikamente verabreicht werden."

Gespannt verfolge ich ihre Worte um zu erfahren was passiert ist.

„Ich war anfangs ziemlich verwundert als er mich besorgt darum gebeten hat, dich als meine Patientin zu übernehmen...er wollte nicht, dass du zu einem männlichen Arzt kommst...er hat keinen männlichen Pfleger oder Arzt auch nur in deine Nähe kommen lassen...er war die ganze Zeit am Gang vor deinem Zimmer und hat deine Zimmertür keine Sekunde lang aus den Augen gelassen...dann mussten wir ihn leider rausschmeissen..."

„W-was? Wieso?", frage ich sie verwirrt.

„Naja..irgendwann kam ein männlicher Kollege von mir in dein Zimmer um deinen Blutdruck zu messen, da ich gerade einen Notfall hatte und somit keine Zeit...darauf hin kam Damian in dein Zimmer reingestürmt und hat angefangen meinen Kollegen zu bedrohen..wir haben 3 Sicherheitsleute gebraucht um ihn zu besänftigen und aus deinem Zimmer zu schaffen...er lies sich jedoch erst gänzlich beruhigen als ich ihm versprochen habe, dass ab jetzt ausschließlich ich mich um dich kümmern werde.."

Wortlos liege ich da und lasse das alles erstmal auf mich wirken. Ich habe Damian so viel zu verdanken. Ich habe keine Ahnung wie ich mit all dieser Information umgehen soll.

„Er hat mich darum gebeten, ihn zu kontaktieren falls du aufwachst..er hat zwar leider Besuchsverbot, aber wenn das für dich okay ist würde ich ihn darüber informieren, dass du wach bist. Ich bin mir sicher er hat diese Nacht kein Auge mehr zugemacht vor Sorge.."

Schwach nicke ich ihr zu.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt