64. Bitte Warte

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Damian P.O.V.

„Verdammt Amara heb ab!!", schreie ich meinen Handybildschirm an, als ich sie gerade zum gefühlt 100. Mal versuche anzurufen.

„Damian..es sind mittlerweile fast 2 Stunden vergangen...lass es doch bleiben...vielleicht ist sie schon längst zu Hause und schläft", versucht Jake mich zu beruhigen, während wir in seinem Auto auf einem Tankstellenparkplatz sitzen.

„Halt deine Schnauze..", fauche ich ihn an und tippe nochmal auf das Telefonsymbol neben Amaras Namen. Plötzlich höre ich ein Rauschen von andere Ende.

„Amara!? Hallo!?"

„Sorry Damian, hier ist Leona. Kannst du bitte aufhören Amara ununterbrochen anzurufen es nervt..."

„Sie ist bei dir!? Kann ich bitte mit ihr reden?"

„Sorry sie möchte nicht mit dir reden..keine Ahnung was du schon wieder verbockt hast.."

„W-was? Wieso möchte sie nicht mit mir reden?"

Ich spüre wie sich mein Herz zuschnürt.

„Keine Ahnung.."

„O-okay aber ihr geht es gut?"

„Ja und jetzt hör bitte auf sie ständig anzurufen. Tschau!", höre ich Leona sagen bevor sie den Anruf beendet.

Irritiert aber erleichtert lasse ich mich in den Autositz zurücksinken. Ihr geht es gut. Das ist das Wichtigste. Aber wieso möchte sie nicht mit mir reden?

Amara P.O.V.

„Aufwachen Süssse!! Wir kommen noch zu spät..du warst doch lang genug nun von der Schule krankheitsbedingt weg", höre ich Leonas muntere Stimme sagen.

Unmotiviert rolle ich mich im Bett hin und her. Ich habe sowas von keinen Bock heute in die Schule zu gehen. Die Krankenhausentlassung und der Tag an dem ich erfahren hab das Damian hinter meinem Rücken einen Deal mit Antonio hatte ist nun 8 Tage her. Und heute ist wieder Montag und somit der 1. Tag an dem ich wieder zur Schule muss und meine Krankenhausausrede nicht mehr zählt um zuhause zu bleiben.

Ich laufe bestimmt Damian über den Weg und darauf habe ich absolut keine Lust.

„Ich komme schon..", rufe ich Leona die schon mit ihrem Rucksack die Treppen hinunterläuft nach.

Ich greife zu meinem Handy am Nachttisch. 3 neue Nachrichten von Damian. Er hat die letzten Tage echt nicht locker gelassen. Obwohl ich bisher alle seine Nachrichten ignoriert habe gibt er einfach nicht auf.

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Unmotiviert setzte ich mich ins Auto neben Leona und wir fahren los Richtung Schule. Mein Puls ist spürbar erhöht. Irgendwie bin ich  total nervös. Ich weiß nicht was ich machen soll wenn ich Damian sehe. Naja vielleicht schaffe ich es auch ihm den ganzen Tag einfach aus dem Weg zu gehen, sodass er mich erst gar nicht sieht.

Bei der Schule angekommen fährt Leona gekonnt in die Parklücke direkt beim Eingang. Neben uns parkt ein weiteres Auto. Na toll. Damian.

Sofort schnappe ich mir meinen Rucksack und steige aus dem Auto aus bevor Damian überhaupt noch den Motor seines Autos ausgestellt hat. So schnell wie es mir ohne dabei komisch auszusehen möglich ist, steuere ich den Eingang der Schule an.

„Amara!", höre ich ihn hinter mir in der Ferne rufen und seine Stimme verpasst mir ein flaues Gefühl im Magen.

Ohne mich umzudrehen stürme ich weiter und seine Stimme verstummt mit dem Zufallen der schweren Eingangstür hinter mir.

Ich kann ihn nicht sehen. Ich möchte ihn nicht sehen.

Langsam sammeln sich Tränen in meinen Augen. Doch zum Glück erreiche ich bevor ich losheulen kann mein Klassenzimmer und lasse mich auf meinen Stuhl fallen. So Amara. Reiss dich zusammen. Du heulst jetzt ganz bestimmt nicht wegen so einem Arschloch.

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Der Unterricht ist so langweilig wie immer und ich kann das Läuten der Pausenglocke kaum erwarten. Endlich.

Motiviert schnappe ich mir meinen Rucksack und verlasse das Klassenzimmer. Ich entscheide mich dafür Richtung Pausenhof zu gehen, da ich dort am ehesten ungestört sein kann.

„Amara! Bitte warte!", höre ich hinter mir als ich gerade die Tür zum Pausenhof öffne.

Alter. Das ist jetzt nicht sein Ernst. Kann dieser Typ mich nicht einfach in Ruhe lassen? Was ist ist sein scheiss Plan?

Ohne seine Stimme zu beachten gehe ich weiter und lasse die Tür hinter mir zuknallen.

Die frische Luft strömt mir ins Gesicht und hilft mir etwas mich zu beruhigen.

Gerade als ich in Richtung der Sitzbank am Rand des Pausenhofes gehen möchte spüre ich einen festen Griff um meinen Oberarm.

AmaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt