got you, falcon~ (winterfalcon)✅

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Sam pov:

Das leise, mechanische Geräusch meiner Flügel und das Rauschen des Windes waren die einzigen Geräusche die ich wahrnahm, während ich über die Wipfel der Bäume des Waldes flog in dem eine geheime Hydra Basis laut der Spione versteckt war. Angestrengt starrte ich nach unten auf den Boden den man nur teils sehen konnte. Doch dadurch das es bereits Winter war, und die Blätter sich nicht mehr an den Bäumen befanden, konnte man es dann doch etwas sehen. Doch was ich nicht sah war das gesuchte Gebäude, Objekt oder was auch immer.
Genervt schnalzte ich mit der Zunge. Ich wusste ja nicht einmal nach was genau ich hier suchte! Ich wusste nur das es kalt war, unangenehm und einfach scheiße! Eigentlich flog ich immer ohne jegliche Geräusche doch durch die Kälte hörte man die halbgefrorenen Zahnräder und Mechanismen bei jedem verdammten Meter. Und von den hatte ich schon tausende zurück gelegt.
Nachdem ich die ständigen Geräusche des Metalls nicht mehr aushielt, entschied ich mich dazu dass eine Pause nicht schaden könnte. Außerdem sah man ja eh kein schwein. Der Kack hier war sicherlich nur ein falsch-Alarm aber ich durfte darunter leiden. In Windeseile nahm ich an Höhe ab bevor ich dann letztendlich auf einer freien Fläche im Wald landete.
Dort suchte ich mir einen hüftgroßen Stein aus, auf dem ich mich entspannt hinsetzte. Meine Finger suchten in der Tasche meiner Hose nach einem Riegel. Als sie jedoch nichts ertasteten vergrub ich mein Gesicht in den Händen und fluchte leise.

„Das kann nicht dein scheiß ernst sein..! Diese verdammte Mission war von Anfang an ein Reinfall!" beschwerte ich mich weiter bei der Luft und ein paar Stöcken auf dem Boden.

Ich musste ja unbedingt alleine aufbrechen! 'nein Steve ich kann das alleine'!
Wiederholte ich was ich vor ein paar Stunden gesagt hatte, gedanklich. Nicht mal Essen hatte ich bei obwohl ich eigentlich einen Kohldampf hatte wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich verfluchte meine eigene Dummheit und Shield. Shield schickte JEDEM immer einen oder zwei extra Agents mit. Nur mir nicht. Mit dem Grund, dass ich ja fliegen könne und somit mich einfach alleine verteidigen könne.

Nachdem ich ein paar tiefe Atemzüge genommen hatte, entspannte ich mich wieder, sodass ich jetzt beruhigt auf dem Stein sitzen konnte, von dem aus ich mir nun die Gegend anschaute. Eigentlich war es hier ja wirklich schön.. fast schon zu perfekt. Ruhig, meine Körperwärme ist zurück gekehrt jetzt wo ich nicht mehr gegen den kalten wind oben ankämpfte und es war schön.
Meine leicht angespannten Schultern ließ ich wieder sinken.

„Ich reagiere langsam wirklich über.."
Mache ich mich, leise lachend, über mich selbst lustig.

Langsam wurde ich ja schon paranoid. Um gottes Willen. Ich ließ mich, mich entspannt wieder etwas nach hinten lehnen.
Als ich jedoch hinter mir etwas berühre gefriert mir das Blut in den Adern. Zuvor stand dort noch nichts. Da bin ich mir zu hundertprozent sicher. Vorallem nicht etwas das sich regelmäßig hob und sank.
Ich spürte wie sich etwas meinem Ohr näherte.

„Boo."

Sobald ich die Stimme des Winter Soldiers vernahm, sprang ich sofort erschrocken auf und taumelte etwas überfordert weg von dem Stein und dem Mann bevor ich es wagte mich umzudrehen. Dort stand er.
Ein teuflisches Grinsen auf seinen Lippen. Die Maske die normalerweise über die Hälfte des Gesichts bedeckte, hing an seinem Gürtel, ebenso wie ein paar Messer und eine 9mm. Noch immer in Schock starrte ich den Super Soldier an. Dieser bewegte sich nicht einmal doch dennoch sendete er mir die Gefühle von Angst und Vorsicht aus. Ein normaler Mensch hätte wahrscheinlich Angst vor seinem Aussehen, würde dann aber nachdem er sich eh nicht rührte versuchen zu flüchten oder anzugreifen.
Doch ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass es nichts dümmeres zu tun gab, wenn man ihm gegenüber stand. Sein Aussehen war nicht das was mir so eine Angst durch den Körper fahren ließ, dass sich selbst meine Nackenhaare aufstellten. Sein Aussehen, mit der schwarz umschmierten Augenpartie, den eiskalten, stahlblauen Augen und dem Blick als würde er kein Erbarmen mit irgendwem oder irgendwas haben. Das entsprach wahrscheinlich auch der Wirklichkeit.
Aber nein. Das war es nicht.
Es war die dämonische Aura die ihn immer zu umgeben schien. Die Schnelligkeit und die Reflexe.. dann war der aber noch der Gedanke an die Hilflosigkeit. Nicht meine.
Seine..
Er war hilflos gegen Hydra und ihre Kontrolle. Machtlos, und niemand war da der ihn einfach mal so retten könnte.
Aber dennoch. Mein Mitleid war nicht so groß wie meine Angst.
Unfähig mich zu rühren starrte ich den Mann nur leise an.
Erst als ich sah das hinter den Bäumen mehr Hydra Agenten hervor stießen, fing sich mein Körper wieder und ich startete meine Flügel sofort. Sobald sie mich jedoch in die Luft gebracht hatten, fluchte ich leise. Die Flügel waren zum größtenteil eingefroren. Ich kam kaum höher als die wipfel der Bäume, ohne direkt abzustürzen.
Die Schüsse der Feinde waren keine sonderliche Hilfe. So gut es ging versuchte ich auszuweichen.

„Shield?! Shield bitte kommen!"
Sprach ich laut in mein Funkgerät.

Als Antwort bekam ich nur ein Rauschen.

„Scheiße!!"
Rief ich unter dem Lärm der Flügel, des Windes und der schüsse hervor.

Gerade als ich einem weiteren geschoss ausweichen wollte, traf es mich. Sofort nahm ich an Geschwindigkeit und Höhe ab. Besser gesagt: der Exo-7 fuhr komplett runter. Das ohnehin durchfrostete Getriebe und der Schuss hatten dem ding den gar ausgemacht. Die mechanischen Flügel fuhren sich zaghaft ein. Bereits meines todes sicher kniff ich die Augen zu um nicht den Boden zu sehen auf den ich zu raste. Der Wind schoss an meinen Ohren vorbei. Diese paar Sekunden, wenn nicht sogar Millisekunden, fühlten sich an wie Minuten in denen ich darüber nachdachte was ich alles noch tun wollte und niemals könnte.

Doch gerade als ich dachte es wäre schluss mit mir, fingen mich in letzter Sekunde zwei starke Arme auf und hielten mich nah an der Person. Noch in komplettem schock und Angst wehrte ich mich nicht gegen den relativ festen Halt des Retters.
Zumindest bis mir das wichtigste Detail einfiel. Es konnte nur einer von den bösen Jungs sein. Um genau zu sein, nur einer von ihnen.
Sofort riss ich die Augen auf.

„Hab dich, Falcon."
Grinste der Winter Soldier auf mich herab.

Sein Grinsen ließ ein Schauer über meinen Rücken laufen und jede Faser meines körpers erstarren. Die stahlblauen Augen starrten mir durch die Seele. Nachdem ich in diese ein paar Millisekunden geblickt hatte, schüttelte ich mich und versuchte sofort von seinem Arm zu springen und zu flüchten.
Doch soweit kam ich nicht mal, da ich fest in seinem Griff gepackt war. Ich konnte mich nicht mal entscheiden. War das beängstigend oder einfach nur peinlich.
Ich weiß wann ich verloren hatte.
Also ließ ich meine angespannte Haltung sinken und beschloss meine Körpertemperatur nicht weiter sinken zu lassen. Leicht lehnte ich mich gegen den Soldaten und starrte auf einen Punkt seiner schwarzen Uniform.

„Tötet ihr mich..?"
Fragte ich leise in die Stille Kälte.

„Nein."
War das einzige wort das er mir als Antwort gab. Das genügte mir schon.

Denn das hieß dass ich gerettet werden konnte. Solange der Winter soldier mich, hoffentlich, nicht wieder fing.
Ich wollte ihn mich nie wieder fangen lassen. Diese kalten Augen sollten nie wieder mit diesem schadenfrohen Ausdruck in meine starren.

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Stackie/Sambucky OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt