-Hand in Hand-
Endlich war es Freitag. Die Gedanken an einem Spieleabend mit seinen Freunden waren auch die Gedanken, die Jeffrey vom weiter schlafen abhielten. Jeden zweiten Samstag Abend trafen sich nämlich Mike, Nick und er um zu zocken oder einfach spazieren zu gehen und dabei über jeden Tratsch zu labern. Meistens redete Nick und Mike warf zwischendurch was ein doch Jeffrey mochte es so. Oft saßen sie bis spät in die Nacht auf einer Bank in dem kleinen Park in der Nähe von Jeffrey's Haus und erzählten einander die Sorgen und Probleme mit denen man zu kämpfen hatte. Die Vorfreude auf genau diesen Abend brachte ihn schlussendlich zum duschen und zum anziehen. Kurz darauf standen Jessica und er also an ihrer Bushaltestelle und warteten gemeinsam auf den Bus. Jessica spielte mit ihren Haaren und blickte Jeffrey von der Seite an. Das tat sie immer, wenn sie ihm eine Frage stellen wollte, sich aber nicht überwinden konnte. Zuerst ließ Jeffrey ihr Zeit zu entscheiden ob sie ihn fragen wollte oder nicht doch als sie nach 7 Minuten ihn noch immer mit unsicheren Blicken durchbohrte, drehte sich Jeffrey zu ihr. „Was ist los Jess?", fragte er und sah die gemischten Gefühle, mit der seine Schwester rang. „Du sag mal..", begann sie und spielte weiter mit ihrer goldenen Strähne. „Dieser Yasha..hat der eigentlich eine Freundin?" Überrascht hob Jeffrey die Brauen. „Weiß ich nicht, warum?" „Naja, ich hab dich mit ihm in der Pause gesehen und naja.. es schien so als wollte du ihn küssen." Entsetzt starrte ihr Bruder Jessica an. „Was? Nein!" „Naja.." Jessica mied Jeffrey's Blick. „Du hast ihn so gegen die Wand gedrückt und dich gradezu an ihn geschmiegt.", erklärte sie bedrückt. Hatte es wirklich so ausgesehen? Was sollten bloß seine Mitschüler von ihm denken, die ihn so gesehen haben? „Ich wollte lediglich das er nicht laut herum posaunt das ich bisexuell bin.", kam es trocken von Jeffrey. „Also wolltest du ihn nicht küssen?", hakte Jessica nach und zog eine Schnute, mit welcher ihr wohl jeder Junge augenblicklich verfallen wäre. „Um Gottes Willen, Jessi!" Beschämt rieb Jeffrey sich über die roten Wangen. Jessicas Anspannung löste sich langsam und sie atmete erleichtert aus. „Warum fragst du überhaupt? Du stehst doch nicht etwa auf ihn oder?" Nun war es an Jessica rote Wangen bekommen. „Nein, nein. Marie findet ihn nur sehr hübsch." „Marie war nochmal wer?" Verärgert blies Jessica die Strähne aus ihrem Gesicht, mit der sie die ganze Zeit gespielt hatte. „Die Brünette die mich jeden Morgen abfängt." „Die mit den kurzen Haaren?", hakte Jeffrey nach, der sich nur Wage an sie erinnerte. „Genau." Jessica blickte Jeffrey erwartungsvoll an, der nicht wusste was sie von ihm wollte. „Also findest du für mich heraus ob er eine Freundin hat?" Mürrisch stieg Jeffrey in den Bus, der vor ihm hielt. „Ich befrage meine Freunde nicht für dich.", grummelt er und setzte sich in den 4er Sitz, in welchem sie immer saßen. Er hatte ganz vergessen wer da noch jeden Morgen saß doch Jeffrey schaute noch immer seine Schwester an, die merkwürdig still geworden war und sah somit nicht, wie der schwarzhaarige ihn interessiert beobachtete. „Wie soll ich das überhaupt anstellen? Einfach zu ihm hin stolzieren und anschmachtend zu ihm auf blicken, mit den Wimpern klimpern und ihn mit zuckersüßen Stimme fragen: ‚Sag mal bist du eigentlich in einer Beziehung Yasha?' Der würde mir doch eine links und rechts klatschen." „Würde ich nicht." Erschrocken schreckten Jeffrey zurück und knallte mit dem Kopf gegen die rote Lehne seines Sitzes. Fluchend hielt er sich den Hinterkopf und öffnete die Augen, die er vor Schmerz fest zusammen gepresst hatte. Ein weiterer Schreck durchfuhr ihn. „Yasha?", kreischte er fast schon. Belustigt grinste dieser ihn an und steckte grade seine Kopfhörer weg. „Seit wann bist du hier?", fragte Jeffrey, dem die Schames-Röte ins Gesicht stieg. „Ich war vor euch hier aber erstmal einen guten Morgen." „M-morgen.", stotterte Jessica mit ebenfalls rosigen Kopf. Jeffreys Morgengruß fiel durch ein entsetztes „Fuck" aus. „Und um deine Vorurteile mir gegenüber endgültig aus der Welt zu schaffen, ich würde deine Frage mit einem Nein beantworten und dich dann ebenfalls fragen ob du grade in einer Beziehung bist.", sagte Yasha gelassen worauf Jessica und Jeffrey ihn nur anglotzen. „W-was?", fragte Jeffrey der sich noch immer den Hinterkopf hielt. „Er hat dich gefragt ob du in einer Beziehung bist.", zischte Jessica ohne den Blick von dem schwarzhaarigen Schönling zu wenden. „I-ich?", fragte Jeffrey, der wohl grade eine lange Leitung hatte. „Ich kenne keinen anderen Jeffrey, also ja, du.", schmunzelte Yasha und strich sich die schwarzen Haare aus dem Blickfeld, die aber augenblicklich zurück fielen. „Nein. Nein, ich bin in keiner Beziehung." Yasha grinste und blickte aus dem Fenster. „Der Sturm ist endlich vorbei.", wechselte er zu Jeffrey's Erleichterung das Thema. „Zum Glück.", versuchte Jessica die Situation nicht noch unangenehmer zu machen. „Sag mal Jeffrey, gestern bist du so plötzlich abgehauen und ich konnte dir gar nicht wie versprochen ein Eis spendieren. Holen wir das heute nach?" Jeffrey fasste sich langsam wieder und nickte während der Bus vor ihrer Schule hielt. „Klar, ich hab nichts vor." Sie stiegen aus dem Bus und gingen schweigend zum Schulgebäude. Drinnen angekommen verabschiedete sich Jessica, als die zwei Brünetten schnatternd zu ihr aufschlossen. Jeffrey blickte auf Marie, die sich leicht auf die Lippe biss und dann tatsächlich schmachtend zu Yasha aufblickte. Dieser lächelte nur und nickte ihr zu. Maries Augen wurden groß und mit einem absurden Lächeln drehte sie sich wieder ihren Freundinnen zu. Kopfschüttelnd über dieses Verhalten lief Jeffrey mit Yasha zu ihrem Klassenzimmer, vor der schon einige Schüler stand. Anscheinend war sie abgeschlossen, sodass Jeffrey kurzerhand seine Tasche neben sich auf den Boden fallen ließ und sich gleich hinterher. Yasha glitt geschmeidigt neben ihn und sah so viel würdevoller aus, das Jeffrey sich wie neben einem Hollywoodstar fühlte.
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Ice blue eyes [boyxboy]
RomanceJeffrey ist perfekt. Perfekte Haare, perfekter Körper, perfektes Lächeln, perfektes Aussehen. Auch sein Charakter hätte besser nicht sein können. Hilfsbereit, freundlich, charmant und witzig, so würde man ihn beschreiben. Er ist der beliebte Schüler...