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-Honig, Kiefernzapfen und was erfrischendes-

Wütend drückte Jeffrey eine gefrorene Pommes-Tüte gegen seinen Wangenknochen. Er zischte schmerzerfüllt auf als das kalte Plastik seine blaue Beule berührte. Es hätte Lauras Warnung ernster nehmen sollen dann hätte er vielleicht keine angeschwollene Wange und überhaupt nicht erst diese Schmerzen. Ihm war bewusst gewesen das Lauras Vater nicht gut auf ihn zu sprechen sein würde wenn er gestand das die Zigaretten seine waren doch das er ihn mit seiner Faust mit voller Wucht ins Gesicht brettern würde hätte Jeffrey nicht ahnen können. Er war geschockt zurück getaumelt während sich der dicke Mann vor ihm aufgebaut hatte. „Du kommst mir nicht nochmal ins Haus. Lass deine Finger von meiner Tochter!", hatte er gebrüllt worauf Laura nur schluchzend zu Jeffrey gestützt war. „Das kannst du nicht machen Dad.", hatte sie gesagt und den ersten Tränen ihren freien Lauf gelassen. „Geh weg von diesem Penner!" „Nein!" „Laura, so habe ich dich nicht erzogen, geh auf dein Zimmer!", hatte er geschrien und die Hand gehoben als Laura sich nicht bewegt hatte und weinend Jeffrey's Arm umklammerte. Sie zuckte zusammen als die Hand ihres Vaters zu ihr runter gesaust war doch das war zu viel für Jeffrey. Er hatte mit seiner Hand die des Vaters abgefangen und sie stur weggedrückt. „Wenn sie ihre Tochter auch nur ein Haar krümmen zeige ich sie an.", hatte er bestimmt gesagt und Laura beschützend hinter sich gezogen. Der nächste Schlag hatte ihn unerwartet in der Magengrube getroffen. Jeffrey hatte sich stöhnend verkrampft und war für einen Moment in die Knie gegangen. „Jeffrey!", hatte Laura bestürzt gerufen doch da hatte sich Jeffrey schon wieder zu seiner vollen Größe aufgerichtet, was ihn Angst einflößend aussehen ließ, schließlich war er über einen Kopf größer als der Mann vor ihm. „Ich sehe Laura jede Woche und werde nicht zögern zu den Bullen zu gehen wenn ich auch nur den kleinsten blauen Fleck an ihrem Körper sehe. Ich denke nicht das die Polizei lange überlegen wird ob ich die Wahrheit sage, wenn sie meine blaue Wange sehen also wagen sie es nicht noch einmal ihrer Tochter etwas anzutun. Bei der kleinsten Gewalt wandern sie hinter Gitter.", hatte Jeffrey wütend und trotzdem ruhig gesagt worauf Lauras Vater nur gereizt in das Wohnzimmer stapfte. „Wenn ich dich noch einmal hier erwische zeige ich dich wegen Hausfriedensbruch an!", rief er aufgeheizt und warf sich mit einer Bierflasche in der Hand auf das Sofa. „Was erlaubt der sich, tzz."

Laura hatte Jeffrey bis zur seiner Bushaltestelle gebracht und erst einmal eine geraume Zeit geschwiegen. Als sie dann an der Haltestelle ankamen hatte sie plötzlich ihre Arme um Jeffrey's Körper geschlungen und ihr Gesicht in seine Brust gedrückt. „D-danke.." Jeffrey streichelte besänftigend über Lauras Kopf während sich die ein oder andere Träne in seinen Pullover verirrte. „Alles gut..", flüsterte er bis Laura aufhörte zu weinen und sich von ihm löste. „Deine Wunden tun mir leid..", sagte sie schuldbewusst und zog den Kopf ein. „Die tun gar nicht so doll weh, mach dir da keinen Kopf.", besänftigte er seine kleine Freundin und lächelte um zu zeigen das es ihm wirklich nichts ausmachte. „M-mein Vater ist ein Arschloch..", nuschelte Laura betrübt. Jeffrey wurde wieder ernst. „Du kannst dich nicht so behandeln lassen. Das kann nicht so weiter gehen." „A-aber er ist trotzdem mein Vater.", nuschelte Laura. „Er hat dich schlagen, stimmt's?", fragte Jeffrey vorsichtig. Als er Lauras erschrockenen Gesichtsausdruck sah legte er seine Hände auf Lauras Oberarme damit sie ihn anschaute. Zögernd nickte sie. Die Wut die darauf in Jeffrey aufbrodelte, verlangte das er zurück zu Lauras Vater ging und ihm ins Gesicht spuckte doch er wusste das Laura es nicht gut aufnehmen würde wenn Jeffrey sich über ihren Vater aufregte. „Och nein Süße..", flüsterte Jeffrey und strich eine schwarze Locke des kleinen Mädchens hinter ihr Ohr. „I-ich will da nicht wieder zurück..", stotterte Laura und blickte Jeffrey ängstlich an. Allein bei diesem panischen Gesichtsausdruck schmerzte Jeffrey's Herz. „Du kannst zu mir kommen, meine Eltern mögen dich und denen ist es eh egal ob jemand bei mir übernachtet.", bot Jeffrey an was Laura erleichtert annahm. „W-wirklich?", fragte sie unsicher. „Klar. Du kannst solange bleiben wie du magst." „Danke.."

Ice blue eyes [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt