-28-

172 10 114
                                    

-Nasses Kätzchen-

Nervös biss sich Jeffrey auf die Unterlippe. Sein Kopf lehnte an der sauberen Scheibe des protzigen grünen Sportwagen mit welchem Yasha ihn abgeholt hatte. Mit den Augen verfolgte er zwei kleine Jungen, die lachend fangen spielten und dann blitzschnell über die, für Fußgänger grüne Ampel Straße liefen. Er seufzte. „Du bist nervös.", stellte Yasha amüsiert fest, der mit seinen schmalen, blassen Händen das glänzende Lenkrad umfasst hatte. Seine dunkle Sonnenbrille mit dem schmalen Silbergestell blitzte auf und er schob sie einhändig zurück in seine dunklen  Haare. „Und wenn schon.", antwortete Jeffrey pampig und biss sich wieder nervös auf die Unterlippe. Yasha schmunzelte.

„Du brauchst nicht nervös sein. Jan ist die freundlichste Person die ich kenne. Ich kenne ihn schon total lange und noch nie war er gemein zu jemanden." Yasha schien einen Moment zu überlegen. „Doch einmal. Wir waren in einem Restaurant, Elliot, Jan und ich.. ach ist das lange her." Gespannt hob Jefftey die Brauen. „Und?" „Und da war ein kleiner Junge der von zwei anderen kleinen Jungen beleidigt wurde.. ich glaube ich habe Jan noch nie so sauer gesehen." Jeffrey verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nicht grade eine gute Art mir Mut zu machen." Yasha lachte und trat aufs Gas, als die Ampel langsam auf gelb sprang. „Solang du nicht unhöflich wirst." Jeffrey seufzte. „Na dann bin ich ja sicher.", grummelt er und blickte wieder aus dem Fenster.

Während sie durch eine kleinere Seitenstraße fuhren, zog der Himmel zu. Erst waren es nur vereinzelte dunkle Wolken, bis der ganze Himmel abgedunkelt war. In Gedanken versunken fuhr sich Jeffrey durch die Haare. Die Spitzen zwischen den Fingern klemmend stellte er fest mal wieder zum Frisör zu müssen. Kaum eine Sekunde nachdem er das gedacht hatte musste er grinsen. Nein, er würde sich einfach selbst die Haare schneiden.

Jeffrey brauchte einen Moment um zu realisieren das dass Auto stehen geblieben war. „Jeffrey?" „Hm?" Aufgeschreckt wandte Jeffrey seinen Kopf zu Yasha, der ihn freundlich anlächelte, den Kopf auf seinem Lenkrad abgelehnt. „Wir sind schon seit ca 5 Minuten hier und du hast bisher nur schweigend meine Hauswand angestarrt, alles gut?" „Wir sind bei dir?", entlegenere Jeffrey darauf verdutzt und warf rasch einen Blick aus dem Fenster. Sie standen direkt vor einem großen, weißen Haus mit recht kleinen Vorgarten, dafür aber umso größere Fenster. Durch diese konnte Jeffrey einen luxuriösen Flachbildschirm und eine grüne Topfpflanze erkennen. Yasha neben ihm schmunzelte leicht und beobachtete Jeffrey's überraschtes Gesicht. „Das habe ich dir doch sogar even extra noch gesagt." „Echt? Sorry, ich war in Gedanken." „Merke ich. Komm lass uns aussteigen."

Während sich Jeffrey noch immer das Haus anschaute und dabei die Autotür zuschlug hellte sich Yashas Miene mit einem Mal auf, als er ein sportliches Motorrad in ihrer Einfahrt stehen sah. „Jan ist schon da!", stellte er fest und Jeffrey musste grinsen als er Yashas leuchtende Augen sah. Dann sah er das Motorrad und bekam riesige Augen. „Boah ist das cool!", rief er begeistert und musterte das schwarz-rote Motorrad. Eindeutig ein teures Ding. „Und sowas fährt dieser Jan?" Yasha grinste schief. „Du magst protzige Autos und teure Motorräder, was?" Aufgeregt nickte Jeffrey und fuhr mit dem Finger über die Sitzfläche. „Dieser Jan muss so cool sein." „Das ist er." Für einen Moment beobachtete Yasha grinsend wie Jeffrey begeistert um das Motorrad herum lief ehe er sich räusperte. „Wollen wir rein? Dann kannst du ihn sogar kennenlernen.", witzelte er worauf Jeffrey Augen verdrehend neben ihn trat.

Nachdem Yasha die Tür aufgeschlossen hatte betraten sie das Haus. Es hatte etwas von einem Altbau, die Decke war unglaublich weit oben doch es war sehr modern eingerichtet. Über einem einfachen Schuhregal hing ein breiter, mit Silber umrahmter Spiegel. Fotos gab es keine an den Wänden. Dafür zwei mittelgroße Gemälde in edlen Silberrahmen. Staunend betrachtete Jeffrey eines, auf welchem ein junger Mann in dunklem Mantel vor einem Wald stand aus welchem Nebelschwaden empor stiegen stand mit Ölfarbe gemalt war. „Staunen kannst du später, komm wir suchen Jan. Der hat sich bestimmt schon selbst reingelassen." Ohne Vorwarnung wurde Jeffrey am Arm gepackt und durch den Flur in eine geräumige Küche geschleift. Tatsächlich. Neben dem schwarzen Ledersofa stand ein Typ, mit dem Rücken zu ihnen gedreht und schaltete sich grade, eine Fernbedienung in der Hand durch die Fernsehkanäle. Grade erschien Werbung auf dem großen Flachbildschirm den Jeffrey schon vor dem Haus aufgefallen war als Jan schimpfend die Fernbedienung auf das Sofa schmiss. „Jan!", machte Yasha auf sich aufmerksam und ließ Jeffrey's Arm los. „Yasha!", kam es begeistert von dem blonden Jungen, der sich umgedreht hatte und ihn mit erstaunlich schönen Augen musterte ehe er Yasha umarmte, der die Umarmung grinsend erwiderte.

Ice blue eyes [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt