Capítulo 29

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„Bitte, ihr könnt da vorne stehen, aber ich muss mit ihm reden." sprach ich flehend, zögernd sah Delano zu meinen anderen Brüdern, die zögernd nickten und sich etwas entfernten, dennoch nah bei uns blieben.

Stur sah Javier durch die Frontscheibe und ging sich über den Mund, ehe er zornig ausstieg und seine Autotür zuknallte.

„Wieso? Was habt ihr davon? Seit ihr zufrieden, dass meine Schwester nur noch am heulen ist?" brüllte er, kurz schloss ich die Augen und merkte, wie mein Puls in die Höhe schoss. „Sieh mich an!" brüllte er weiter, vernichtend sah ich ihn an und ging ein Schritt näher auf ihn zu. Mein Finger drückte ich gegen seine Brust.

„Was hatte dein Vater davon meine Tante umzubringen? Wart ihr zufrieden, dass meine Mutter am Ende war? Deine Eltern umzulegen ist scheiße und meine Tante umzulegen ist okey?" brüllte ich ihn ebenfalls an, knurrend packte er mich am Handgelenk und vom Augenwinkel sah ich, dass meine Brüder herliefen.

„Lass mich los oder sie legen dich auch um." zischte ich und sah kurz zu meinen Brüdern, ehe ich kaum merklich nickte und sie zögernd stehen blieben. Knurrend ließ er mich los und drehte sich um, ehe er auf sein Auto zuschlug. „Alessandra, das kannst du nicht vergleichen." rief er mit dem Rücken zu mir an und drehte sich wieder um.

„Jetzt habe ich die ganze Verantwortung von meinem Vater." sprach er ruhiger, dennoch zorniger. Spöttisch hob ich eine Braue. „Es geht dir nur darum? Das du jetzt Verantwortung auf dir liegen hast? Wenn es dir nur darum geht und nicht wegen deiner Familie, dann ekelst du mich an." zischte ich. Knurrend schloss er die Augen.

„Mierda, es geht nicht nur darum." brüllte er wieder. „Anderer Ton." brüllte Romeo von hinten, erneut schloss er die Augen und stieß mit voller Wucht die Tür auf. „Komm erst wieder zu mir, wenn du wieder klar denken kannst." zischte er, während er einstieg und die Tür zuknallte. Fassungslos sah ich wie er davon fuhr.

„Verpiss dich." brüllte ich ihm hinterher, in der Hoffnung, dass er mich hören würde. „Fuck." brüllte ich verzweifelt und raufte mir die Haare.

Mit schnellen Schritten lief ich ins Anwesen, an meinen Brüdern vorbei, die mich besorgt musterten, was ich gekonnt ignorierte. Die Tür stieß ich auf und ging in mein Zimmer, ehe ich mich auf das Bett schmiss und in mein Kissen rein brüllte.

„Komm erst wieder zu mir." äffte ich ihm nach und hatte den Drang alles kaputt zu machen. Die Tür wurde aufgemacht.

„Habe ich gesagt, dass ihr rein kommen sollt?" brüllte ich und schmiss das Kissen in meiner Hand auf meine Brüder. Geschickt fing es Dante ab und schmiss es wieder auf mich. Entsetzt fing ich das Kissen und sah, wie sie sich erneut wortlos hinsetzten, mit Julia.

„Merda, nicht einmal kann man Ruhe haben." fluchte ich vor mich hin und legte mich mit dem Gesicht auf das Bett. Als sie ein Belangloses Gespräch anfingen, hob ich fassungslos meinen Kopf.

„Ihr könnt auch woanders reden." zischte ich, abrupt schossen ihre Gesichter zu mir, während sie versuchten ein Grinsen zu verbergen. „Wir wollen dich nur ablenken." seufzte Dante, vernichtend sah ich ihn an und hob mein schönsten Finger.

„Willst du wirklich alleine sein?" fragte Remo besorgt, auf meiner Unterlippe kaute ich herum und schüttelte kaum merklich den Kopf, was ihn schwach lächeln ließ. Wortlos stand er auf und drückte auf den Knopf, neben den Lichtschalter und der Fernseher fuhr raus. Sein Handy zückte er.

„Snacks und Rotwein." verlangte er und legte auf. Er nahm die Fernbedienung und tippte etwas ein, was meine Mundwinkel zucken ließ. Leise lachte ich, als er ‚König der Löwen' anmachte und sah in die Fassungslosen Gesichter meiner anderen Brüder.

„Adios." riefen sie und standen auf. „No bitte." rief ich, zögernd hielten sie inne. Seufzend drehten sie sich um, liefen auf mein Bett zu und setzten sich an die Bettkante. „Remo, König der Löwen? Ernsthaft?" brummte Delano, unbeholfen zuckte er mit den Schultern.

„Mir ist nur der Film eingefallen." murmelte er und lächelte mich sanft an, was ich erwiderte. Es klopfte an der Tür. „Sì." rief ich und sah, wie die Haushälterin reinlief. Das große Tablett nahm Remo entgegen und legte es auf dem Bett ab. Wortlos lief sie raus und Remo ließ die Jalousien runter.

Dante legte sich neben mich und breitete seine Arme aus, grinsend kuschelte ich mich an ihn und spürte sofort, wie der vertraute Geruch meines Bruders meinen Puls beruhigte. Romeo legte sich neben mich und ich rief Julia zu mir, die sich zwischen mich und Romeo einkuschelte.

Fluchend legte sich Delano ebenfalls auf das Bett und Remo tat ihm nach. Unter unseren Füßen legten sie sich hin und Remo startete den Fernseher, ehe er uns Popcorn überreichte und mir ein Glas Rotwein. Zufrieden seufzte ich, nahm ein Schluck von dem Rotwein und sah zum Fernseher.

„Grazie." flüsterte ich, schmunzelnd sahen sie mich an und nickten. Mein Rotwein nahm mir Dante ab und nahm selber ein Schluck. Mit zusammen gekniffenen Augen sah ich ihn warnend an und bekam ein freches Grinsen. Mein Glas schnappte ich mir wieder, trank den Rest aus und stellte es auf den Nachttisch.

-
Blinzelnd öffnete ich die Augen und spürte überall schwere Körperteile auf mir. Brummend sah ich an mir herunter und sah Julia's Kopf auf meinem Bauch. Dante's Arm um meiner Schulter und Delano, der wohl dachte, meine Füße wären ein Kissen. Grinsend biss ich mir auf die Unterlippe und schubste Delano vom Bett.

„Merda." rief er und stöhnte schmerzerfüllt. Brummend öffneten meine Geschwister ihre Augen und wir sahen Delano, der seinen Kopf uns entgegenstreckte. „Wer war das?" knurrte er, grinsend hob ich die Hand und wurde am Fußgelenk an die Bettkante runtergezogen.

Abrupt fing ich an zu kreischen, als er anfing mich hemmungslos zu kitzeln. Leise lachten meine Geschwister im Hintergrund und ich tritt wie wild um mich herum, während mein Bauch anfing zu schmerzen.

„Delano bitte." kicherte ich, gekonnt ignorierte er mich und ich keuchte erschrocken, als kaltes Wasser über mich geschüttet wurde. Lachend ließ Delano von mir ab und ich sah fassungslos zu Romeo, der mich nass gemacht hatte. Grinsend zuckte er mit den Schultern.

„Wegen dir bin ich wach geworden." rechtfertigte er sich, ein Grinsen konnte ich mir dennoch nicht verkneifen und schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Schlimmer als Kinder." kommentierte ich amüsiert, stand auf und hörte Delano plötzlich fluchen. Verwundert drehte ich mich um und sah in Julia's verstörte Gesicht, während meine Brüder leise lachten.

„Merda, wo ist Aurora?" brummte er, stand hastig auf und lief durch die Tür. Verwirrt sah ich zu meinen Brüdern, die ihm belustigt hinterher sahen. „Was will er von der Haushälterin?" fragte ich verwirrt. Grinsend sahen sie mich an.

„Druck ablassen." antwortete Dante amüsiert, angewidert verzog ich das Gesicht und versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu schütteln. Seufzend ging ich ins Bad und putzte mir die Zähne. Die Tür hörte ich ins Schloss fallen und spuckte den Rest der Zahnpasta aus.

Erneut kam mir Javier in den Sinn und ich schloss quälend die Augen. „Arschloch." murmelte ich brüchig vor mich hin und lief runter ins Esszimmer.

Alessandra Santoro || mi AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt