„Wo sind eure Schwestern?" kam die Stimme meiner Mutter aus dem Esszimmer, lächelnd mit dem Hund in meinen Armen lief ich mit Julia rein und sah schon, wie meine Mutter mit strahlenden Augen zu uns lief.
„Merda, von wo habt ihr den?" fragte sie erfreut und nahm mir den Hund ab. „Er wurde im Garten gefunden." antwortete ich, lächelnd streichelte sie den Hund und lief zu meinem Vater. Amüsiert blitzten die Augen meines Vaters auf, während er den Hund von meiner Mutter abnahm und wir uns hinsetzten.
„Ihr wollt ihn behalten." stellte mein Vater fest, energisch nickten Julia und ich, was meine Mutter uns gleich tat. „Noch einer wäre zu viel." sprach er amüsiert und sah zu unseren Brüdern, was mich leise lachen ließ. „Padre." sprachen sie gleichzeitig entsetzt, vergebens versuchte mein Vater ein Grinsen zu verbergen und nickte uns zu.
Freudig stand ich auf und hauchte ihm mehrere Küsse auf die Wange, was Julia mir nachtat. Lächelnd setzten wir uns wieder hin und mein Vater ließ den Welpen auf den Boden ab.
„Was wollen sie trinken?" ertönte die Stimme von unserer Haushälterin. „Kaffee." murmelten wir alle und sahen wie sie nickend, mit wackeligen Beinen, in die Küche lief.
„Merda." murmelte meine Mutter mit großen Augen, skeptisch hob ich eine Braue und sah, wie Stolz in Delano's Augen aufblitzte. Amüsiert blitzten die Augen meiner Brüder auf, während ich entsetzt den Kopf schüttelte. Auch mein Vater seine Augen blitzten Stolz auf, was mich entsetzt aussehen ließ und Julia eine angewiderte Miene zog.
„Merda, Kopfkino." brummte sie mit großen Augen, auch ich bekam große Augen und schüttelte den Kopf, um diese Bilder aus meinem Kopf zu kriegen. Kaum merklich zuckten Delano's Mundwinkel und sie kam mit den Kaffee's wieder rein.
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Nervös stieg ich von dem Motorrad ab und musterte sein Anwesen. Kurz schloss ich die Augen, während ich tief durchatmete und sah, wie er schon die Tür öffnete. Schwach lächelte er mich an, was ich zögernd erwiderte und rein lief.„Hola mi Amor." raunte er, ich erwiderte und sah, wie seine Schwester die Treppen runter kam. Abrupt bekam sie große Augen, während diese Zornig aufblitzten.
„Sie?" mit schnellen Schritten kam sie runter. „Geh hoch, hermana." murmelte Javier, ehe sie vor uns stehen blieb. „Was sucht sie hier?" zischte sie ihren Bruder an, hörbar atmete Javier aus und zeigte nach oben. „Wir reden nur. Und jetzt geh hoch." befahl er strenger, zornig sah sie mich an und ich fühlte mich unwohl, doch kein Hauch von Schuldgefühle machten sich in mir bereit.
Ohne weiteres lief sie zornig hoch und ich zuckte zusammen, als ich Javier's Hand an meinem unteren Rücken spürte. Zögernd ließ er seine Hand sinken.
„Lo siento." murmelte er und lief ebenfalls die Treppen hoch. Schwer schluckend lief ich ihm nach und sah, wie er ein Zimmer öffnete.
Die Tür schloss er ab und zeigte auf die Couch, wo ich mich auch hinsetzte. Er setzte sich ebenfalls hin, während er sich durch die Haare ging.
„Es tut mir leid." sprach er und sah mir tief in die Augen. Nervös sah ich auf meine Finger herunter.
„Alessandra." murmelte er und nahm meine Hände in seine. Zögernd sah ich hoch. „Glaub mir, ich weiß nicht was mit mir los war, aber ich würde es nie wieder tun. Ich würde dich nie leiden sehen wollen, dafür liebe ich dich zu sehr." sprach er und strich mit seinem Daumen über mein Handrücken. Abrupt wandte ich mein Blick ab und sah auf seine Brust, die sich deutlich hob.
„Du glaubst meinen Worten nicht?" fragte er leise und ich sah wieder hoch. Ehrlich schüttelte ich mit den Kopf und sah ihn kaum merklich nicken. Mit angehaltenem Atem sah ich, wie er mir näher kam und sein Blick auf meine Lippen gerichtet war. Kurz bevor unsere Lippen sich treffen konnten, wich ich aus und spürte kurz darauf seine Hand an meiner Wange.
„Ich zeig's dir." raunte er, auf meiner Unterlippe kaute ich herum, die er mit seinem Daumen befreite und ich sein Atem auf meinen Lippen spürte. Seine Lippen legte er auf meine.
Sanft, Leidenschaftlich, Sehnsüchtig, Verzweifelt und verdammt, voller Liebe. All seine Gefühle steckten in diesem Kuss und ich erwiderte es.
Langsam ließ er seine Hand von meiner Wange, zu meinem Hals gleiten und drückte sanft dennoch bestimmend zu. Zögernd löste ich mich, doch blieb nah an seinen Lippen.
„Glaubst du mir jetzt, mi amor?" raunte er mit beschleunigtem Atem. „Sì." hauchte ich, sanft lächelte er und löste sich endgültig von mir. „Ich glaube dir, dass du mich liebst, aber nicht daran, dass es nicht geplant war." murmelte ich wahrheitsgemäß, schwer schluckte er und schloss kurz die Augen.
„Lo Juro, nichts davon war geplant. Ich wusste nicht, wer du bist. Ich weiß auch nicht, von wo mein Vater das alles wusste." sprach er leise, nachdenklich ließ ich meine Augen über ihn schweifen und sah in seinen Augen Ehrlichkeit.
„Deine Stiefmutter." setzte ich an, schwer schluckend versuchte ich die richtigen Wörter zu finden. „Von wo wusste sie, dass wir in deinem Auto nicht geredet hatten?" fragte ich leise, kaum merklich weitete er seine Augen. „Que?" hackte er nach und ich nickte.
„Ich weiß es wirklich nicht, ich weiß auch nicht von wo mein Vater es wusste. Ich habe ihn gefragt, aber er hat nichts gesagt. Lo juro." hauchte er gegen ende hin, nachdenklich sah ich runter auf meine Finger und hörte ihn seufzen.
„Javier, ich glaube dir, aber können wir so weiter machen? Ich meine, deine Schwester hasst mich und meine Familie dich. Und tief im inneren verabscheuen wir uns gegenseitig." murmelte ich, seine Hand legte er unter mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen.
„Das wird irgendwann vergehen." flüsterte er, schwer schluckend musterte ich sein markantes Gesicht und nickte kaum merklich.
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Alessandra Santoro || mi Amor
Teen FictionWir in Sizilien, Amore - Neue Generation Band 1 Mafia-Darkromance „Alessandra, mich und dich kannst du nicht vergleichen. Er hat eine Waffe auf unsere Eltern gerichtet, er hat uns gedroht und hat die Hand gegenüber dir gehoben." zischte er, während...