Capítulo 12

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Erneut lag er hier in meinem Bett und legte seine Hände an meine Hüfte, während ich rittlings auf seinem Schoss saß. „Was ist eigentlich deine größte Angst?" hackte ich neugierig nach und fuhr seine nackte Brust auf und ab. Stirnrunzelnd legte er den markanten Kopf etwas schräg.

„Wie kommst du darauf, mi amor?" stellte er mir eine Gegenfrage, unbeholfen zuckte ich mit den Schultern. „Antworte mir." quengelte ich, amüsiert blitzten seine wunderschönen Augen auf. „Ich weiß es nicht." murmelte er nachdenklich und sah hoch an die Decke.

„Lebendig begraben zu werden." fügte er nach einiger Zeit hinzu, in meiner Bewegung hielt ich inne und nickte langsam. „Wieso?" fragte ich weiter. „Mierda, stell dir vor, du bist in einem winzigen Grab und irgendwann fehlt dir Sauerstoff." brummte er kopfschüttelnd, zustimmend nickte ich. „Und deine größte Angst?" wollte er ebenfalls wissen, auf meiner Unterlippe kaute ich rum und sah runter auf seine Brust.

„Meine Familie tot zu sehen." erwiderte ich, seine Brust hob sich unter meinen Händen. „Sí, das ist genauso schlimm." „Lass uns das Thema wechseln, mi amor." fügte er seufzend hinzu und fuhr unter meinem Nachthemd meine Seiten entlang.

„Hast du deinen Eltern von mir mal erzählt?" wollte ich zögernd wissen. „Sí, aber sie haben nichts dazu gesagt." seufzte er, schwer schluckend richtete ich mich etwas auf und sah ihm unsicher in die Augen.

„Gar nichts?" hauchte ich. „Das ist doch egal." murmelte er und schob mir mit einer Hand meine Haare weg. „No, ist es nicht. Wenn deine Eltern mich nicht mal kennenlernen wollen, dann habe ich bei dir auch nichts zu suchen." sprach ich betrübt, kopfschüttelnd zog er mich an der Wange zu sich runter und legte seine Lippen sanft auf meine, was ich erwiderte.

Seine Hand ließ er in mein Haaransatz gleiten und zog leicht dran, was mich keuchen ließ. Tausende von Schmetterlingen flogen in meinem Bauch herum und mein Herz schien schier aus meiner Brust zu springen, ehe er sich löste und seine Augen geschlossen hielt.

„Mierda." raunte er schweratmend und strich mit seiner Zunge über seine Lippe, weswegen mir das Wasser im Mund zusammen lief. „Du hast irgendwas mit mir gemacht." raunte er vor sich hin und öffnete seine Augen. Fragend sah ich an ihm herunter.

„Dios, ich liebe dich." mit angehaltenem Atem und ungesunden Herzschlag blickte ich ihn an. „Quale?" hauchte ich ungläubig, kaum merklich nickte er und entfernte seine Hand von meinem Haar. Erneut sah ich runter auf seine Brust und wusste doch nicht mal, was liebe war...

Erwiderte ich seine Gefühle? Würde ich es nicht tun, hätte ich auch nicht diese Herzrasen, oder?

„Alessandra." sprach er mich sanft an und legte seine Hand an meine Wange, weswegen ich zu ihm sah.

„Zu früh." murmelte er vor sich hin und schob mich plötzlich von sich, ehe er aufstand und sich sein Hemd von der Couch nahm. Sofort griff ich nach seinem Handgelenk, zögernd hielt er inne und sah stur zur Tür.

„Ich liebe dich." erwiderte ich hauchend, abrupt schoss sein Gesicht zu mir. Ich hoffte, ich tue es... Denn das letzte, was ich will, ist ihn zu verletzen.

Achtlos ließ er sein Hemd fallen und legte beide Hände an meine Wange, um seine Lippen verlangend auf meine zu drücken. Mit meinem Ellbogen stützte ich mich ab, ehe er wie erwartet zwischen meine Beine ging. Endgültig ließ ich mich aufs Bett fallen und hörte sein Gürtel rascheln.

-
Seufzend drehte ich mich auf der Liege um und spürte, wie die Sonne meinen Körper zum Glühen brachte. Leise räusperte sich jemand neben mir und anschließend spürte ich, wie meine Liege sich verbog. Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah durch die Sonnenbrille in die grünen Augen, die Remo von unserer Mutter hatte.

„Warst du gestern mit ihm?" fragte er, nachdenklich ließ ich meine Augen über ihn schweifen und nickte einfach mal. Seufzend blickte er über den Garten und sah anschließend wieder zu mir.

„Meint ihr es ernst?" „Er hat gesagt, er liebt mich." schoss es aus mir heraus, abrupt presste ich meine Lippen aufeinander, da ich es eigentlich nicht sagen wollte. Kaum merklich weitete er seine Augen und ging sich mit seiner Hand über den Mund.

„Remo, kannst du mir beschreiben, was Liebe ist?" hackte ich nach, während ich mich aufrichtete und mit meinen Fingern spielte. „Bellezza, das musst du selber herausfinden." sprach er leise und legte seine Hand auf meine. „Ich weiß nicht, ob ich ihn Liebe." brachte ich verzweifelt hervor und hörte ihn scharf die Luft einziehen.

„Sorella, Liebe kann man nicht beschreiben... Es ist ein komisches Gefühl, immer wenn er dir in die Augen sieht, wirst du dein eigenen Herzschlag hören und Blind vor Liebe sein. Wenn er dir Komplimente gibt, wird es nur bei dieser einen Person passieren, dass du Schmetterlinge im Bauch bekommst.
Wenn er dich berührt, wird dein Herzschlag schneller und ungesünder. Wie gesagt, Bellezza, es kann man nicht beschreiben. Du musst es für dich selbst herausfinden." seufzte er gegen Ende hin und strich mit seinem Daumen mein Handrücken entlang.

„Ich glaube, ich liebe ihn." hauchte ich und sah zu ihm hoch. Mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte, sah er mich an. Schwer schluckend wartete ich auf seine Reaktion, die sich wie Stunden anfühlten.

„Ich will dich nicht verletzt sehen." sprach er sanft und legte seine Hände um mein Gesicht. Seine Lippen legte er auf meine Stirn, während ich die Augen schloss und hoffte es würde nicht soweit kommen.

„Ich habe angst." sprach ich meine Gedanken aus und spürte, wie er sich löste. Zögernd nickte er. „Das solltest du und das sage ich nicht, damit du dich von ihm trennst. Wenn du ihm wirklich vertraust, vertraue ich dir und hoffe, dass du keine Fehler machst. Aber habe nie Zuviel Hoffnung und Träume, sonst wird er dir dein Herz schneller Brechen, als du Blinzeln kannst." ich sah runter auf seine Brust und schluckte schwer, während ich nickte.

„Merda, emotionale Gespräche." brummte plötzlich Delano hinter uns, erschrocken drehte ich mich um und sah, wie er geradewegs auf den Gartentisch zulief.

Alessandra Santoro || mi AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt