34. Der Zeitreisende

1.2K 51 5
                                    




Reader POV:

Mikey und ich verbrachten echt die ganze Zeit miteinander, so wie es ein verliebtes Ehepaar neunmal tut.

Doch die glücklichen Tage vergingen, als ich herausfand welcher Mensch wieder hier aufkreuzen wollte.

Um diese Person aufzuhalten lief ich bewaffnet zu seiner Wohnung und klopfte erstmal anständig. Er sah mich durch ein Fenster und...versteckte sich?

Doch nicht, er sah nur verängstigt aus, aber öffnete trotzdem die Tür.

Bevor er was sagen konnte, drückte ich ihm meine Handfläche gegen den Mund, zog mein Messer und führte es zu seiner Kehle. Wie geplant weichte er immer weiter nach hinten. Ich trat die Tür hinter mir zu und ging mit ihm weitere. Dabei guckte ich mich genau um, denn es könnten ja auch andere hier sein.

„Ist hier noch jemand?" Fragte ich zur Sicherheit. Er schüttelte nur seinen Kopf und gab verneinende Geräusche von sich.

„Gut. Wenn du gleich losschreist oder irgendwo versuchst hinzurennen...dann werde ich kein bisschen Gnade zeigen." Er sah mich an und schluckte. Ich nahm die Hand aus seinem Gesicht und er guckte mich ängstlich aber auch entschlossen an.

Er wusste genau, wie ernst diese Situation ist.

„Du bist n/n d/n, richtig? Die ehemalige Anführerin von Cherry blood, jetzt die Anführerin von Cherry Blood und Ex Freundin von Mikey. " Fragte Hanagaki Takemichi vorsichtig.

„Hm." Gab ich amüsiert von mir. „Wer hat denn da so viel über mich geschwärmt, dass du mich sofort beim ersten sehen, erkennst..." Ich stoß ihn auf sein Sofa und nahm sein Kinn, nicht gerade sanft, um es zu mir zu ziehen. „Was weißt du noch?"

„Draken sagte mir, dass du aus Toman rausgeschmissen wurdest. Niemand außer Mikey, weiß warum. Seitdem versuchst du ihn mit allem was du hast umzubringen..." Antwortete er etwas eingeschüchterter.

„Korrekt! Aber es hat sich einiges geändert. Schon bald werden sich meine Leute Bonten anschließen und dann sind wir noch weniger aufzuhalten! Wahrscheinlich sogar gar nicht mehr!" Erzählte ich machtbesessen von meinem Plan mit Mikey.

„W-warum solltet ihr das tun?! Ihr hasst euch und wollt euch umringen!" Schrie er mich fassungslos an.

„Schrei mich mal nicht an..." Sagte ich und ließ von ihm ab. Mit etwas geröteten Wangen sagte ich dann: „Mikey und ich sind verheiratet." Vor Mikey kann ich ja die peinlichsten Sachen sagen, aber anderen zu sagen, dass ich verheiratet bin...das ist mir wohl doch zu peinlich.

Mit schockierten Augen und offenem Mund schaute mich mein Gegenüber sprachlos an.

„HUUUUUUH??????" Schreite er sehr verwirrt.

Ich schlug ihn auf den Hinterkopf damit er endlich sein Maul hält.

„Du hast mich schon richtig verstanden. Wage es nicht mich dazu zu bringen mich zu wiederholen.

„Takemichi...ich weiß genau was du vorhast. Du willst dich rächen, aber das brauchst du nicht. Ich weiß, dass Mikey keinen Kontakt mit dir oder den anderen hat, aber nimm ihm das nicht übel...lass ihn einfach in Ruhe und-„ Er unterbrach mich.

„Entschuldigung, d/n-san, aber du hast da etwas gewaltig falsch verstanden?" Er nahm seine Arme vor das Gesicht um sich wahrscheinlich verteidigen zu wollen. Aber ich setzte mich einfach auf den Sessel gegenüber von ihm, lässig hin, packte das Messer weg und guckte ihn neugierig an.

„Ich wusste, dass das nicht stimmt, aber vielleicht würdest du sonst nicht reden. Weißt du, man bekommt am besten die Wahrheit heraus, indem man eine glaubwürdige Lüge erzählt. Also zum Beispiel könnte man echt denken, wenn man dich nicht kennt, dass du das vorhast, was ich gesagt habe. Aber da du natürlich Mikey nicht verletzen willst und du willst auch nicht gefährlich erscheinen, dann erzählst du alles. Deine wahren Pläne. Also Schießplatz los. Wer bist du, dass dich Mikey erwähnt, obwohl du schwach bist wie sonst was? Ich hab dich damals in der Grundschule schon mit deinen komischen Freunden verprügelt." klärte ich ihn, zugegeben unnötig, auf.

„Ich will Mikey endlich retten. Er braucht Hilfe und diese muss ich ihm nicht nur anbieten, sondern auch mit allem was ich habe, geben!" Antwortete er entschlossen.

Diesmal weiteten sich meine Augen.

„Wie denkst du kannst du ihm auch nur ein bisschen behilflich sein? Willst du seine geliebten wieder zum Leben erwecken?" Fragte ich neugierig aber danach sarkastisch.

„Ich bin ein Zeitreisender...glaube mir oder nicht, aber Fakt ist, dass ich Mikey unter allen umständen helfen werde." Sprach er aus, als wäre es sein Slogan...

„Ich glaube dir. Das ist ein Wunder...und du brauchst halt ein Wunder um erwähnenswert zu sein. Mikey hat ab und an von dir gesprochen. Aber sag mir wie ich dir helfen kann, damit es ihm endlich gut geht...ich meine wie oft bist schon gescheitert als du durch die Zeit gereist bist? Sechs mal vielleicht? Mit 26 bist du in die Zeit gereist und hast mit 15 Jährigen gechillt. Ich meine Mikey war früher so ein Trottel und dem konntest du nicht helfen?" Scheiße was hab ich gesagt. Ich hab mich verraten. Als nun auch Takemichi realisierte, was genau ich falsch formuliert habe, guckte er mich schockiert an.

„Woher weißt du, dass ich zurückgereist bin und nicht in die Zukunft?" Fragte er vorsichtig.

„Fuck! Du hast mich erwischt...ich habe es jedes mal mitbekommen, wenn du durch die Zeit gereist bist. Ich weiß, dass es zwei Zeitreisende gibt, aber ich wusste nicht mehr...jetzt da wo ich es weiß, müssen wir kooperieren...denn ich will Mikey auf jeden Fall auch helfen. Aber du musst wissen, dass es ihm eigentlich gut geht."

„Er sollte aber bei Draken...Mitsuya...Kazutora...Pah...bei denen sollte er genauso glücklich sein...nein noch besser...so wie früher. Bitte Versuch ihn wieder dazu zu bringen mit den anderen zu kommunizieren. Wenn das nicht klappt...ich hab da noch einen Plan." Er erzählte ihn mir nicht, aber wir redeten trotzdem weiter und weiter.

Nach einer Zeit sagte ich ihm dann auch, dass er mal den Alkohol holen sollte, und ab da tranken wir auch. Dann sagte er: „Ich bin echt froh, dass ich dich nicht umringen muss..."

„Was?"

„In den anderen Gegenwarten warst du immer kurz davor Mikey umzubringen. Ich dachte du würdest mich aufhalten, wie öfters in den Gegenwarten...aber zum Glück ist dies nicht mehr der Fall. Ich glaube das ist ein gutes Zeichen. Vielleicht kriegt ja sogar Mikey sein Happy End."

Diese Worte klangen sehr unwahrscheinlich, aber ich hatte endlich mehr Hoffnung.

Nur schade, dass ich vergaß, dass Mikey ständig weiß wo ich bin...ich glaube dann wäre das Ende wirklich...mal ein besseres...für uns alle...

Mikey x Reader (Enemies to lovers)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt