Senna Quince 3 | Kapitel 1

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Wie so oft lag ich auf der Veranda meines Siegerhauses und genoss die warme Sonne von Distrikt Vier. Ich liebte es hier zu liegen und einfach alles um mich herum zu vergessen. Tarek hielt mich in einer festen Umarmung, während ich mehr auf ihm lag, als neben ihm. Schon oft hatte ich ihm gesagt, dass ich doch zu schwer war, als das dies bequem für ihn sein konnte aber er behauptete immer, dass dies nicht so war. Er lebte mittlerweile bei mir und nicht nur unsere Freunde fragten sich, wann wir heiraten würden. Auch wenn wir jung waren wusste ich, dass Tarek der Richtige für mich war weswegem wir nicht mehr lange warten wollten. 

In Tareks Arme gekuschelt störten mich nicht einmal Nerium und Oleander, die im Pool sich gegenseitig übertrumpfen wollten. Dies taten sie ständig und meistens war es sogar amüsant anzuschauen. Mittlerweile wohnten sie sowieso die meiste Zeit bei mir, auch wenn ich nie etwas dazu gesagt hatte. Da Annie fast immer bei Finnick lebte, war es nicht wirklich schlimm. 

Im Gegenteil. 

Sie alle hatten mir geholfen den Tod meines Vaters zu überstehen und wieder Freude am Leben zu verspüren. 

Natürlich hatte ich auch noch schlechte Tage, an denen mich besonders mein Knie schrecklich belastete aber Tarek war immer da und mehr als geduldig mit mir.  Selbst wenn ich weinte oder schrie gab er nicht nach und blieb bei mir. Er war der Grund, warum ich meine Stärke immerhin ein wenig wieder finden konnte.

Auch er lebte von Tag zu Tag immer mehr auf. Sein Lachen war ansteckend, auch wenn es immer noch vie zu selten zu hören war. Stürmische Nächte waren immer noch nicht leicht für ihn, aber er ließ mich ihm helfen, weswegen wir auch in der Hinsicht Fortschritte machten. Langsam und auch wenn wir wussten, dass wir nie ganz normal sein würden. Solange wir aber uns hatten, war es mir egal.

Ein quitschen, gefolgt von einem platschen ließ mich nun doch aufschauen. 

Annie war von ihrem Freund Sneax ins Wasser gezogen worden, was den großgewachsenen Jungen breit grinsen ließ.

Wie Annie war er ein Waisenkind, nur das er kein Wort sprach. Ob er nicht konnte oder wollte wusste niemand aber er war herzensgut und schien Annie immer beschützen zu wollen. Annie und er hatten sich aus den Augen verloren, seit sie bei mir gewohnt hatte und sich, besonders am Anfang, um mich gekümmert hatte, aber Finnick hatte dafür gesorgt, dass sie sich wieder annährten. 

Finnick tat Annie unglaublich gut und sie ihm. Es war etwas an der Art wie er sie anblickte. Als wäre sie sein einziges Licht in der Dunkelheit. 

Besonders wenn er wieder, wie jetzt, im Kapitol war. Danach wollte er nur zu Annie. Auch wenn ich darauf ein wenig eifersüchtig war verstand ich ihn. Es gab Dinge, die ich nur Tarek sagte und auch Momente, in denen nur er mir helfen konnte. 

Annie tauchte keuchend wieder auf und begann mit Sneax, der immer noch breit grinste, zu schimpfen. 

„Gegen Wasser schlucken hilft normalerweise, wenn man vorher nicht kreischt.", warf Nerium sarksastisch ein. 

Annie spritze ihn an, ohne mit ihrer Schimpftirade aufzuhören. 

Daraufhin lachte Oleander, wurde aber im nächsten Moment von seinem Zwillingsbruder untergetaucht. 

„Warum hab ich immer das Gefühl, dass wir bereits ein paar Kinder haben?", flüsterte Tarek in mein Ohr und ich konnte spüren wie er dabei schmunzelte. 

„Vielleicht weil es so ist?", gab ich zurück und verrenkte mich ein wenig um ihn angrinsen zu können. 

„Na dass ging aber schnell. Ich dachte, wir wollten erst einmal heiraten?", spaßte er und sein Lächeln wurde noch ein wenig breiter. 

Ich streckte mich ihm entgegen, um mir einen Kuss zu erhaschen. Er kam mir ein wenig entgegen, wodurch sich unsere Lippen sanft berührten. 

Gerade da hörte ich jedoch die Haustür aufgehen. 

Alle, bis auf Finnick, die einen Schlüssel hatten, waren hier.

Finnick sollte aber eigentlich erst in drei Tagen wieder da sein. 

Tarek schaute mich verwirrt an, doch ich zuckte nur mit den Schultern. 

Die anderen im Pool hatten es nicht gehört, weswegen ich vorsichtig aufstand. 

„Ich geh mal nachschauen."; erklärte ich Tarek leise, wartete aber nicht einmal auf eine Antwort, sondern ging einfach nach drinnen. 

Im Wohnzimmer war es um einiges dunkler und kühler als draußen. Die autmatische Reglung war herunter gestellt worden. 

Ich strich über meine Arme, auf denen sich eine leichte Gänsehaut bildete, während sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten. 

Dabei entdeckte ich die gebeugt sitzende Gestalt auf dem Sofa. Auch wenn ich nur einen angespannten Rücken sah, wusste ich sofort, dass es Finnick war. 

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit ihm. Er wirkte zusammen gesunken, als hätte er aufgegeben. Ich hatte ihn schon oft in schlechten Zustand gesehen, besonders jetzt, wo in nur zwei Monaten die nächsten Hungerspiele stattfanden, doch noch nie war er dabei so niedergeschlagen gewesen. 

Außerdem wollte er dann zu Annie oder zumindest mit mir reden, aber nicht alleine im Wohnzimmer versauern. 

Das war einfach nicht seine Art und es machte mir eindeutig Angst. 

Normalerweise war Finnick der Starke von uns beiden.

„Finnick?", machte ich mich vorsichtig aufmerksam. 

Trotzdem schreckte er zusammen, was jedoch auch seine einzige Raktion auf mich war. 

Einen Moment wartete ich ob er endlich etwas sagte, doch als nicht kam, ging ich zu ihm.

Ich ließ mich neben ihn auf das Sofa fallen und versuchte sein starr nach vorne gerichteten, trostlosen Blick zu ignorieren. 

„Finnick?", versuche ich noch einmal und dieses mal reagierte er immerhin. 

„Hey Senna."

„Wir hatten erst in drei Tagen mit dir gerechnet.", erinnerte ich leise und griff vorsichtig nach seiner Hand. 

„Ich bin früher abgereist.", erklärte er trügerisch ruhig, während seine Finger meine schmerzhaft zusammen drückten. 

„Finnick... Was ist passiert?", wollte ich sanft wissen. 

Endlich blickte er mich an und ich konnte Tränen in seinen Augen schimmern sehen. 

„Ich hab einen riesen Fehler gemacht Senna."

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Und da ist das erste Kapitel vom dritten Teil. Sagt mir was ihr denkt und lasst mir einen Stern da *.*

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