Senna Quince 3 | Kapitel 4

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Ich war immernoch ein wenig durcheinander, als ich bei meinem Haus angekommen war. Finnick und ich waren schweigend nach Hause gegangen, ehe er mich noch einmal umarmt hatte und in sein eigenes Haus verschwunden war.

Wirklich hilfreich war sein Schweigen nicht aber er gab sich eben einfach immer noch die Schuld dafür, dass dies alles passierte.

Vielleicht hatten wir aber auch einfach Glück und nichts würde sich ändern.

Ich hatte die Tür noch nicht einmal richtig hinter mir geschlossen, als Tarek auch schon auftauchte und mich mit großen Augen anblickte.

„Ich habs gemacht.", gestand ich leise.

Tarek sagte nichts, sondern zog mich einfach an sich, ehe seine Lippen auch schon auf meinen lagen. Sofort entspannte ich mich und lehnte mich gegen seine Brust, während meine Hand zu seinen Haaren wanderte. Sowie ich meine Hände darin verkrallt hatte zog er mich an der Hüfte noch näher und vertiefte den Kuss.

„Wenn du mich immer so küsst, wenn ich als Mentorin aufgestellt werde, sollte ich das wohl öfters machen.", brachte ich schwer atmend hervor und lehnte meine Stirn gegen seine.

„Bloß nicht.", lachte Tarek leise und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Gehts dir gut damit?"

„Ich hab ja noch ein paar Wochen, um mich an den Gedanken zu gewöhnen.", antwortete ich ehrlich.

„Ich wohl auch.", konterte Tarek schmunzelnd.

„Es ist nur für ein paar Wochen, dann bin ich wieder da.", versprach ich sofort.

„Und danach heiraten wir.", meinte mein Freund und ich schaute ihn einen Moment verblüfft an, als ich seine Worte verstand.

„Was?", brachte ich verspätet hervor.

Er zuckte nur mit seinen Schultern und lächelte spitzbübisch.

„Warum länger warten?", argumentierte er, „Und dann haben wir beide etwas, auf was wir uns nach den Spielen freuen können. Natürlich nicht sofort danach aber vielleicht einen oder zwei Monate danach? Dann haben wir noch genug Zeit für die Planung."

Einen Moment ließ ich seine Worte auf mich wirken wobei sich ein Lächeln wie von selber auf meinen Lippen bildete.

„Das klingt hervorragend.", antwortete ich endlich, wodurch nun auch Tarek noch breiter grinste.

„Wirklich?"

„Wirklich.", nickte ich.

Es war nicht nur für uns wundervoll sondern auch eine gute Ablenkung für alle anderen. Vielleicht waren wir noch nicht lange zusammen aber Tarek war der Richtige, weswegen wir auch schon früh heiraten konnten.

Nach diesen Spielen.

Ehe ich mich versah wurde ich hochgehoben und herum gewirbelt, was mich untypisch aufquitschen ließ. Immerhin kamen weder die Zwillinge noch Annie angelaufen, was nur bedeuten konnte, dass alle ausgeflogen sind.

Deswegen schlang ich auch meine Beine um Tareks Hüfte, als er aufhörte, sich mit mir zu drehen.

„Sind wir alleine?", fragte ich unschuldig, doch die Augenbrauen meines Freundes begannen sofort zu wackeln, weswegen ich nur lachen konnte.

Jedoch nur solange bis seine Lippen wieder auf meinen lagen. Er war sanft und doch drängend weswegen ich den Kuss genau so leidenschaftlich erwiderte. Meine Hände in seinem Nacken liegend, hielt ich mich an ihm fest.

Im nächsten Moment spürte ich auch schon die Wand in meinem Rücken, so dass auch Tarek seine Hände wandern lassen konnte. Während seine Lippen sich zu meinem Kinn und von dort eine Spur an meinem Hals entlang küssten, wanderten seine Finger zu dem Saum meines Shirts, welches ich im nächsten Moment auch schon über meinen Kopf zog und einfach weg warf.

Tarek legte seine Hände begierig auf meine nackte Haut, wodurch mir jedoch sein eigenes Shirt jedoch um so mehr im Weg war.

Egal was ich aber versuchte, ich kam nicht an seinen Saum heran, so lange er mich trug, was mich frustriert aufknurren ließ.

Für Tarek war dies jedoch Antwort genug und er verstand, was ich von ihm wollte. So schnell es mit mir auf dem Arm möglich war, setzte er sich wieder in Bewegung und schenkte mir zur Beruhigung wieder einen Kuss der mich von der Treppe ableckte.

Zumindest hatte ich das Gefühl nur wenige Sekunden später auf dem Bett zu landen.

Tarek blieb noch kurz vor dem Bett stehen um sich gleich von Shirt und Hose zu befreien, was mich nur um so breiter grinsen ließ. Als er jedoch endlich zu mir kam zog ich ihn sofort wieder zu einem Kuss an mich, da ich gerade das Gefühl hatte, nicht ohne ihn zu können.

Ich wusste nicht, wie Tarek es machte, aber nur er schaffte es so leicht mich aus der Ruhe zu bringen und dafür zu sorgen, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte.

Aber ich war auch keine wirklich geduldige Frau, weswegen ich ihn im nächsten Moment einfach packte und mich mit ihm herum drehte, so dass ich über ihn war. Einen kurzen Moment schien er davon überrumpelt, weswegen ich ihn stolz angrinste. Fast sofort erwiderte er es und entspannte sich wieder unter mir. Tarek vertraute mir und dafür liebte ich ihn um so mehr. Ich durfte experimentieren, wenn mir danach war und er nahm alles bereitwillig an.

Dankbar küsste ich ihn sanft, doch lange blieb es dabei nicht.

Dafür loderte das Feuer viel zu stark zwischen uns. Es dauerte deswegen auch nur wenige Minuten, bis meine Hose bei seinen Sachen landete.

Im nächsten Moment lag ich auch schon wieder auf dem Rücken, doch ich konnte mich nicht wirklich beschweren, da Tarek sich da bereits an meinem Körper entlang küsste und kleine elektrische Schläge durch meinen Körper jagten, die dafür sorgten, dass ich nicht mehr nachdenken wollte.

Nicht mehr daran denken, dass in wenigen Wochen die 70. Hungerspiele anstanden und ich zurück ins Kapitol musste. Nicht daran denken, dass Annie wahrscheinlich meine Tributin sein würde, wenn sich kein Mädchen freiwillig meldete.

Nein, nicht denken. Einfach nur fühlen.

Senna Quince 3 | Die 70. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt