38

908 46 1
                                    

Jimin POV
„Komm, ich bringe dich nach Hause.", hörte ich Keehos Stimme sagen, als ich aus der Toilette kam. Stirnrunzelnd blickte ich zu ihm auf.

„Woah! Du hast mich erschrocken.." Er sah gut aus. Wie er dort angelehnt an der gegenüberliegenden Wand stand und mich anstarrte.

„Du bist total betrunken. Ich fahr dich." Ich kniff die Augen zusammen und tat so, als würde ich nachdenken. Ich wollte noch nicht gehen.

„Du bist schon 18?" Natürlich ist er das. Sonst dürfte er nicht fahren.

„Ja ich bin 18, Jimin. Deswegen fahre ich dich jetzt, okay? Du solltest jetzt nach Hause."

„Ähh..", machte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Er versteifte sich ein wenig, doch ließ sich im Gesicht nichts anmerken. Ich bog an ihm vorbei, in den Raum, wo unsere Freunde saßen.

Als ich Mark sah, wie er mit Haechan redete, rannte ich auf ihn zu. „Hey! Jimin.", lachte er, als ich mich an ihn schmiegte. „Wo warst du?"

„Auf der Toilette.", lächelte ich ihn an. „Mit Keeho." Mark zog die Augenbrauen zusammen und blinzelte mich überrascht an. „Nein! Also nicht zusammen."

„Aha.", machte er und verkniff sich das Lachen. „Er stand davor und hat auf mich gewartet, warum auch immer. Und er möchte mich jetzt nach Hause bringen."

„Ist vielleicht besser so...musstest du...naja du weißt schon, dich übergeben?" In Marks Stimme schwang ein Hauch von Besorgnis mit. Ich schüttelte bloß den Kopf.

„Nein nur Pipi." Er lachte. „Okay, wie wärs, wenn du das Angebot von Keeho annimmst und dich fahren lässt. Ich bleibe noch hier bei Haechan und den anderen."

„Na gut." Ich seufzte. „Bevor ich auf dem Klo war, war es auch irgendwie cooler hier."

Mark wuschelte meine Haare durch. „Wir sehen uns, Jimlein. Schreib, wenn du zu Hause bist."

Nickend grinste ich. „Tschüssss." Zum Abschied winkte ich noch kurz Haechan zu, der mein Winken lachend erwiderte und beließ es dabei. Die anderen vergaß ich im Moment, da Keeho von hinten angeschlichen kam und meine Hand nahm.

„Wir gehen jetzt. Bis bald.", sagte er, während ich überrascht auf unsere Hände starrte.

Und im nächsten Moment zog er mich nach draußen.

„So, hier wären wir. Ich bin hier richtig oder?" Keeho musterte mich von der Seite. Einen Moment sagte ich gar nichts.

Doch dann nickte ich müde und schloss kurz meine Augen. Keeho lachte leise. „Ich bring dich rein, Kleiner."

Als er Ausstieg und um das Auto herum ging, erkannte ich einen schwarzen SUV auf der anderen Straßenseite. Ich war mir sicher, dass ich diesen Wagen kannte.

Augenblicklich riss ich meine Augen auf. Das ist Jungkooks Auto. Aber was machte der Wagen hier?

„Komm, ich helfe dir.", stammelte Keeho vor sich hin, bevor er mich aus seinem Fahrzeug trug. Er setzte mich auf dem Gehweg ab und griff unter meine Arme.

Sofort löste ich mich aus seinem Griff. „Schon gut.", flüsterte ich. „Mir geht es besser."

Er sah mich nur verwundert und ein wenig enttäuscht an, doch ich konzentrierte mich auf den Wagen, der auf der anderen Straßenseite stand.

Ich war mir mehr als nur sicher, dass das Jungkooks Auto war. Keeho verfolgte meinen Blick. „Was ist da?"

Auf seiner Stirn bildeten sich Falten. „Ach nichts.", erwiderte ich und sah ihn an. „Danke, dass du mich gebracht hast. Ich bin jetzt echt müde, ich sollte besser reingehen."

„Ja...", nickte Keeho und presste seine Lippen aufeinander. „Wenn ich dich nochmal fahren soll, dann melde dich, Hübscher."

Hübscher. Es machte mir nie etwas aus, wenn mich jemand so nannte. Ich hatte tatsächlich nie drüber nachgedacht. Aber...wieso fühlte sich das in diesem Moment so komisch an.

„Hey!", ertönte auf einmal eine dunkle Stimme. Eine mir viel zu vertraute Stimme...Oh nein.

„Wer ist das?", fragte Keeho und sah in den Nebel vor meiner Haustür. Eine Gestalt näherte sich, seine Gestalt.

„Ich sollte jetzt gehen. Danke für alles." Schnell wandte ich mich ab, doch Keeho hielt mich am Handgelenk fest. „Warte, ich..."

Weiter kam er nicht. Er blickte verwirrt an mir vorbei und betrachtete die Gestalt, die in meinem Rücken lag. Ich drehte mich um, doch Keeho ließ mich nicht los.

„Jimin.", hörte ich Jungkooks Stimme sagen und zwei Sekunden später trat er in mein Sichtfeld. Er sah mich an, dann Keeho und dann wieder mich. Schließlich sah er auf unsere Hände.

„Jimin?", fragte Keeho und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. Wie sollte ich das erklären?

„Äh..ja..", machte ich, doch mir fiel nichts ein. „Ich bin wie gesagt total müde, Keeho. Wir sehen uns, okay?"

Dee Blauhaarige ließ mich noch immer nicht los. Ich traute mich nicht umzudrehen, deshalb blickte ich weiterhin abwartend Keeho an.

„Wer ist das Jimin?" Jetzt lies er mich los. Ich nutzte die Gelegenheit und entfernte mich einen Schritt. Sollte ich jetzt einfach gehen?

„Er ist mein Bruder." Mein Blick schnellte zu Jungkook. Was hatte er da gerade gesagt?

„Dein Bruder?", wiederholte Keeho ungläubig. „Ja, Bruder. Und meine Augen sind hier. Sieh nicht ihn an." Jungkook klang gereizt. Na toll.

„Das wusste ich nicht..." Jetzt sah er wieder mich an. „Okay, dann...wir sehen uns wieder, Jimin. Ruf mich an, okay? Jungwoo gibt dir meine Nummer."

Ich nickte bloß und presste die Lippen zusammen. Weil ich Angst hatte, Keeho könnte jetzt etwas unüberlegtes tun, winkte ich ihm schleunigst zu und drehte mich um.

„Mom wartet.", sagte Jungkook ernst, aber blickte mich nicht an. Er wartete, bis Keeho ins Auto gestiegen und davon gefahren war.

Danach wandte er sich mir zu. Ich schloss die Tür auf und trat hinein. Jungkook folgte mir einfach und schloss die Tür.

Dann holte er mich mitten im Flur ein und schlang die Arme von hinten um mich. Küsse folgten und ich spürte seine Lippen überall an meinem Hals und meinem Gesicht.
___________

OoPs I lOvE mY TeAcHeR 😳 jikook/kookmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt