44

773 26 9
                                    

Jungkook POV
Dass ich bei Jimin zu Hause war, war gesamte vier Tage her. Ich vermisste diesen Jungen. Ihn in der Schule zu sehen reichte mir nicht.

Und wie es aussah, würde ich ihn heute auch nicht treffen können. Ich war niemand, der die Gespräche von anderen Leuten belauschte. Sie interessierten mich meistens überhaupt nicht.

Nur habe ich vorhin das Gespräch von Jimin und Mark mitbekommen. Sie hatten vor, heute Abend etwas Trinken zu gehen. Naja eigentlich wollte Mark Jimin dazu überreden, da dieser von anderen Freunden eingeladen wurde und wohl nicht vorhatte, alleine zu gehen.

Und da ich innerlich ein wenig aufgebracht war, dass Jimin etwas mit anderen Jungs unternehmen würde, hörte ich natürlich auch weiter zu, um zu wissen, wo sie denn vorhatten heute Abend hinzugehen. Nun ja...anscheinend in diese eine Bar in der Nähe des Stadtparkes.

Sofort schüttelte ich den Kopf. Jimins Pläne mit seinen Freunden gingen mich nichts an. Ich sollte aufhören, so misstrauisch zu sein und meinen Tag einfach in dem Gewissen verbringen, dass ich ihn heute nicht sehen werde.

Schnell verließ ich das Schulgebäude nach Unterrichtsschluss und fuhr nach Hause. Heute war es ein wenig kälter, weshalb ich eine dünne Fleece Jacke Trug, die ich bis oben hin zumachte. Meine schwarze Jeans dazu und meine Sneaker ließen mich nicht wirklich wie ein Lehrer wirken.

Als ich aus dem Auto ausstieg, welches ich kurz vor meiner Einfahrt parkte, kam mir plötzlich eine junge Frau entgegen. Ich starrte sie verwirrt an, da sie mir wirklich nahe kam und wich einen Schritt zurück, ehe ich das Auto mit einem kurzen Klick abschloss.

„Oh, Entschuldigung! Ich wollte sie nicht bedrängen. Sagen, sie...wissen sie, wo der Stadtpark ist?" Sie schien wirklich freundlich zu sein. Ich nickte bloß und deutete nach rechts. „Wenn sie immer weiter gehen, kommen sie irgendwann an einer Abbiegung vorbei. Dann müssen sie links gehen. Am Besten nehmen sie den Bus, der Weg ist ein wenig länger."

„Okay, vielen Dank. Sie scheinen sich hier auszukennen...Wohnen sie hier?" Ich lächelte sie an, da sie das auch schon die ganze Zeit tat. „Ja, gleich hier. Sie kommen wahrscheinlich nicht von hier, oder?" Sie strahlte förmlich, als ich sie das fragte.

„Nein, nein. Ich besuche meine Mutter. Sie ist ein wenig krank." „Oh, das tut mir leid..ich hoffe sie finden den Weg schnell. Viel Glück!" Ich wartete darauf, dass sie beiseite ging und mir den Durchgang zu meinem Haus gewährte, doch sie blieb stehen und musterte mich.

„Sag mal...kenne ich sie? Sie kommen mir sehr bekannt vor." Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Ich denke eher nicht." „Waren sie schonmal im Fernsehen?? Ich glaube ein Gesicht wie ihres zu kennen. Sind sie Modell?"

Die Frage brachte mich leicht zum Lachen. „Nein ich bin kein Modell und im Fernsehen war ich auch noch nie. Ich glaube sie verwechseln mich."

„Hmm...Schade.", seufzte sie. „Aber sie könnten wirklich Modell werden!" „Nicht wirklich..", lachte ich. „Ich bin eigentlich Lehrer und mag meinen Beruf auch sehr gerne."

„Lehrer?" Ich nickte. „Das ist attraktiv.." Stirnrunzelnd betrachtete ich sie. „Danke?", sagte ich bloß und schaute zur Seite. Sie lachte über meine Geste. „Ich wollte nicht so direkt sein, Entschuldigung. Man sieht nur nicht alle Tage so jemand gut aussehenden wie sie."

Ich presste die Lippen aufeinander und schaute zu Boden. „Das ist wirklich nett.", sagte ich bloß, da das Gespräch ein wenig unangenehm wurde.

„Ich frage mich, ob sie vielleicht mal Lust hätten, mit mir einen Kaffee zu trinken." Sofort schaute ich auf. Die Frau war wirklich sehr direkt. Hatte sie von Anfang an vor, mich das zu fragen?

„Ähm...ihr Angebot ist wirklich nett, aber-" „Nein, sie müssen nicht! Oh Gott, ich wollte sie nicht drängen. Ich dachte nur...naja, weil sie irgendwie sehr nett sind und auch sehr attraktiv."

Nun musste ich doch ein wenig lächeln. „Tut mir leid, aber ich bin nicht wirklich interessiert." Als sie einen enttäuschten Gesichtsausdruck aufsetzte, fügte ich schnell hinzu: „Sie sind außerordentlich freundlich, aber ich habe im Moment kein Interesse. Was aber sicherlich nicht an ihnen liegt." „Oh, dann sind sie in festen Händen?"

Ich sah sie mitleidig an, doch meine Gedanken huschten sofort zu Jimin. Jetzt, wo ich ihn wieder in meinem Kopf hatte, konnte ich mir ein weiteres Lächeln nicht verdrücken. „Naja, nicht so ganz. Aber fast." Die Mundwinkel der Frau zuckten leicht nach oben. „Schlecht für mich, gut für sie. Ich wünsche ihnen viel Glück mit der Dame." „Dem Herren.", korrigierte ich sie, obwohl man Jimin gar nicht als Herr bezeichnen konnte.

„Oh!", sie guckte mich überrascht an. „Dann eben viel Glück mit dem Herren." Ihre Augen weiteten sich kurz. „Ähm, entschuldigen sie dann meine Störung. Wie gesagt viel Glück und danke nochmal für ihre Hilfe." Ich lächelte. „Kein Problem."

Keine Sekunde später drehte sie sich auch schon um und verschwand in die Richtung, in die sie wollte. Ich schaute ihr noch ein wenig hinterher und schmunzelte leicht, ehe ich den Autoschlüssel einsteckte und mich auf den Weg zu meinem Haus machte.
_____________

Jimin POV
Ich stand vor meiner Haustür und wartete auf Mark. Wir hatten vorhin beschlossen, zusammen zu dieser neuen Bar zu fahren. Ein echt schicker Laden, nach Jungwoos Worten. Ich freute mich schon darauf, vor Allem weil ich länger nicht mehr ausgegangen war.

Als Mark nach fünf Minuten noch immer nicht auftauchte, seufzte ich und schaute auf mein Handydisplay. Mein Herz raste, als ich eine Nachricht von Jungkook darauf aufblitzen sah.

Ich hole dich später ab. Wir fahren zu mir.

Wie jetzt? Meinte er etwa, dass er mich von zu Hause abhole? Ich musste absagen...Ich hatte schließlich keine Zeit. Und trotzdem fiel es mir schwer ihm das zu schreiben. Ich wollte ihn schließlich rund um die Uhr sehen.

„Hey, Jimin!", hörte ich Mark aus der Ferne rufen. „Ey Sorry für die Verspätung, aber die Straßen waren unglaublich voll. Ich glaube so voll waren sie noch nie." An einem Wochentag bestimmt. „Ähm ja, wollen wir los?" Ich nickte und legte einen Arm um die Schulter meines Freundes, der viel größer war, als ich.

Auf Zehenspitzen ging ich die ersten Meter voran, bis mir das Ganze zu anstrengend wurde und ich den Arm herunternahm.

Die Antwort an Jungkook musste also noch warten...
__________________

Wer es noch nicht getan hat, kann gerne meine neue Story abchecken :))) LG macht's gut

OoPs I lOvE mY TeAcHeR 😳 jikook/kookmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt