Ashley Thompson

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Meine Mom verteilt das Essen und lacht viel. Cosima albert mit den Kids herum. Es ist super. Nur mein Dad stochert in seinem Essen herum und schaut als hätten wir sieben Tage regen. Ich konzentriere mich auf die wichtigeren Menschen.

"Ashley wie läuft das Eishockeyspiel?", fragt er in einem Moment wo es etwas ruhiger ist. Ich schaue ihn kurz an. Meine Muskeln spannen sich an als würde ich gleich kämpfen müsste.

"Gut.", antworte ich kurz. Er sieht kurz von mir zu Cosima und zurück.

"Nicht das dieses Mädchen dich ablenkt. Sie scheint nicht so viel ahnung von Hochleistungssportler zu haben.", brummt er. Bevor ich mich aufregen könnte, legt Cosima eine Hand auf mein Bein. Sie sieht mein Vater an.

"Ich gebe ihnen recht. Ich habe keine Ahnung von Sport treiben, aber mit Sportlern sollte ich mich auskennen schließlich arbeite ich jeden Tag mit ihnen.", sagt sie ernst, da ist der Mut der Ärztin wieder. Er zieht eine Augenbraue hoch.

"Ach und was machen sie?", fragt er höhnisch. Er will auch dass es eskaliert heute. Wie kann man nur so respektlos sein?

"Cosima ist Ärztin, Onkel.", mischt sich Meg ein. Die kleine süße Prinzessin.

"Mom ich will auch Ärztin werden.", ergänzt sie mit strahlenden Augen. Meine Mom lächelt sie liebevoll an.

"Das ist super Engelchen.", sagt sie begeistert. Meghan strahlt regelrecht. Zu meinem Leidwesen räuspert sich mein Vater.

"So viel lernen schaffst du nicht. Hoffe lieber du dass du einen normalen Job findest. Ich glaube auch nicht dass jemand der so jung ist Ärztin ist.", sagt er kritisch. Meghan sieht niedergeschlagen auf ihren Teller.

"Es reicht jetzt.", knurre ich. Er bringt mich noch dazu auszurasten. Alle sehen mich verwundert an. Ich schaue Meghan an.

"Du kannst alles schaffen was du willst. Du musst nur viel dafür tun. Schau meine Prinzessin, Cosima hat auch viel dafür gelernt um Ärztin zu werden und ich trainiere für meine Arbeit immer viel. Ich denke du wirst das machen.", ermuntere ich sie und sehe mein Vater finster an. Cosima lächelt sie auch lieb an und nickt.

"Du spuckst große Töne dafür dass du nur in einem schwachen Team spielst wenn du  überhaupt aufs  Eis darfst.", zischt er. Jetzt dreht Cosima sich zu ihm.

"Sie wird spielen und sie wird unsere Nation auch auf dem Eis vertreten. Sie sollten stolz auf ihre Tochter sein.", faucht sie regelrecht. Jetzt sehe ich sie verwirrt an. Solch ein Ton hätte ich ihr nicht zu getraut. Mein Dad sieht mich überrascht an. Cos sieht mich entschuldigend an.

"Sorry es ist so rausgerutscht.", nuschelt sie wieder schüchtern. Ich muss schmunzeln.

"Ashley stimmt das?", quietscht meine Mom. Ich nicke nur. Sie springt auf und knuddelt mich halb zu tode. Ich muss lachen. Mein Vater steht auf und verlässt das Esszimmer. Von ihm habe ich auch keine andere Reaktion erwartet. Chris springt auh durch die Gegend.

"Warum hast du denn nichts gesagt?", fragt meine Mom ganz außeratem.

"Ich weiß noch nicht ob ich aufs Eis darf bei Länderspielen aber im Team bin ich.", gestehe ich.

"Ach das ist doch erstmal egal. Ich freue mich so mein Kind.", meint sie freudig. Wir räumen den Tisch ab und Mom packt alles an Essen für mich ein.

"Nicht dass du  bei deinem ganzen Training dass essen vergisst und mir verhungerst.", kommentiert sie. Ich verdrehe die Augen aber mit einem lächeln. Cosima spielt mit den Kindern draußen. Ich beobachte sie.

"Sie ist eine gute Frau. Es freut mich euch so glücklich zu sehen.", flüstert meine Mom neben mir.

"Sie ist einfach unglaublich.", stimme ich ihr zu. Ich löse mein Blick und schaue meine Mom an.

"Was ist schon wieder mit Dad los?", frage ich sie ernst. Plötzlich scheint der Herd dringend geputzt werden zu müssen, denn sie fängt an zu schrubben.

"Mom." Sie stoppt kurz.

"Ich weiß es nicht mein Kind. Vielleicht hat er heute einen schlechten Tag." Sie nimmt ihn immer in Schutz. Ich schnaube abfällig aus. Weiter nachzufragen wird nichts bringen und sie wird es nicht einsehen.

"Mom, wir gehen gleich. Ich muss noch die Zimmer fertig machen.", sage ich irgendwann.

"Jetzt noch es ist schon spät."

"Morgen will ich die Möbel aufbauen."

"Okay. Dann los mit euch, die Kinder müssen noch schnell baden bevor  sie ins Bett sollen." Wir gehen raus und Cosima kommt grinsend zu uns.

"Wir müssen langsam los.", sage ich ihr. Sie zieht eine Schmolllippe was mich zum Lachen bringt.

"Ich mag es hier.", gibt sie zu.

"Wir können ja wiedrkommen.", lache ich. Wir verabschieden uns von den Kindern und meiner Mom. Ich öffne Cosima die Tür und sie steigt ein. Ich setze mich neben sie und sehe sie an.

"Ich finde es super dass die kleinen bei dir ein Zimmer bekommen. Ich mag sie.", gesteht sie und spielt mit ihrem Saum von ihrem Shirt herum. Ich nehme ihre Hand.

"Es freut mich dass du sie magst. Sie scheinen dich auch zu  mögen. Meine Mom mag dich auch."

"Nur dein Dad nicht."

"Mein Dad mag niemanden außer sich selber."

"Ich finde es schade dass er so  ist. Eigentlich passt er überhaupt nicht ins Bild. Ich habe die ganze Zeit  beim essen irgendwelche ähnlichkeiten zwischen dir und ihm gesucht aber ich habe keine gefunden."

"Das stört mich nicht.  Ich komme lieber dann nach meiner Mom." Sie grinst mich an.

"Ihr seid beide zuvorkommend und einfach liebenswert.", sagt sie und wird rot. Ich starte den Wagen. Cos lehnt sich zu mir rüber und gibt mir ein Kuss auf die Wange. Sie ist so süß.

"Lass uns nach Hause fahren.", sage ich grinsend.

Ice 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt