Cosima Russo

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Ich lege vorsichtig meine Hand auf ihre Wange und sie lächelt leicht. Sie küsst mich so sanft als würde ich bei mehr druck zerbrechen. Sie löst sich von mir und nimmt meine Hand.

"Lass uns, eben uns von meiner Mom verabschieden und dann fahren wir weg. Du siehst so aus als könntest du eine Mütze schlaf gebrauchen.", meint sie und wir laufen zum Zimmer. Ihre Mom sitzt auf etwas aufrechter und hat einen Becher mit Wasser vor sich. Marieanne schaut auf und sieht uns streng an.

"Was macht ihr noch hier? Verschwindet los.", brummt sie. Ash schmunzelt.

"Wir wollten doch nur eben noch Tschüss sagen." Ihre Mom schnaubt.

"Gut habt ihr, also hopp." Ash verdreht die Augen und zieht mich aus dem Zimmer.

"Sie ist so stur.", brummt sie. Sie geht richtung Ausgang aber ich bleibe stehen.

"Was ist los?"

"Ash ich muss mich eben noch umziehen."

"Oh." Sie lacht und fährt sich durch die Haare. Ich muss lächeln und gehe mit ihr im Schlepptau zur Umkleide. Ich ziehe mich schnell aus und spüre ihre Blicke auf meinem Körper. Es ist ein warmes angenehmes Gefühl und doch auch unbekannt. Jemand der einen so begehrt dass man es durch den ganzen Raum merkt, kenne ich einfach nicht. Ich schaue kurz zu ihr. Sie lehnt an der Wand und ihr Blick ist brennend. Ich konzentrier mich auf meinen Schrank und spüre wie sich die Wärme in meinem Gesicht sammelt.

"Wenn du weiter den Schrank anstarrst, kommen wir nicht weiter.", flüstert sie plötzlich ganz dicht an meinem Ohr. Ich ziehe scharf die Luft ein und wirble herum. Ihre Augen brennen und ich bekomme Gänsehaut.

"I-i-ich beeile mich.", stottere ich. In ihren Augen entsteht ein Sturm von Gefühlen. Sie schließt die Augen und atmet tief durch. Sie tritt einen Schritt zurück.

"Ist dass komisch?"

"Was?"

"Dass ich dich so sehr will? Besonders in der Situation."

"Sind jemals Gefühle falsch? Jeder geht mit Situationen und Gefühlen anders um." Ich schnappe mir meine Sachen und werfe sie mir über. Sie öffnet erst dann ihre Augen und ich lehne mich gegen sie. Ich umarme sie und sie mich zurück.

"Außerdem habe ich nicht gesagt dass ich dich nicht will, aber Sex gibt es nicht auf der Arbeit.", hauche ich ihr ins Ohr und sie keucht auf. Ich grinse sie an und laufe schnell aus der Umkleide bevor ich nachdenken kann was ich gerade von mir gegeben habe. Ich höre nur ein Wow hinter mir. Ich schlucke und laufe aus dem Gebäude. Erst an ihrem Auto holt sie mich ein und öffnet mir gleich die Autotür.

Ice 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt