Ice 2

Ashley Thompson

"Ich dachte du..", fängt sie an aber ich unterbreche sie und küsse sie einfach schnell.

"Cosima, ich bin nicht dein Ex. Ich habe dir gesagt dass ich nicht eifersüchtig bin. Ich vertraue dir. Ich zeige den Leuten nur ihren Platz wenn sie dir zu nahe kommen auf einer Art und Weise wie ich dir nur nahe kommen will. Ich werde nicht handgreiflich und nicht laut. Das ist nicht meine Art. Wenn es irgendwann soweit ist, wirst du es mitbekommen.", erkläre ich und sie umarmt mich fest. Ich halte sie fest und genieße ihre Nähe. Das muss sie jetzt lernen. Werden wir aber alles hinbekommen. Ich denke mit mir hat sie ein größeres Projekt. Ich habe keine Erfahrungen mit Beziehungen.

"Es war beeindruckend wie du die Teile mit Leichtigkeit durch die Gegend getragen hast.", nuschelt sie irgendwann gegen meine Brust.

"Zu irgendwas müssen die Muskeln ja nutzen.", lache ich. Sie kichert.

"Mich hat es damals wirklich erstaunt dass du keine Steroide..", sie stockt und stemmt sich aus meinen Armen.

"Steroide.", sagt sie als würde mir das jetzt etwas sagen.

"Ich nehme keine Mittel. Meine Muskeln sind antrainiert."

"Nein. Also ja ich weiß. Es ist die Lösung.", sagt sie. Sie küsst mich und springt schnell auf. Sie rennt raus und kommt mit ihrem Laptop unterm Arm wieder. Sie springt auf mein Sofa und ich sitze etwas verwirrt hier. Schon wieder. Ich denke es könnte mit ihrem Job zu tun haben. Ich frage später nach. Ich räume auf und schenke ihr noch Kaffee nach. Ich stelle ihre Tasse auf den kleinen Beistelltisch. Cosima ist komplett fixiert und tippt wild auf die Tastatur. Süß. Ich nehme mir jetzt einfach die ersten Möbel vor. Ich gehe ins erste Zimmer und beschließe ohne Werkzeug kein aufbauen. Also Werkzeugkasten holen und dann kann es losgehen. Ich schließe die Zimmertür um Cosima nicht zu stören. Es wird erstmal alles aufgerissen um zu sehen wo was drinnen ist. Ich fange mit dem Kleiderschrank an. Der Schrank wehrt sich ein paar Mal aber irgendwann steht er, zwar noch ohne Türen aber schon mal etwas. Ich schiebe ihn an die richtige Stelle. Ob es dem kleinem so gefällt sei einfach mal so dahin gestellt. Sein Bett kommt später. Ich schiebe die schlimmsten Sachen einfach nachhinten. Ich gehe in das Zimmer der kleinen Prinzessin. Nein. Ich brauche was zu trinken. Ich drehe einfach um und laufe in die Küche. Cosima telefoniert. Ich schenke mir Wasser ein und beobachte wie sie wild mit der Hand fuchtelt, als würde dass den anderen klar machen was sie da sagt. Das sie telefoniert ist ihr hoffentlich klar. Ob es gemein ist, schließlich ist sie Ärztin, also verdammt klug. Ich schleiche einfach wieder ins Möbelparadies. Eher Albtraum. Einfach weitermachen, sind ja nur noch fünftausend Schränke. Motivieren. Da laufe ich lieber hundert Strafrunden auf meinem geliebten Eis. Ich reiße die Pakete auf und fange an. Ein Klopfen lässt mich aufsehen. Eine Schraube im Mund und den Akkuschrauber in der Hand. Cosima sieht mich perplex an.

"Eisen ist zwar gut für den Körper aber ich denke Schrauben sind damit weniger gemeint.", zieht sie mich auf. Und ich dachte ich wäre fies wegen meinen Gedanken bei ihrem Telefonat. Sie spricht es einfach aus. Sie setzt sich neben mich und nimmt mir die Schraube aus dem Mund.

"Sehr witzig.", sage ich und drehe die andere Schraube fest. Dann sehe ich richtig zu ihr.

"Und fertig?", frage ich sie. Sie strahlt mich an und nickt wild.

"Ja meine Formel steht. Ich muss nur noch es ausprobieren, dass mache ich morgen." Ich muss lächeln. ich habe keine Ahnung worum es genau geht aber es ist schön sie so zusehen.

"Mit wem hast du diskutiert?", frage ich und nehme ihr die Schraube weg.

"Dana. Sie wollte gleich vorbei kommen. Diskutieren würde ich das aber nicht nennen.", meint sie.

"Du hast wild gestikuliert."

"Echt?"

"Ja. Sah witzig aus.", sage ich mit einem frechen Grinsen.