Kapitel 1

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Olivia

Ich bin nun seit drei Wochen wieder in Rom und versuche die Geschehnisse des letzten Monats zu verarbeiten. Noch vor ein paar Wochen war ich glücklich mit meinem Freund in New York und genoss es endlich das College geschafft zu haben.

Doch das Glück sollte nicht lange halten... Ich kam an dem Tag etwas früher von der Schicht im Café zurück und wollte meinen Freund überraschen. Doch stattdessen wurde ich selbst überrascht. Ich betrat gerade die Wohnung und legte meine Sachen ab als ich komische Geräusche hörte. Ich ging in die Richtung und fand mich vor der Tür des Schlafzimmers wieder. Wieder und wieder hörte ich weibliches Stöhnen. Meine Augen wurden glasig doch ich riss mich zusammen. Ich stieß die Tür mit einem lauten Knall auf und erschrack. Es fühlte sich an wie als würde ein Messer meine Brust durchstechen. Ich sah meinen Freund wie er meine Beste Freundin vögelte.

Ich war zu geschockt sie anzuschreien. Dennoch fühlte es sich befreiend an sie da so zu sehen. Mir war seit längerem klar, die beiden waren nicht nur Freunde. Ich war angeekelt und rollte mit den Augen. Seelenruhig packte ich meine Sachen, rief meine Mom an, sagte ihr das ich nach Hause komme, nahm meine Sachen und setzte mich in den nächsten Flieger zurück nach Rom, zurück nach Hause.

Bei meinen Eltern angekommen erzählte ich was passiert war und bezog mein altes Zimmer. Mein Vater wollte schon seine Leute nach New York zu den beiden schicken aber meine Mom und ich waren uns einig, die beiden waren es nicht wert.

Ich fing an in einem beliebten Club in Rom zu arbeiten. Ein Café in New York und ein Nachtclub in Rom sind nicht zu vergleichen, doch ich schaffte es schnell ein Feeling fürs Drink-Mixen zu bekommen und so stehe ich hier, im Club Casanova als Barkeeper an der Bar.

"Hallo??? HALLO???" Eine laute und genervte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Mah ma hinn...nnne Ig bruach was sum trinken" lallte mich ein Mann an der Bar an.

Es ist immer das selbe. Freitag Abends ist es immer am schlimmsten. Überall wird in den Ecken oder mitten im Weg rumgemacht, überall schreien Mädchen und flirten mit den Jungs, überall sind irgendwelche besoffenen Männer die Frauen betatschen wollen und nicht zu vergessen das es schon um 22:00 Uhr ekelhaft nach Schweiß, Alkohol, Zigaretten und manchmal auch stärkeren Mitteln riecht.

Doch irgendwie mag ich diesen Job. Die Partylaune und all die vom Alkohol benebelten, glücklichen Menschen lenken mich ab.

"Wird dad jetze mal was???" lallte der Mann wieder. Mit einem Augenrollen stelle ich dem Mann sein Bier hin und widme mich dann dem nächsten.

Ich komme gerade mit vollen Händen aus dem Lager da ich keinen hatte der mir Vodka holt, als ich stolpere. Ich versuche mich irgendwie zu fangen doch bereite mich schonmal auf einen Aufprall auf den Boden und ganz viele Scherben vor. Doch da war nichts. Kein Aufprall, kein klirren und auch keine Scherben. Ich spürte nur zwei kräftige Arme um mich. Ich hatte vor schreck die Augen geschlossen die ich nun wieder öffnete.

Ich blickte hoch und...Holy shit... Das waren ja mal die wunderschönsten braunen Augen die ich je gesehen hab. Ich hatte mühe mich von ihnen abzuwenden doch schließlich schaffte ich es und musterte die Person in dessen Armen ich nun hing.

Arranged or true love? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt