Kapitel 2

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Ich starrte in das Gesicht des fremden und erkannte, dass es ein Mann war. Der Rest seines Gesichtes war ebenso anziehend wie seine Augen. Er hatte volle Lippen und als ich höher ging sah ich, wie ihm vereinzelte schwarze Haarsträhnen seiner fluffigen Haare ins Gesicht fielen. Ich wanderte zurück zu seinen Augen die mich ebenfalls musterten.

Plötzlich bewegte er seinen Kopf zu meinem Ohr "Nicht so stürmisch mia bella" hauchte er mir mit seiner tiefen Stimme ins Ohr. Sofort bekam ich eine angenehme Gänsehaut und fühlte mich unglaublich wohl. Seine Stimme hatte einen extremen Effekt auf mich. Mir wurde warm, so hatte ich noch nie gefühlt. Während ich so dahin träumte merkte ich plötzlich, dass sich unsere Position immer noch nicht geändert hatte und ich immer noch in seinen Armen hing.

Ich räusperte mich und versuchte mich aus seinem starken Griff zu befreien. Er ließ mich los und ich richtete mich wieder auf. Nachdem ich meine Bluse gerichtet hatte, schaute ich nun zurück zu dem Mann. Das Licht der Bar ließ zu, dass ich ihn perfekt betrachten konnte und das tat ich nun auch.

Er war zwei Köpfe größer als ich, hatte breite Schultern, sein schwarzes Hemd spannte sich über seinen durchtrainierten Oberkörper, war zwei Knöpfe geöffnet und seine Ärmel waren ein Stück hochgekrempelt, sodass man ein Tattoo an seinem linken Unterarm erkennen konnte.

Ich musterte ihn so ausführlich, dass ich gar nicht merkte wie ich ihn anstarrte. "Wenn du weiter so starrst, fallen dir noch deine schönen Augen aus dem Kopf." Ich zuckte zusammen und schaute ihm wieder in die Augen. An der Stimme und der braungebrannten Haut erkannte ich das es durch und durch ein Italiener war.

Schlagartig fragte ich mich warum mein Ex, Amerikaner war, wenn Italiener doch viel heißer waren. Ich merkte wie ich mich langsam in seinen Augen verlor. Verflucht! Ich räusperte mich und begann zu sprechen. "Tut mir leid ich bin gestolpert" fing ich an und sah, wie sich seine Lippen zu einem leichten Schmunzeln verzogen. "Ich muss wieder arbeiten, Tschüss" Ich wollte gerade an ihm vorbei als er mich am Arm festhielt und zurück zog. Er beugte sich erneut zu meinem Ohr "Du hast mir noch gar nicht gesagt wie du heißt mi amore"

Ich bekam wieder eine angenehme Gänsehaut als ich seine Stimme hörte und sah ihn an. "Olivia" sagte ich lächelnd, wand mich von ihm ab und ging zurück zur Bar. Ich spürte wie er mir nachsah doch konzentrierte mich darauf nicht nochmal zu stolpern.

Den Rest des Abends versuchte ich mich auf meine Arbeit zu konzentrieren doch der Mann ging mir nicht aus dem Kopf. Seines Aussehens nach war er höchstens zwei Jahre älter und irgendwas an ihm kam mir bekannt vor. Doch was es war wusste ich nicht. Wieso hab ich ihn eigentlich nicht nach seinem Namen gefragt? Fuck!

Als ich meine Schicht beendet hatte nahm ich meine Sachen und verließ den Club. Ich ging zu meinem Auto und ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Warum wusste ich wieder nicht. Was war nur mit mir los?

Ich stieg ein und fuhr zum Anwesen meiner Eltern. Dort angekommen stieg ich aus dem Wagen, gab einem Angestellten die Schlüssel damit er ihn wegfuhr und ging zur Haustür.

Als ich eintrat war es still, zu still. Eigentlich sollte noch jemand wach sein denn- doch bevor ich zu Ende denken konnte hörte ich Männer Stimmen und eine Frau schluchzen. Meine Mutter.

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Es sind zwar nur zwei Kapitel aber wie findet ihr es bis jetzt? Würde mich riesig über Feedback freuen :)

Das nächste Kapitel kommt Dienstag schätz ich mal. Bis dann <3

Arranged or true love? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt