Für mich war die Party nun vorbei. Das einzige was für mich zählte war Olivia zu finden und sie zu befreien. "Es tut mir leid Mama aber ich muss los" sagte ich als ich sie umarmte. Sie drückte mich und als wir uns lösten lächelte sie "Schon okay, du musst sie so schnell es geht finden" Ich gab meinem Vater die Hand und drehte mich zu meinen Brüdern.
"Wir sind direkt hinter dir" ich nickte dankend und ging zu meinem Wagen. Auf dem weg dahin schrieb ich Alex eine Nachricht das er sofort zur Basis kommen soll und Eddy und Diego alle Gebäude von Mario ausfindig machen sollten.
Emilio fuhr bei mir mit und Pietro fuhr mit Antonio in einem Auto. Ich fuhr so schnell es ging zur Basis und die anderen folgten mir.
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"Ich weiß ja dass du sie wieder haben willst aber das du deswegen sooo schnell fährst hätt ich nicht gedacht" lachte Antonio der gerade mit Pietro aus seinem Wagen stieg. "Ihr haltet euch auch nie an die Verkehrsregeln also sei leise" entgegnete ich ihm gereizt weswegen er seine Arme entschuldigend in die Luft hob. "Schon gut kein grund wütend zu werden. Wir wissen dass sie dir sehr wichtig ist"
Wir gingen rein und direkt kam mir Alex entgegen. "Eddy und Diego haben alle Gebäude und versuchen sich gerade in deren Systeme zu hacken" "Gut, sonst irgendwas auffälliges dabei?" "Nein alles ruhig" "hm" Nachdenklich ging ich die Flure entlang zum Raum wo Eddy und Diego saßen.
"Du hast ja alles und jeden unter Kontrolle, krass." Staunte Emilio. Mein Mundwinkel zuckte leicht. Es freute mich wie er mich bewunderte. Ich mochte Emilio sehr. Er war der beste kleine Bruder der Welt und schaute zu mir auf. Ich war immer ein Vorbild für ihn und bin es anscheinend immer noch.
Ich öffnete die Tür und wir gingen rein.
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Olivia
Langsam kam ich wieder zu mir. Als erstes stieg mir der Geruch von Keller in die Nase und es war kalt. Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich um. Ich war tatsächlich in einem Zimmer mit dicken Betonwänden eingesperrt. Es gab eine dicke Eisentür und an einer Wand war Fenster mit Gitterstäben vor.
Die Chance zu entkommen lag im Moment bei 0%. Ich versuchte von der versifften Matratze die auf dem Boden lag aufzustehen und mit wackligen Beinen ging ich zum Fenster. Immerhin hatten die Penner mir mein Kleid nicht ausgezogen. Glück für mich. Ich versuchte aus dem Fenster zu schauen doch es war so krass verdunkelt das es kaum möglich war. Wer baut ein Fenster ein das so dunkel ist, das es kaum Licht spendet und man nicht durchsehen kann? Es war nichtmal wirklich ein Fenster.
Fenster war also wirklich keine Option. Ich ging zur Tür aber da könnte ich auch direkt aufgeben. Das Schloss kann ich mit keiner Haarnadel öffnen und sonst lag hier auch nichts rum dafür. Die Tür aufzubrechen war auch so gut wie unmöglich weil sie dafür viel zu dick war.
Seufzend setzte ich mich wieder auf die Matratze und überlegte. Ich hoffte das Leonardo mich findet. Ich wusste er würde nie aufhören mich zu suchen und ich wusste er würde wenn nötig, seine Suche ins Ausland erweitern. Er würde nicht eher ruhen bis ich wieder bei ihm war. Und genau in diesem Moment wurde mir wirklich bewusst, ich liebe ihn...
Doch damit musste ich mich später auseinandersetzen. Erstmal musste ich hier lebend wieder rauskommen.
Dann fiel es mir wieder ein. Für den Notfall hatten die meisten meiner Kleider ein GPS Sender eingenäht. Sobald ich diesen antippte geht er an und das Signal wird sofort zur Basis von Leo gesendet. Voller Hoffnung tastete ich das Oberteil ab und fand den Sender oberhalb des Gürtels. Schnell tippte ich drauf und hörte ein kleines Piepen. Er ist angegangen...Zwei mal Piepen und das Signal ist bei ihnen angekommen.
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Leonardo
"Und habt ihr alles überprüft?" "Ja Boss aber wir konnten nichts finden. Wir haben alle Kameras in den Gebäuden gecheckt, alles abgehört, nichts. Sie ist nirgends wo er sonst Leute hinbringt" Ich schlug mit der Faust auf den Tisch "Scheiße!" "Beruhig dich Leonardo sie ist ja nicht komplett weg. Wir werden sie finden hab etwas Geduld" sprach Pietro und klopfte mir auf die Schulter.
Aber genau Geduld war es, die ich nicht besaß. Ich konnte hier nicht gefühlt Machtlos rumsitzen wärend sie irgendwo bei Mario war der weiß Gott was mit ihr machen konnte. Bei dem Gedanken würde mir schlecht. Wenn er ihr auch nur irgendwie wehtat...
Plötzlich ertönte ein Piepen. "Was war das?!?" Fragte ich und sprang vom Stuhl auf um näher an den Bildschirm zu gehen. "Ich weiß es nicht. Aber das Signal wurde so schnell unterbrochen wie es gekommen war. Um das zu orten dauert es ein bisschen aber ich bin mir nicht sicher ob es nicht einfach nur ein Fehler war oder eine Ablenkung" meinte Eddy.
"Du hast 24 Stunden" sagte ich und ging zur Tür. "Pietro ruf unsere Eltern und sag das ihr heute nicht nach Hause kommt. Wir haben zutun, keiner gibt ruhe bis wir sie gefunden haben" befahl ich und alle nickten. Sogar meine älteren Brüder hörten auf mich, das kam aber nur selten vor. In einem Fall wie diesem war es okay aber sonst hörten sie nie auf mich was logisch war, sie waren ja auch älter.
Ich erklärte wer was machen sollte und ging dann in mein Büro. Um mich etwas abzulenken und nicht durchzudrehen versuchte ich etwas Papierkram zu erledigen doch meine Gedanken kreisten nur um sie.
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Olivia
Ein Piepen...
Mehr nicht. Es hatte nicht funktioniert. Ich schloss meine Augen, stützte mein Kopf auf meine Hände und seufzte. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch und mein Kopf schnellte nach oben. Die Tür ging auf und ein Mann mittleren Alters gefolgt von zwei Männern in Anzügen kamen rein.
Der Mann schüttelte seinen Kopf und lächelte teuflisch "Du dachtest doch nicht ernsthaft, dass du mit diesem Signal was erreichst oder? Denkst du wirklich ich bin so dumm?" "Auf jedenfall stinkst du" gab ich genervt von mir.
Ich sollte vielleicht etwas auf meine Wortwahl achten. Immerhin wurde ich entführt und es gab kein entkommen. Scheiße...
Der Mann lachte laut auf "Du bist ganz schön vorlaut Schätzchen. Leonardo hat sich eine echte Schönheit ausgesucht." er kam ganz nah an mich ran und ich roch den Rauch von Zigarren und den Geruch von Rum den er Ausatmete. Seine grauen Augen schauten mich durchdringlich an und ich hatte wie bei Marco das Gefühl, er würde mir in die Seele schauen. Seine Haare waren schon etwas grauer als die von Marco doch man sah die ähnlichkeit. Das musste Mario sein.
Ich hielt seinem Blick stand auch wenn ich mich langsam echt unwohl und unsicher fühlte. Er legte sein einen Zeigefinger und zog es noch ein stück nach oben "Aber glaub mir, das bringt dir nichts. Denn wenn ich mit dir fertig bin, wirst du NIE wieder vorlaut sein, du wirst dir wünschen ich hätte dich in diesem Augenblick, hier und jetzt umgebracht." Er trat einen Schritt zurück und nickte seinen Männern zu "nehmt sie mit"
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Arme Olivia... Sie tut mir so leid. Das mit dem GPS hätte funktionieren können. Mal sehn ob Leonardo weiter kommt. Ich hoffe er behält einen kühlen Kopf und findet sie irgendwie.
Btw. Sorry das nur 1 Update diese Woche kam, ich war krank. Nächste Woche kommen wieder 2 🤍
Gute Nacht <3
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Arranged or true love?
Roman d'amourNOCH NICHT ÜBERARBEITET! Olivia Romano: Halb-Italienerin, 23 Jahre, Tochter eines mächtigen Mafiabosses, hat gerade ihr College abgeschlossen und arbeitet übergangsweise als Barkeeper in Rom. Leonardo Rossi: Italiener, 25 Jahre, skrupelloser- und m...