Kapitel 11

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Ein lautes Klirren ließ mich mitten in der Nacht hochschrecken und nun saß ich aufrecht in meinem Bett. Keine Sekunde später durchfuhren Schmerzen meinen Körper. Ich blendete diese aus und quälte mich langsam aus dem Bett. Mit langsamen und vor allem schmerhaften Schritten verließ ich leise das Zimmer, in die Richtung aus der ungefähr das Klirren kam.

Ich blieb stehen als ich Leonardo auf einem Hocker am Tresen sitzen sah. Er hatte seinen Kopf auf seine Arme gestützt, die wiederum auf den Tresen gestützt waren. Ich sah mich weiter um und sah vor der Wand gegenüber viele Glasscherben liegen.

Langsam und vorsichtig näherte ich mich Leonardo. "Au" Scheiße! Ich war in eine Glasscherbe getreten. Leonardos Kopf fuhr herum und stoppte bei mir. "Was machst du hier du sollst doch im Bett sein" Er stand auf und kam auf mich zu. "Der Arzt hat strengste Bettruhe verordnet" fuhr er fort.

Ich jedoch bewegte mich keinen Zentimeter. "Wieso bist du noch wach" Fragte ich ihn schließlich. "Komm ich helfe dir" Wich er meiner Frage aus. Doch bevor ich was sagen konnte, legte er einen Arm unter meine Knie und den andern unter meinen Oberkörper und Trug mich zur Kücheninsel, wo er mich vorsichtig draufsetzte.

Er kramte im Schrank nach einem Erste-hilfe-Koffer und kam wieder zu mir. Vorsichtig entfernte er die Scherbe und machte ein Pflaster drauf. Währenddessen fragte ich erneut "Wieso schläfst du noch nicht? Es ist mitten in der Nacht" Wieder nichts. Ich seufzte "Leonardo rede mit mir" So langsam nervte diese Verschwiegenheit einfach nur noch.

"Wegen dir verdammt!" Kam es plötzlich von ihm. Verwirrt blickte ich ihn an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also hoffte ich, er würde weiter reden. "Du hättest Heute sterben können! Ich bin dafür da um dich zu beschützen und nicht du mich. Ich hab versagt und ich kann mir nicht verzeihen das ich zugelassen hab, dass dir was passiert ist."

Ich legte meine Hände auf seine und sah ihm in die Augen. "Das war nicht deine Schuld. Ich hab nicht nachgedacht sondern es einfach getan. Wieso weiß ich nicht aber ich weiß du hättest es auch für mich getan. Du kannst mich nicht immer beschützen und das musst du auch gar nicht" Ich lächelte ihn an und merkte wie er mir abwechselnd auf die Lippen und dann in meine Augen sah.

Er beugte sich zu mir runter und kam mir immer näher. Ich spürte immer deutlicher diese Wärme die von ihm ausging. Wir waren uns so nah, dass ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen spürte und sein Duft meine Sinne benebelte. Gerade als wir die letzte Lücke zwischen unseren Lippen schließen wollten, durchzog mich ein heftiger Schmerz. Die Hand, die gerade noch auf seiner Wange ruhte, lag nun auf meiner Wunde an meiner linken Seite und ich krümmte mich vor Schmerz. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Er legte seine Arme um mich und versuchte mich zu beruhigen.

Ich fand es erstaunlich was dieser Mann für eine Wirkung auf mich hatte. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen und atmete den herrlichen Duft seines teuren Parfums ein. Ich beruhigte mich und drückte mich leicht von seiner Brust ab.

Ich schaute ihn wieder an und keiner von uns sagte was. "Wir sollten schlafen, es ist schon spät" brach er die Stille. Ich nickte doch ich wollte nicht in diesem Krankenzimmer schlafen. "Ich möchte nicht in dem Zimmer schlafen. Es ist so ein bedrückendes Gefühl"

Er nickte verstehend und hob mich vorsichtig hoch. Er trug mich raus auf den Flur und dann die Treppe hoch in das Zimmer, in dem ich heute Morgen aufgewacht bin. Er legte mich vorsichtig ins Bett, zog sich sein Shirt aus und legte sich dann neben mich.

Mir war das nur recht, denn in seiner Nähe fühlte ich mich irgendwie wohl und außerdem musste ich dann nicht alleine schlafen. Bevor ich komplett in meine Traumwelt abdriftete, spürte ich noch, wie er vorsichtig einen Arm um mich legte. Sofort fühlte ich mich sicher und geborgen. Zufrieden mit diesen Gefühlen schlief ich dann endlich ein.

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Was war das denn? Tja so leicht mach ichs den beiden nicht hehe.

Ich weiß ehrlich nicht was ich davon halten soll. Hatte wirklich extreme struggle beim schreiben und ich glaub ich werds nochmal überarbeiten...

Eure Meinung dazu? Freu mich auf Kommentare zum lesen und bis Sonntag <3

Arranged or true love? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt