Evelynn wurde langsam wach und erwartete bereits, dass sie als Geist über ihrem toten Körper schweben wurde, der in irgendeiner Kanalisation dahin gammelte. Doch sie stellte schnell fest, dass sie noch lebte, und immernoch in dem weißen Raum war. Sie sah zu ihrer Rechten doch die Frau war verschwunden und das Bett feinsäuberlich gemacht worden. Sie sah zu ihren Armen und konnte feststellen, dass der Zugang aus dem rechten Arm verschwunden war. Der andere Zugang war immernoch in ihrem Arm. Die Braunhaarige stütze sich vorsichtig mit ihrem rechten Arm ab und richtete sich auf. Sie bereute es beinahe augenblicklich, als die Welt sich um sie herum sich zu drehen begann. Fast wäre sie wieder in die Kissen zurückgefallen, doch konnte sich noch schnell abfangen. Dabei stieß sie allerdings ein Glas um, dass auf einem Tisch neben dem Bett gestanden hatte, welches laut klirrend zu Boden fiel. Kurz darauf höre sie wie sich eine Tür öffnete und wieder schloss. Wenige Sekunden später kam der Mann mit der Maske wieder in den Raum. Er ging zu
ihrem Bett und kniete sich hin. Er tastete kurz nach dem Glas und stieß dabei leicht gegen es, weshalb es etwas über den Boden rollte bevor er das Glass nun zielsicher fasste und sich aufrichtete. Er stellte es auf den Tisch und drehte sich zu Evelynn. ,,Du hättest auch einfach warten können, aber nein alle haben es immer so eilig.. Kannst du stehen?", regte er sich erst auf bevor er ihr die Frage stellte. ,,Weiß nicht..", murmelte Evelynn. Der Mann seuftzte und warf dann die Decke zur Seite. Evelynn hatte ein großes weißes Shirt an, dass ihr bis zu den Knien ging. Der Maskierte legte seine Hände um ihre Taille und hob sie aus dem Bett. Er stellte sie auf den Boden und ließ los. Evelynn spürte sofort wie ihre Beine nachgaben und drohte zu fallen, als der Mann sie auf fing und stützte. ,,Erbärmlich.. und sowas hat unser Blut..", murmelte er wobei seine Stimme um einiges tiefer kling. ,,Nimm den Ständer und dann gehen wir erstmal zu Slenders Büro", sagte er und ließ Evelynn kaum Zeit den Ständer mit der Invusion überhaupt zu greifen, bevor er schon los ging. Evelynn ging langsam mit ihm und sie verließen den Raum. Sie traten auf einen lange Flur, der einen dunkelroten Teppich hatte und dessen Wände eine dunkelgraue Färbung hatten, alles war sehr düster und Evelynn konnte nirgends ein Fenster erblicken, lediglich Türen und noch mehr Türen. Doch der Mann zog sie
bereits weiter bis sie vor einer großen schwarzen Holztür standen. Der Maskierte klopfte kurz und trat wenige Momente später ein. Evelynn ging gezwungenermaßen mit ihm und betrat so den Raum hinter der Tür. Die Decke war sehr hoch und der ganze Raum war in Grau gehalten. Das Mobiliar war dunkelgrau und aus Holz. Es stand ein großer Schreibtisch in der Mitte des Raumes, davor zwei Stühle und dahinter ein großer Sesseln. Die Wände waren mit Bücherregalen gesäumt und in einer Ecke stand eine Topfpflanze. Gegenüber der Tür war ein riesiges Fenster in die Wand eingelassen welches ein schummriges Dämmerlicht in den Raum ließ in welchem der Staub zu tanzen schien, auf beiden Seiten waren schwere Vorhänge angebracht, die dem einströmenden Licht noch mehr Stärke verliehen.
Evelynn hörte wie sich eine Tür öffnete und eine schlanke, große Kreatur betrat den Raum. Das leichte Pochen hinter Evelynns Stirn wurde stärker und sie zuckte leicht zusammen, so dass sie zu Boden sah. Der maskierte Mann neben ihr hielt ihr eine Tablette hin. ,,Schlucken dann wird es besser", sagte er in der verstellten Stimme. Evelynn zögerte kurz, doch nahm dann die Tablette. Sie schluckte diese schnell und bald wurde das Pochen weniger. ,,Setzt euch doch bitte", hörte sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf. ,,Ich erkläre dir gleich alles nur setz dich, du bist noch zu schwach um zu
stehen", sprach die Stimme. Der Mann mit der blauen Maske zog Evelynn zu den Stühlen und sie setzte sich auf den einen während er sich auf dem anderen niederließ. Evelynn sah nach vorne und erstarrte. Vor ihr saß eine weiße Gestalt im Anzug, doch die Gestalt hatte kein Gesicht, auch keine Haare oder Ohren und trotzdem strahlte es ein Autorität aus, welche ich bis jetzt noch nicht untergekommen war und ihr einen leichten Schauder über den Rücken jagte. ,,Bitte Wunder dich nicht über mein Aussehen", sprach die Stimme in ihrem Kopf erneut. Evelynn nickte nur leicht. ,,Du hast bestimmt viele Fragen und ich möchte dir einige Antworten auf hoffentlich jene geben", begann die Stimme und die Kreatur vor ihr verschränkte die Hände. ,,Ich vermute du hast noch nie von der Bezeichnung 'Creepypasta' gehört?", fragte er und Evelynn schüttelte den Kopf. ,,Ok, dann lass mich erklären. Eine Creepypasta ist ein Mörder, doch wir sind nicht wie die normalen Menschen die Andere töten. Wir haben Fähigkeiten von denen viele nur träumen können oder wir haben etwas überlebt das für einen normal Sterblichen tödlich wäre. Oder aber wir sind Kreaturen, die nicht menschlich sind, aber auch keine Tiere. Allerdings haben wir eines alle gemeinsam: Wir haben das selbe Blut, unser Blut ist anderes als das der meisten Menschen.", erklärte die Stimme und machte eine Pause bevor sie
fortfuhr: ,,Jemand von uns wurde schwer verletzt und hatte so viel Blut verloren, dass sie beinahe gestorben wäre. Nun mussten wir nach einer Lösung Ausschau halten, wie wir sie retten könnten. Von uns Creepypasta war niemand bereit einen Großteil seines Blutes zu geben um ihr zu helfen und so mussten wir nach anderen Wegen suchen. Wir haben herausgefunden, dass es in seltenen Fällen vorkommt, dass Menschen das selbe Blut haben wie wir und so haben wir nach solchen Menschen gesucht. Zuerst fanden wir einen jungen Mann, doch dieser ist verstorben, so dass wir einen Ersatz brauchten. Dieser Ersatz bist du. Wir haben dich hierher geholt um mit deinem Blut die Verletzte zu retten. Um zu verhindern, dass du auch stirbst hat Jack dich intravinös ernährt. So hast du überlebt und es geht der Verletzten wieder gut. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir für die Zukunft sicherheitshalber einige Blutkonserven brauchen. Deshalb wirst du eine Weile hier leben, mit uns. Von Zeit zu Zeit wird Jack dir wieder Blut abnehmen. Wenn wir genug haben werden wir dich wahrscheinlich töten. Es gäbe nur einen Grund weshalb wir dies nicht tun würden, doch dieser wird bei dir nicht eintreffen.", sagte die Kreatur und
Evelynn brauchte eine Weile nachdem er geendet hatte um alles zu verarbeiten ihr Kopf schien wie eine kleine Besenkammer und diese Kreatur versuchte eine gesamte Bibliothek in diese zu quetschen. Nach einigen Momenten waren genug Informationen zu ihr durch gedrungen und ihr wurde übel und sie wurde bleich, sie zitterte als sie schlussendlich verstand was ihr gerade mitgeteilt wurde: Sie würde den Rest ihres Lebens mit Mördern verbringen, dazu gezwungen werden ihr Blut zu 'spenden' und würde dann einfach getötet werden. Die Panik übernahm ihren Körper und sie wusste nicht wie sie mit dieser Situation umgehen sollte.
DU LIEST GERADE
Toxic Flesh (xEyeless Jack)
FanfictionEvelynn lebte nun schon seit vier Jahren in dieser Stadt und bis jetzt war ihr noch nichts ungewöhnlicheres aufgefallen, als ihre Kollegin Cora. Doch nachdem über einen wirklich merkwürdigen Mord berichtet wird, dreht sich das Leben der Büroangestel...