Toxic Flesh (xEyeless Jack)

Kapitel 5

Evelynn würgte und wandte den Blick ab während Jack lachte. ,,Ach komm so ein großer Unterschied zu tierischem Fleisch ist es visuell doch gar nicht", sagte er dann und nahm eine Plastiktüte aus dem Kühlschrank. In der Tüte war eine menschliche Niere, die er aus dem Beutel holte. ,,Probieren?'' fragte er und ging auf sie zu. ,,Bleib mir damit bloß weg", rief Evelynn angeekelt und hielt sich die Hand vor den Mund. Der Braunhaarige zuckte nur mit den Schultern und biss dann in das Organ, so dass das Blut über seine Hand lief und an seinem Kinn herab. Evelynn kniff die Augen zu. Sie versuchte alles um sich auszublenden bis Jack ihr auf die Schulter tippte. ,,Du kannst wieder gucken ich bin fertig", sagte er und Evelynn drehte sich langsam zu ihm. Er hatte nicht gelogen, das Organ war weg, doch er hatte immernoch Blut am Kinn und der Hand. Evelynn schüttelte den Kopf und sah wieder weg. Jack seuftzte und ging durch die Tür an der rechten Wand. Man hörte Wasser laufen und nach ein paar Minuten kam er wieder, das Blut war weg. Evelynn atmete erleichtert auf und sah zu ihm. ,,Wenn es so schwer für dich ist das mit anzusehen bist du ganz bestimmt keine Creepypasta", murmelte er bevor er lauter meinte: ,, Komm wir holen dir etwas zu Essen." Evelynn nickte zögerlich und stand vorsichtig auf, sie war schon sicherer auf den Beinen, doch klammerte sich an den Invusionsständer. Jack ging zur Tür und hielt diese für sie auf. Nachdem sie auf den Flur getreten war übernahm Jack wieder die Führung und ging zu einer großen Treppe die gegenüber von Slenders Büro war. Der in schwarz gekleidete Mann sah zu ihr. ,,Ich stütz dich", sagte er knapp und ging einige Stufen der Treppen hinab. Er hielt ihr seine Hand hin, die sie nahm und in der Anderen den Invusionsständer mit sich hiefte während sie die Treppen hinab gingen. Unten angekommen ließ Evelynn Jacks Hand los und sah sich um. Es war ein großer Raum der Wohn- und Esszimmer in einem zu sein schien. Neben einer Tür die sehr stabil aussah war ein Fernseher aufgebaut und davor standen eine Vielzahl an Sofas und Sesseln. Auf der anderen Seite stand ein riesiger Tisch. Dahinter konnte sie die Küche erkennen, die mit einer Theke von dem Rest des Raumes abgetrennt war. Neben der Treppe war eine
weitere Tür, die sich gerade öffnete und eine Person trat in den Raum. Er sah angsteinflößend aus Evelyn dachte sogar um einiges mehr als Jack. Der Mann hatte weiße Haut, die eine Leder-ähnliche Struktur aufwies. Das Haar auf dem Kopf der Person war schwarz verkohlt und schwarze Ringe aus verbrannter Haut lagen um die Augen, welche keine Augenlider mehr aufwiesen. Der Mann drehte sich zu ihnen und Evelynn sah, das er eine Art eingeritztes Grinsen im Gesicht hatte, auch wenn die Schnitte alles anderes als gelungen aussahen. Der Schwarzhaarige legte den Kopf schräg und musterte erst Evelynn bevor er zu Jack sah. ,,Hast du dir ein kleines Spielzeug gesucht, oder darf ich sie auch töten?", fragte er und ging auf Evelynn zu. ,,Du wirkst so traurig ein Lächeln würde dir bestimmt gut tun und eine gehörige Portion Schlaf auch", sagte er und zog plötzlich ein Messer. Er ließ dieses auf Evelynn zu schnellen, doch im letzten Moment stoppte Jack den Mann und das Messer streifte nur Evelynns Wange, doch auch dies hinterließ bereits einen tiefen Schnitt.
,,Du wirst sie nicht töten und auch sonst nicht angreifen Jeff. Sie ist der zweite Mensch mit unserem Blut und soll noch nicht sterben, nicht
bevor wir unseren Nutzen von ihr hatten", sagte Jack ruhig und drehte seinen Kopf zu dem grinsenden Mann. ,,Achso, na gut, aber wenn wir sie töten will ich es beenden", forderte Jeff. Dann wandte er sich einfach ab und ging die Treppe hoch. Jack sah ihm noch etwas nach bevor er sich wieder Evelynn zuwandte. ,,Darum sollst du bei mir bleiben", sagte er knapp und marschierte dann zur Küche. Evelynn nickte leicht und folgte ihm. Sie spürte wie der Schnitt auf ihrer Wange brannte, doch sie wollte sich nicht schwach geben. Nachdem sie und Jack in der Küche angekommen waren öffnete dieser den Kühlschrank dort. ,,Guck nach was du haben willst." Evelynn zögerte, sie wollte nicht wieder herausgetrennte Organe sehen. ,,Hier ist kein Menschenfleisch drin, versprochen", sagte Jack gelassen und gedeutet ihr endlich nachzusehen. Evelynn ging zum Kühlschrank und nahm sich schnell etwas, was sich als ein kleiner Schokoladen-pudding herausstellte. Jack schloss den Kühlschrank wieder und hielt kurz inne. Evelynn strich nervös über den Deckel des Bechers und Jack drehte sich zu einer Schublade. Er holte einen Löffel heraus. ,,Ich glaube nicht das der kleine Pudding deinen Hunger stillen wird", meinte er nur und lehnte
sich gegen den Thresen während Evelynn auf einem Barhocker Platz nahm. Sie streckte ihm die Zunge raus und begann dann zu essen. ,,Du solltest nicht so frech sein", mahnte Jack sie. Evelynn zuckte kurz zusammen, er hatte das gerade mitbekommen? Aber wie?
Doch bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte hörte sie jemanden die Treppe runterlaufen.