Evelynn war nun schon seit ein paar Tagen in der Mansion der Creepypasta und fühlte sich abgesehen von Bens nervigen Anmachsprüchen und Jeffs blöden Witzen eigentlich relativ wohl. Sie und Jack trainierten täglich und er hatte ihr empfohlen sich auch eine Schusswaffe auszusuchen, welche letzendlich ein Sechs-Schuss Revolver geworden war.
Gerade waren sie wieder am trainieren und Evelynn musste auf die Zielscheiben schießen. Wobei sie zwar nie die Mitte, aber oft weit innen traf. „Ok, genug geschoßen für heute, lass uns kämpfen", sagte Jack und wartete auch nicht lange, dass Evelynn sich umrüsten konnte.
Aber das war auch nicht nötig, da sie den Revolver schon weggesteckt hatte und bereits den Speer in der Hand hielt, als er vor ihr stand. Sie blockte beide seiner Angriffe und drückte auf den Knopf welcher die Klingen erscheinen ließ. Nun griff sie an, Jack wich zwar aus aber sie hatte ihn nun auf einer für sie komfortabelen Distanz, er konnte sie nicht treffen, aber sie ihn. Jack wusste dies genau und duckte sich bei ihrem nächsten Angriff unter dem Speer hinweg und stand mit nur einem großen Schritt direkt vor ihr. Evelynn verengte ihre Augen und sah ihn herausvordernd an.
Jack störte dies nicht und er war lediglich überrascht als plötzlich der Stab zwischen ihnen war und die Braunhaarige ihn damit wegschob. „Clever, aber nicht clever genug", kommentierte er und trat ihr den Stab aus der Hand, sodass dieser etwas entfernt auf den Boden fiel. Beide stürzten auf die Waffe zu, doch Jack hatte sie schneller ergriffen und drückte den Stab der am Boden liegenden Evelynn vor die Brust. Er kniet über ihr und sie konnte sein Grinsen sehen. Er beugte sich etwas runter , sodass ihre Gesichter sich beinahe berührten und flüsterte einfach. „Tot."
Dies hatte er am zweiten Tag eingeführt, sollte beim Training einer von ihnen der Meinung sein, er könnte den anderen nun problemlos töten, da er sich nicht mehr wehren kann, so sollte er das sagen und der andere hatte 5 Sekunden um das Gegenteil zu beweisen. Bis jetzt hatte Evelynn nur einmal das Wort sagen, da Jack sie fast immer überwältigte. Doch diesmal grinste sie einfach zurück. „Sicher?", fragte sie ihn und Jack wollte gerade etwas erwidern, als er einen Druck an seiner Seite spürte, der Revolver, dessen Lauf Evelynn an seine Seite drückte.
Jack wollte schon aufgeben, als ihm eine Idee kam. „Ja, du würdest aber nicht abdrücken", sagte er selbstsicher und merkte wie Evelynn zusammenzuckte. „Du blöder Arsch...", murrte sie und ließ ihre Hand mit dem Revolver sinken. „Na, na, na, sei vorsichtig wie du mich nennst sonst fehlt dir doch noch ganz schnell eine Niere", tadelte Jack sie und Evelynn verdrehte nur die Augen. Jack ließ den Stab los und stützte sich neben Evelynns Kopf ab, dann drückte er sich hoch und sprang wieder auf.
Er hielt ihr die Hand hin, doch sie schlug diese nur halbherzig weg bevor sie sich selbst aufrappelte und den Speer wieder auf ihrem Rücken festmachte. „Bist du jetzt eingeschnappt oder was?", fragte Jack und Evelynn schnaubte nur. „Es nervt, dass du mich eh nicht gehen lassen wirst um meine Sachen zu holen, da ich ja niemals jemanden töten könnte. Wozu trainieren wir dann überhaupt? Ich darf nicht angegriffen werden, bis ihr euren Nutzen von mir hattet und danach werde ich doch sofort von allen ausgeweidet und zerstümmelt", knurrte sie und stürmte dann aus dem Raum.
Jack stand für eine Weile einfach nur da bevor er ebenfalls den Raum verließ. Im Wohnzimmer saßen Ben und Silver, sowie LJ und sie alle spielten gegeneinander. Jason lachte dabei über LJs Performance, welche wirklich nicht gut war.
Plötzlich drehte sich Ben um, da er das Spiel für alle pausiert hatte, „Sie ist nach oben gerannt als wäre sie Jane wenn Jeff mal wieder Scheiße gebaut hat. Was hast du angestellt?", fragte er. „Sie ist nur eingeschnappt, weil sie endlich akzeptiert hat, dass sie nie jemanden töten könnte, das ist alles. Sie konnte gerade beim Training mir zwar den Revolver an die Seite drücken, aber traute sich nicht abzuziehen, auch wenn keine Kugeln mehr geladen waren", meinte Jack einfach. „Vielleicht könnte sie jemanden töten, nur nicht dich. Du hast ihr nie die Möglichkeit gegeben mit einem Opfer zu üben, nur mit dir", äußerte Jason seine Meinung. „Ach was, nur das ich am Ende so'n Typ töten muss weil sie heulend in der Ecke sitzt, nein danke", knurrte Jack.
„Ich muss Jack zustimmen, sie ist zu schwach als das sie irgendwen töten könnte. Aber es wäre wahrscheinlich sehr unterhaltsam anzusehen", sagte Silver trocken. „Für dich ist alles unterhaltsam solange jemand anders verzweifelt", meinte Ben kühl. Silver zuckte mit den Schultern. „Also ich würde ihr eine Chance geben, sie hat es nun schon öfter geschafft dich fast zu überwältigen", sagte LJ. „Nein, sie ist einfach nicht dafür geeignet, wenn sie mich nicht besiegen kann, wenn ich gerade mal halbe Leistung gebe schafft sie es auch nicht jemanden zu töten", beendete Jack das Thema und drehte sich zur Treppe. „Du könntest sie auch nicht umbringen, nicht mehr!", rief Ben ihm noch nach, doch Jack knurrte nur.
Er betrat sein Zimmer und sah sich nach Evelynn um, doch er bemerkte nichts, sie war nicht hier. Er verließ das Zimmer wieder und ging zu dem Zimmer von Jane, an deren Tür er klopfte. Jane und Evelyn verstanden sich schließlich ziemlich gut. Die Frau öffnete die Tür und sah fragened zu Jack. „Ist Evelynn bei dir?", fragte er aber Jane verneinte. Er biss die Zähne zusammen und überlegte, wo sie sonst sein könnte, doch ihm fiel nichts ein, also ging er zurück zu seinem Zimmer. Er sah sich erneut um, als er einen Windzug spürte. Er ging zum Fenster und fasste nach dem Griff, es war offen. Er fluchte und schloß das Fenster bevor er sich seinen Gurt mit Skalpellen schnappte und nach unten rannte. Es kümmerte ihn nicht, dass die anderen ihm fragend hinterher sahen als er aus dem Haus stürmte.
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Toxic Flesh (xEyeless Jack)
FanfictionEvelynn lebte nun schon seit vier Jahren in dieser Stadt und bis jetzt war ihr noch nichts ungewöhnlicheres aufgefallen, als ihre Kollegin Cora. Doch nachdem über einen wirklich merkwürdigen Mord berichtet wird, dreht sich das Leben der Büroangestel...