Kapitel 34

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Evelynn riss überrascht die Augen auf als sie Jacks raue Lippen auf ihren spürte. Doch es dauerte nicht lange bis sie den Kuss erwiderte und die Augen schloss. Sie spürte wie sich Jacks Hände auf ihre Hüfte legten und ihr Oberteil etwas hochschoben. Es störte sie nicht, jederfalls nicht bis er begann sie zu kitzeln. Sie löste sich von ihm und drückte seine Hände weg, allerdings vergebens. Unter lauten Lachen rollte sie sich schließlich von ihm und entkam so seinem Griff. „Du bist gemein, das war unfair", beschwerte sie sich nachdem sie wieder genug Luft in den Lungen hatte. „Ich denke meine Taktik war durchaus fair, Ablenkungen sind nicht verboten", erwiderte Jack mit einem genugtuenden Grinsen. Evelynn verdrehte die Augen und schlug ihm sanft in die Seite, was aber nur das Grinsen des Kannibalen vergrößerte. Er drehte sich zu ihr und legte einen Arm um sie.
Nach einer kurzen Stille sprach er dann aber doch: „Weißt du denn schon genau wie du ihn loswerden willst? Außer das du Jeffs Hilfe brauchst?" Evelynn seufzte. „Nicht wirklich, ich weiß ja noch nicht mal wo er sich zur Zeit aufhalten könnte... Andreas wird nicht zu seinem Haus zurückgekehrt sein, schließlich könnten wir ihm dort auflauern..." „Könnte er irgendwo bei Verwandten Schutz gesucht haben?" Evelynn zuckte nur mit den Schultern. Diesmal war es Jack der seufzte bevor er sich auf den Rücken drehte um sein Gesicht Richtung Decke zu wenden. „Also wissen wir nicht wo er ist, was er genau über uns weiß und auch nicht welchen Schutz er sich vielleicht zugelegt hat..." überlegte er laut.
„Ist irgendwer von den anderen gut darin Leute zu finden?", fragte Evelynn nachdem sie einige Sekunden über Jacks Aussage nachgedacht hatte. „Nun am ehesten vermutlich Ben... meistens bekommen wir von Slender schon die wichtigsten Informationen wenn wir eine genaue Zielperson haben. Aber Ben könnte wahrscheinlich Andreas Handy orten, wenn er es nicht schon zerstört hat oder so... Aber Andreas könnte mit dem Handy auch eine Falle stellen..." Die Frau richtete sich auf. „Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert."
Evelynn stand vor Bens Zimmertür und wartete darauf, dass er diese öffnete. Aus dem Zimmer war ein Rumpeln zu hören bevor der blonde Junge die Tür einen Spalt breit öffnete. „Hm? Was gibt's?", fragte er und anhand seines zerknautschten Gesichts konnte Evelynn nur allzu einfach erraten, dass er bis eben noch geschlafen hatte.
„Ich möchte dich um etwas bitten. Könntest du für mich ein Handy orten?" fragte Evelynn vorsichtig. Ben sah sie kurz fragend an und platzte dann auch schon mit einer Gegenfrage heraus: „Hast du etwa dein Handy verloren, als du Jack gesucht hast? Sorry, aber das wird dann nichts mehr." Evelynn schüttelte den Kopf. „Nein, ich hoffe nur so meinen Erzfeind zu finden", erklärte sie ihr Vorhaben in Kürze und Bens Gesicht hellte sich auf. „Achso, ja das könnte funktionieren." Er sah zu ihr und fuhr fort: „Es kann aber ein bisschen dauern, da du mir wahrscheinlich nur den Namen geben kannst, richtig?" Evelynn nickte. „Sein Name ist Andreas Tilmann, ich stand ihm nie nah, also hört es da auch schon auf." „Damit kann ich auch erstmal arbeiten. Ich sag dir dann Bescheid wenn ich was Brauchbares habe", sagte Ben und schloss dann die Tür.
Evelynn betrat wieder ihr eigenes Zimmer wo Jack immer noch auf dem Bett lag. Der Kannibale legte das Buch zur Seite, welches er in der Hand gehalten hatte. „Und?" Sie setzte sich neben ihn bevor sie begann zu berichten: „Ben meinte er könnte erstmal versuchen etwas rauszubekommen , aber er wird etwas dauern bis er was findet, also dürfen wir erstmal warten."
Jack nahm die Frau in den Arm und zog sie auf seinen Schoss bevor er sein Kinn auf ihrer Schulter platzierte. Evelynn schmunzelte. „Seit wann ist den der große böse Mörder so anhänglich?", fragte sie amüsiert. „Ich kann mich so verhalten wie mir gerade ist und ansonsten kann ich dich auch wieder bedrohen und ignorieren." Zur Untermalung drückte er seinen Mund gegen ihren Hals, so dass sie seine spitzen Zähne spüren konnte. Evelynn keuchte überrascht auf, doch dann griff sie ein Kissen und schlug damit nach Jacks Kopf. „Ich bin kein Snack für zwischendurch, du Fleischwolf!" Jack konnte das Kissen nicht mehr abfangen, doch nahm es ihr ohne Probleme ab. „Wenn wärst du aber der beste Snack, den ich je hatte." Er grinste und schlug ihr das Kissen dann ins Gesicht. Evelynn drückte sich weg von Jack und sah ihn empört an bevor sie gänzlich vom Bett rutschte. Der Kannibale legte den Kopf etwas schief, nur um kaum eine Sekunde später erneut ein Kissen gegen den Kopf zu bekommen. „Da hast du deinen Snack!" Evelynn bewaffnete sich erneut mit einem Kissen , doch Jack hatte sich mittlerweile erholt und auch ein Kissen genommen. Die Frau holte erneut aus, doch Jack duckte sich zur Seite und der Schlag ging ins Leere. Nun holte Jack mit seinem Kissen aus, doch Evelynn ließ sich fallen, wodurch das Kissen sie nur streifte. Sie richtete sich auf und auch Jack hatte sich auf seine Knie begeben. Evelynn grinste und drückte ihn mit ihrem Kissen zurück. Jack ließ es zu, bis Evelynn sich eher auf ihren Füßen abstützte, als auf den Knien. Nun begann Jack sie zurückzudrücken, Evelynn verlor ihren Halt und fiel zur Seite. Jack richtete sich wieder auf und holte gerade mit dem Kissen aus, als ein Klopfen von der Tür kam. „Es gibt Essen!"

Toxic Flesh (xEyeless Jack)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt