Kapitel 29

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Die Eingangstür der Mansion schlug gegen die Wand, als zwei in schwarz gekleidete Personen den Raum betraten.
Die anwesenden Creepypastas griffen bereits nach ihren Waffen, als eine der Gestalten ihren Kopf hob und sich die Maske vom Gesicht zog.
„Ich hörte ich wurde vermisst?", fragte Jack in die Runde, in dem Versuch witzig zu sein, doch bekam nur Schweigen zurück.
„Nicht deine Stärke, Jack, nicht deine Stärke", kam es dann von dem bleichen Mann, der sein Messer sinken ließ und auf seinen Kumpel zusteuerte. „Einen Versuch war es wert", meinte dieser nur und lächelte verschmitzt.
Jeff wollte ihn gerade umarmen, als sein Blick auf die andere Person fiel, die sich mit aller Kraft an Jack zu klammern schien. „Ist das-?", begann er seine Frage und Jack nickte nur zur Bestätigung.
„Was ist denn passiert, dass sie so aussieht?", fragte er weiter, während Jack schon auf dem Weg zur Treppe war. Jeff folgte ihm und stützte die Frau von der anderen Seite. „Sie wurde entführt und wurde so zu gerichtet, sie konnte jemanden niederstrecken, aber es schien nicht der Hauptverantwortliche gewesen zu sein", erzählt Jack in aller Kürze.
„Meinst du sie könnte doch, du weißt schon, eine von uns sein?", hakte der Dauergrinsende weiter nach, als sie die Frau auf einer der Liegen im Krankenzimmer ablegten.
„Möglich, aber ich würde mich nicht festlegen, noch nicht. Machst du die Verbände ab und hilfst ihr die Hose und den Hoodie loszuwerden?", sprach der Braunhaarige während er in einer Schüssel Nadel und Faden, sowie Desinfektionsmittel und Wattepads zusammensuchte.
Jeff gehorchte und die stark geschwächte Evelynn wehrte sich auch nicht als er ihr die Kleidung auszog.
Als Jeff jedoch den Verband abmachte stutzte er bei dem Blick auf die Wunde. „Ähm, Jack, ich glaube, das ist nicht normal", sagte er und der Kannibale forderte ihn auf zu erzählen was den war, da ihm nichts aufgefallen war in der Villa.
„Da sind so Linien, die von den Wunden ausgehen, ich glaube so gold-gelblich aber dunkler? Und sie scheinen sich weiter zu verbreiten. Oben an der Schulter ist auch sowas", berichtete der Schwarzhaarige unsicher von seinen Beobachtungen.
„Lass mich durch, du kannst gehen, ich gucke es mir an." Jeff nickte und verließ das Krankenzimmer.
Jack ging zu Evelynn und bückte sich über sie um zu erkennen, dass dort tatsächlich leichte Linien verliefen. „Woher hast du die?", fragte er Evelynn, während er begann die Wunde zu desinfizieren.
Der Prozess schien die Frau nicht im geringsten zu spüren, denn sie sprach einfach, ohne ein Anzeichen von Schmerz. „Die sind mir zuerst aufgefallen, als ich diese Verletzung an der Schulter hatte, von Andreas Tilman. Sie hatten begonnen sich nach ein oder zwei Tagen auszubreiten und ich sollte dich nicht beunruhigen, darum solltest du dir meine Schulter nicht mehr ansehen."
„Und die neue Verletzung, ist die auch von diesem Tilman?", fragte Jack weiter und begann die Wunden zu nähen.
„Ja, er hatte gesehen, was mit Björns Arm geschehen ist und wollte dann ausprobieren, ob auch ein Stein davon zersetzt werden kann."
„Spürst du gerade gar keine Schmerzen, oder warum reagierst du nicht auf die Stiche?", platzte die Frage dann doch aus Jack heraus und er sah auf.
Evelynn schüttelte den Kopf. „Keine Schmerzen", war ihre kurze Antwort, die noch mehr Fragen aufwühlte.
„Wie, ich meine, wir haben keine Betäubungsmittel genutzt und jegliche Wirkung von Adrenalin sollte mittlerweile abgeklungen sein", überlegte er leise, während er einen neuen Verband anlegte.
„Vielleicht ist es auch wieder mein Blut?", mutmaßte die Frau dann.
„Aber wie? Ich dachte es würde doch nur die Haut von Menschen verätzen?", gab Jack verwirrt von sich.
„Vielleicht hat es eine andere Wirkung auf uns weil wir anderes Blut haben?"
Jack seufzte. „Wir haben ja genug von deinem Blut gesammelt, sollen die sich das nochmal ansehen. Du ruhst dich jetzt erstmal aus und ich sollte wohl auch versuchen etwas Schlaf zu bekommen", murmelte er dann und die Braunhaarige nickte zustimmend.
Mit Hilfe von Jack schaffte sie es in sein Zimmer und wollte sich dann auf ihrer Liege nieder lassen, doch er zog sie weiter. „Das Bett ist gemütlicher und du musst dich schonen, also wirst du dort schlafen. Ich geh auf das Feldbett", legte er fest.
„Aber ist das Bett nicht groß genug für uns beide?", fragte Evelynn und sah zu ihm auf.
„Ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst", erwiderte Jack eher defensiv und Evelynn gab sich geschlagen.
Sie legte sich in das Bett und zog die Decke bis unter ihre Nase, sie roch nach Jack, nach seinem Geruch von Tannennadeln unter den sich der metallische Geruch von Blut mengte.
Währenddessen begab sich Jack zu dem Feldbett und zog seine Sachen aus, bevor auch er sich hinlegte. Das Kissen duftete nach Evelynns unverwechselbarem Duft nach Maiglöckchen und auch er zog die Decke eng um sich, sodass er sich so nah zu ihr fühlen konnte wie möglich.

Toxic Flesh (xEyeless Jack)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt