Ich wurde durch unglaublichen Lärm aufgeweckt. Ich war irritiert. Wo war ich? Was war das für ein Geschrei? Ich lauschte. Musste meine Sinne erstmal wieder finden. "Lass uns hier raus!" "Was seid ihr für perverse Schweine!" "Ich will nach Hause!" "Wo bin ich? Was ist passiert?" Langsam öffnete ich die Augen. Es war düster. Ich konnte erstmal nichts erkennen. Frauen schrien diese Sätze. Es war wirklich zu laut. Als meine Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte ich etwas. War das eine Toilette? Ja. Ich starrte auf eine Toilette. Außerdem war da eine dicke Steinwand. Mein Herz schlug schneller. Wo war ich gelandet? Was war passiert? Vorsichtig drehte ich mich etwas. Als ich zu meinen Füßen hin schaute, blickte ich auf eine Tür mit Gittern. War ich in einem Gefängnis? Durch die Gitterstäbe hindurch sah ich etwas weiter eine andere Gittertür. Und dort stand eine Frau. Sie gehörte wohl auch zu denen die schrien. Ich war geschockt. Was ist hier los? Wer hat mich hierher gebracht? Ich setzte mich vorsichtig auf. Als ich nun nochmals durch die Tür sah, erschrak ich. Dort stand ein Mann. Er stand auf dem Durchgang zwischen den Türen, also so einer Art Flur. Er blickte stur geradeaus. Gesehen hatte er mich wohl nicht. Auch reagierte er nicht auf das Geschrei. Hatte er mich hier her gebracht? Mir wurde auf einmal ganz warm. Ich erinnerte mich an die seltsamen Telefonate! Das war es wohl gewesen! Anstatt meine Arbeitskollegen hatte es jemand wirklich auf mich abgesehen gehabt und er hatte mich sogar vorgewarnt! Und ich dachte das wäre ein Scherz gewesen! Nein das war purer Ernst! Ich fing an zu zittern. Was hatte derjenige denn vor? Und warum waren so viele Frauen hier? Steckten wir etwa alle in diesen Verliesen? Ich zog meine Knie an meinem Oberkörper und legte meinen Kopf darauf. Es war kalt hier unten und außerdem hatte ich Angst. Wo war ich hier hinein geraten? Ich hielt mir die Ohren zu, denn das Geschrei war unerträglich. Nach einiger Zeit wurde es plötzlich etwas heller und ich hörte Schritte durch den Raum hallen. Das Geschreie verstummte. Jetzt hörte ich andere Sätze. "Hey Süßer lass mich doch raus." "Man sieht der gut aus." "Was wollen Sie von uns?" Ich hörte wie wohl alle Frauen an den Türen standen und durch die Gitter schauten. Wer kam denn da? Ich traute mich nicht zu schauen, sondern legte meinen Kopf auf meine Knie. Ich wollte gar nicht hinsehen.
Er wurde wegen dem ohrenbetäubenden Geschrei gerufen. Als er das Dämmerlicht an machte und seine Schritte durch den Raum hallten wurde es still. Doch die Stille dauerte nicht lange an. Schon fing das Geflirte und Rumgeheuchele wieder an. Da standen sie alle vor den Gittertüren und sahen zu ihm. Himmelten ihn an oder begafften ihn. Er hasste es. Eine stellte sich sogar so provokant hin, so als würde sie ihn anmachen wollen. Er wandte den Blick von ihr. Wie peinlich sie sich aufführte. Zeit dass er ihnen die Meinung sagte. "Was ist das hier für ein Geschrei? Haltet doch mal alle eure Fresse! Das ist ja nicht auszuhalten!" Er schaute sich um. Alle starrten ihn an. Als sein Blick zu jeder Tür kam, bemerkte er das doch nicht alle an den Türen standen. Die Neue war nicht an ihrer Tür. Ob sie noch bewusstlos war? Unauffällig näherte er sich etwas und schaute bei der Umdrehung schnell hinein. Nein sie war nicht bewusstlos! Sie saß dort zusammen gekauert und hatte den Blick gesenkt. Interessant. Er ging wieder in die andere Richtung und schaute suchend durch die Käfige. "Zwei von euch haben das Vergnügen. Die Kunden haben zwei von euch ausgesucht." Er winkte zwei Wächter herbei. Dann zeigte er auf die eine Tür. Sie schlossen diese auf und zerrten eine Frau heraus. Sie wehrte sich und schrie aber einer der Wächter verdrehte ihr den Arm, sodass sie aufquiekte. Dann gingen sie zu einer anderen Tür, wo eine weitere Frau rausgezogen wurde. Als beide Wächter jeweils eine Frau im Griff hatten verließen sie alle diesen Raum. Die anderen Frauen schrien zwar noch was hinterher, aber als die Eisentür zuging war endlich Ruhe. "Mannoman diese Weiber gehen einen richtig auf die Nerven!" Sie gingen einen langen Flur entlang bis zu einer weiteren Tür. Dahinter verbarg sich ein großer Raum mit einem Boxring in der Mitte. Die beiden Wächter trugen beide Frauen dort hinein, dann stellten sie sich so hin, dass die Frauen nicht abhauen konnten. Die beiden Frauen sahen sich verwirrt um. Er ergriff das Wort: "Ein Kunde wünscht einen Kampf zwischen euch beiden." Die Frauen sahen ihn überrascht an. Die Schwarzhaarige runzelte die Stirn und sagte: "Auf keinen Fall!" Die Blondhaarige schüttelte ebenfalls den Kopf. Er grinste. "Schade. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ihr hier raus wollt." Sie starrten ihn wieder an. "Ja ihr habt richtig gehört. Ihr kämpft gegeneinander. Und die Gewinnerin darf hier raus." "Und wann hat man gewonnen?" fragte die Schwarzhaarige. Sie war einer der mutigen Frauen. "Wenn die andere Person am Boden liegt und zwar bewegungsunfähig." Beide Frauen zögerten, doch er hatte erreicht was er wollte. Nach ein paar Sekunden rannte die Schwarzhaarige auf die Blondhaarige zu und schlug ihr ins Gesicht. Diese war überrascht und brauchte erstmal etwas um die Situation zu verarbeiten. Sie strauchelte etwas doch dann griff auch sie an. Er grinste und schaute zu den Videokameras. Der Kunde würde zufrieden sein. Es wurde lauter, beide Frauen schrien und versuchten sich durchzusetzen. Mal lag die Schwarzhaarige auf den Boden, mal die Blondhaarige. Es war wirklich spannend. Beide hatten schon etliche Verletzungen an ihren Körpern und auch die Kleidung war zerrissen. Dann verpasste die Schwarzhaarige der Blondhaarigen einen Schürhaken und diese fiel mit einem lauten Knall auf den harten Boden. Er hatte das Knacken gehört und blickte auf die Schwarzhaarige. Diese war völlig verschwitzt und aus der Puste. Ihr Gesicht blutete und sie schaute wie hypnotisiert zu der Blondhaarigen. Unter deren Kopf hatte sich eine Blutlache gebildet. "Herzlichen Glückwunsch du hast gewonnen." Doch die Schwarzhaarige schaute wie gebannt auf die Blondhaarige. Sie sah das Blut und wurde kreidebleich. Als sie zu der Blondhaarigen wollte, hielt der eine Wächter sie fest. Sie sträubte sich und schrie. "Ist sie tot?!??! NEIN !!!DAS KANN NICHT SEIN!!!!" Er nickte dem Wächter zu und dieser ging mit der Schwarzhaarigen zu einer anderen Tür. "Der Kunde wartet auf dich." "Aber... ich habe doch gewonnen!" "Ja deswegen." Der Wächter öffnete die Tür. "Aber Sie haben doch gesagt, die Gewinnerin darf hier raus?!" "Ja das stimmt. Ich habe aber auch gesagt, dass eine Person raus darf. Und da die Blonde rauskommt kann ich dich leider nicht gehen lassen." Er grinste. "Sie ist also wirklich tot? Das wollte ich nicht. Nein. Das kann nicht sein." Die Schwarzhaarige war mit den Nerven am Ende. Er nickte dem Wächter zu und dieser ging mit der Schwarzhaarigen davon. Er blickte zum anderen Wächter. "Zeit sauber zu machen. Der Kunde wird zufrieden sein. Gleich morgen müsst ihr Nachschub besorgen." Der Wächter nickte und machte sich sofort an die Arbeit. Er dagegen nahm die Blondhaarige und legte sie auf einem Rollwagen, der abseits stand. Er prüfte ihren Puls. Da war keiner. Er lauschte, aber sie atmete nicht mehr. Er schaute sich die Kopfwunde an und konnte ein Stück vom Schädel erkennen. "Sorry Blondchen aber du hast leider verloren. Game over."
DU LIEST GERADE
In your Posession
Mystery / ThrillerUnd plötzlich ist man gefangen. Es ist dunkel,kalt und man ist nicht alleine. Mehrere junge Frauen sind in Käfigen eingesperrt. Doch wer steckt dahinter und was hat derjenige vor?