Er war wütend. Und gleichzeitig erregt. Sie wollte also Spielchen spielen? Das konnte sie haben. Er würde zu gerne wissen wie die Schlampen das geschafft hatten. Die Hälfte konnte anscheinend fliehen. Diese vier hatten sie wieder und nur sie fehlte. Ausgerechnet sie. Er merkte, dass ihn das gar nicht passte. Sie durfte nicht weg. Sie gehörte ihm. Er hatte, nachdem die Frauen wieder eingesperrt waren, mit den Wächtern den ganzen Wald abgesucht. Doch sie hatten sie nicht gefunden. Ob sie fliehen konnte? Sein Herz pumpte wild. Das müsste er beobachten. Wenn sie bei sich zu Hause auftauchte wüsste er Bescheid. Frustriert kamen sie wieder in den Keller. Er steuerte zu der Braunhaarigen hin und schloss ihre Tür auf. Alle Frauen auf der linken Seite hatten sich an die Türen gedrückt, um zu lauschen. Wahrscheinlich hatten sie bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Die Braunhaarige saß eingeschüchtert auf ihre Matratze. Sie hatte geweint. Wahrscheinlich ärgerte sie sich, dass sie nicht fliehen konnte. Tja Pech für dich. Pass mal auf was ich mit dir machen werde. "So entweder du sagst mir jetzt freiwillig was los ist oder ich werde dich so lange foltern, bis du es sagen musst." Sie starrte vorsichtig zu ihm hoch. Er sah die Angst in ihren Augen. Er schaute sie bedrohlich an. Trotzdem schwieg sie. Mutige Frau. Er packte sie grob und zerrte sie aus dem Verlies. Sie schrie und versuchte sich zu befreien, aber er zog sie weiter. Auch die anderen Frauen schrien. Er ging zur der dicken Eisentür links. Diese schloss er auf. Dort drin waren Eisenketten an der Wand. Er fixierte sie damit und nun hing sie da an der Wand. "Letzte Chance." Er sah sie abwartend an. Doch ihre Lippen waren versiegelt. "Wer hat eure Tür geöffnet?" Sie starrte stur geradeaus. Er holte sein Taschenmesser heraus und trat näher. "Wer? Du?" Sie schüttelte den Kopf. Tränen traten in ihre Augen. "Ein Wächter?" Sie schien zu überlegen, dann nickte sie. Er wusste gleich dass sie lügte. Zu lange gezögert. Er stach ihr in den Arm. Sie schrie auf. "Lügner kann ich nicht leiden. Du willst mich also verarschen?" Er stach wieder zu. Blut tropfte auf den Boden. Sie schrie und wand sich hin und her. "Du musst nur mit mir kooperieren und dann hör ich auf." Er packte ihren Hals und drückte zu. Ihre Augen quollen heraus und sie lief blau an. Dann ließ er sie los. Sie röchelte und hustete. Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie hatte Angst. "Willst du wirklich dass ich dich umbringe?" Er kam erneut auf sie zu, als sie etwas sagte. Er hatte nichts verstanden. "Was hast du gesagt?" "Sie war es." "Wer ist "sie?" "Die Kleine." Mehr sagte sie nicht, aber er wusste wen sie meinte. Sein Herz blieb fast stehen. Sie? Sie hatte die Tür geöffnet? Aber wie? "Wie hat sie das gemacht?" Wieder schwieg sie. Er holte dieses Mal eine Eisenstange zum Vorschein und schlug zu. "Antworte gefälligst!" Von draußen hörte er plötzlich eine Frau schreien. "Ich weiß wie sie das gemacht hat!" Er ließ von der einen ab und ging aus dem Raum hinein zu den Verliesen. Eine kurzhaarige Frau sah ihn an. "Bitte .. sie müssen das nicht tun." "Bist du wenigstens kooperativ?" Sie schluckte. Dann nickte sie. "Also?" "Sie hat es mit einer Büroklammer gemacht." Er schaute sie an. Büroklammer? Er durchforstete seinen Kopf. Stimmt! In dem Raum wo sie drinne war. Da stand eine Schale mit Büroklammern. Ganz schön schlau die Kleine... "Und wo ist sie jetzt? Konnte sie fliehen?" "Nein.. sie war noch eben bei uns. Als die Wächter kamen sind wir alle in verschiedene Richtungen gelaufen. Ich weiß nicht wo sie ist." Er wandte sich an die Wächter. "Geht nochmal raus und sucht sie. Sie kann nicht weit weg sein." "Aber wir haben doch eben alles abgesucht." "Ich weiß aber wir haben nicht ganz alles abgesucht." Willi sah ihn an. "Du meinst sie ist hier unten?" Sein Blick wanderte durch die Gänge. "Ja ich bin mir ziemlich sicher. Sie ist schlauer als ich dachte." Er konzentrierte sich jetzt ganz auf den Keller. Die restlichen Wächter gingen nach draußen. Willi und er blieben im Keller. Die Verliese konnten sie ausschließen. Aber die Gänge... Er machte den ersten Schritt in Richtung Gang.
Ich hatte alles mit angehört und mein Atem ging stoßweise. Scheiße!! Sie hatten mich verraten. Ok die Helferin nur zum Teil, ich konnte es ihr nicht verübeln. Er hatte sie verletzt. Aber die andere... Was erhoffte sie sich damit? Dass sie hier raus kam? Du hättest ins Auto steigen sollen!! Aber das hatte ich nicht getan. Ich wollte mit allen zusammen fliehen, doch das war gewaltig schief gelaufen.. wenigstens konnte ein Teil fliehen! Das Adrenalin pumpte durch meine Venen als ich Schritte hörte. Ich musste leise sein! Mein Versteck war gut gewählt. Ich hatte mich in einer kleinen Nische gezwängt. Hier bekam ich zwar kaum Luft und die Wand drückte gewaltig, doch das war mir egal. Ich versuchte ruhig zu bleiben, obwohl ich kurz davor war zu hyperventilieren. Die Schritte hallten wie ein Echo von den Wänden wider. Dann waren sie plötzlich ganz nah. Ich konnte sie hören. Eine dunkle Gestalt betrat den Gang. Gut dass es hier dunkel war! Ich erkannte, dass er es war! Hoffentlich sah er mich nicht! Doch ich war mir sicher, dass mein Körper mit der Wand verschmolzen war. Ich hielt meinen Atem an. Die Person strich mit seiner rechten Hand über die kalten Wände. Auch berührte er den Spalt der Nische. Ich machte mich so klein wie möglich. Er ging weiter. Irgendwann sah ich ihn nicht mehr. Doch es dauerte nicht lange, da kam er zurück. Viel zu schnell! Hatte er etwas bemerkt? Mein Herz pochte und ich versuchte mich weiter rein zu quetschen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken, so eng war es hier. Die Person blieb plötzlich stehen und starrte die Wand an. Er tastete diesmal mit der linken Hand erst die linke dann die rechte Wand ab. Dann spürte ich wie etwas gegen meinen Körper stach. Unsanft wurde an mir gezogen, sodass meine Haut aufriss. Ich wurde aus der Nische gezogen und mit voller Kraft auf den Boden geschleudert. Es tat so weh und ich schmeckte Blut. Die Schritte verharrten hinter mir und die Person zog mich an den Haaren hoch. "Hab ich dich!" Seine Stimme war triumphierend.
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In your Posession
Mystery / ThrillerUnd plötzlich ist man gefangen. Es ist dunkel,kalt und man ist nicht alleine. Mehrere junge Frauen sind in Käfigen eingesperrt. Doch wer steckt dahinter und was hat derjenige vor?