20.12

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Auch am Montagabend gehen ihr die Worte von Astoria noch nicht aus dem Kopf. Sie soll einfach beide nehmen? Mittlerweile ist sich Hermine auch sicher, dass Astoria dies ernst gemeint hat.

Das Schlimme daran ist, dass ihr Kopf die passenden Bilder liefert, mit hochroten Wangen, kuschelt sich Hermine auf ihre Couch und schaut ins Feuer des Kamins.

Aber was soll sie denn nun tun? Sie kann doch nicht weiter beide treffen. Allerdings hat sie im Moment absolut keine Ahnung, wie sie sich entscheiden soll. Und soll sie sich überhaupt für einen der beiden entscheiden? Wäre es nicht viel vernünftiger, das Ganze abzubrechen?

Verdammt oder ist es dafür schon zu spät? Sie hätte vielleicht vorher auf ihren Verstand hören sollen, im Augenblick sind ihre Hormone eindeutig aktiver, als ihr rationaler Verstand. Zu lange ist ihre letzte Beziehung oder auch nur der letzte intimere Kontakt her.

Schnell versucht sie von diesem Gedanken loszukommen. Doch in dieser Nacht ist ihr Gehirn eindeutig etwas übermütig, die Träume dieser Nacht kann man definitiv nicht mehr als jugendfrei bezeichnen und allmählich muss sie wohl eine Entscheidung treffen, um ihre Hormone zu beruhigen. Ein Gedanke blitzt in ihrem Kopf auf und Hermine entscheidet sich, alles auf eine Karte zu setzen.

Im Büro angekommen sucht sie das Gespräch mit Oliver, dieser gratuliert ihr zu ihrer ausführlichen Recherche und versichert ihr, dass sie vorerst keinen der ganz heiklen Fälle auf den Tisch bekommt. Die Familie Malfoy und Severus Snape darf sie offiziell zu den Akten legen und als abgeschlossen betrachten.

Noch am gleichen Nachmittag schickt sie eine Eule zu Astoria und bittet diese darum ein Treffen einzuberufen. Diese ist mindestens genauso aufgeregt wie Hermine und bestätigt ihr den Termin für Freitagabend. Also noch vier Tage, um sich genau zu überlegen, wie sie alles formulieren soll.

Als sie durch die Stadt schlendert, fallen sacht die ersten Flocken dieses Jahres. Es ist schon länger her, dass es bereits Ende November Schnee gab. Doch auch die weißen Flocken schaffen es nicht Hermines Hormone abzukühlen. Was, wenn ihr Plan schief geht? Was, wenn sich ihre Befürchtungen bestätigen?

Sie beschließt, sich die Zeit damit zu vertreiben, die ersten Geschenke für ihre Freunde zu besorgen. Und so landet sie schlussendlich in der Winkelgasse und stöbert durch die Geschäfte. Als sie hinter sich eine Präsenz wahrnimmt, läuft ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken. "Gehst du mir eigentlich bewusst aus dem Weg?"

Gerade ist Hermine ziemlich froh, dass sie durch einige Bücherregale verdeckt sind. Die tiefe Stimme von Severus klingt wie Samt. "Vielleicht?" Schmunzelnd dreht sie sich zu ihm um und muss feststellen, dass er näher steht als erwartet. Er ragt hoch über ihr auf und sieht ihr tief in die Augen.

Sie kann sehen, wie er sie forschend ansieht. "Eigentlich wollte ich mich gerade entschuldigen, falls ich dir zu nahe getreten bin. Aber du machst mir gerade nicht den Eindruck, als wäre dies nötig."

Spielerisch legt sie die Hand auf seiner Brust ab. "Gedulde dich einfach noch etwas. Ich muss noch ein paar Sachen klären, dann können wir gerne da weitermachen, wo wir aufgehört haben." Federleicht fährt seine Hand über ihre Seite. "Es wäre mir ein Vergnügen."

"Nehmen Sie ihre verdammten Griffel von Hermine. Was fällt ihnen eigentlich ein?" Noch bevor Hermine reagieren kann, schiebt sich ein vor Wut schnaubender Ron zwischen sie und Severus. "Hat das Ekel dir was getan?"

"Charmant wie eh und je Mr. Weasley. Dann verabschiede ich mich wohl besser." Elegant verbeugt er sich vor ihr, bevor er auf alt bekannte Art davon rauscht.



sorry, wer mich kennt weiß, der Auftritt musste sein xD

Einmal Totesser immer Totesser?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt