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Doch auch in der nächsten Woche wird es kein Stück besser. Sicher, sie haben zwei neue Kollegen bekommen. Das klingt ja in der Praxis super. Aber in der Theorie heißt es, dass diese erst einmal angelernt werden müssen. Warum muss ausgerechnet ihr Cormac McLaggen zugeordnet werden? Der Typ war schon zu Schulzeiten eine Pest und daran hat sich auch nicht viel geändert.

Anstatt auf ihre Erläuterungen zu hören, säuselt er ihr irgendwelche Grütze in die Ohren. "Ach, Hermine nun hab dich doch nicht so. Ein kleines Abendessen, nur wir beide." Wieder setzt er dieses schleimige Lächeln auf, was Hermine eine unangenehme Gänsehaut verschafft.

"McLaggen, wie deutlich denn noch. Ich! Bin! Nicht! Interessiert!" Wütend stemmt sie die Hände in die Hüften und funkelt ihn an. "Ach komm schon, Granger. Du bist schon so lange Single, langsam wird es peinlich. Mittlerweile wird dir schon Snape angedichtet, weil du so wählerisch bist."

Bei diesen Worten sieht sie ihn perplex an. Das ist ihr dann wirklich zu blöd. Den Rest des Tages spricht sie nur noch das Nötigste mit ihm. Doch auch am nächsten Tag lässt er sie nicht in Frieden. Schließlich redet sie mit Severus. "Sowas Dreistes habe ich noch nicht erlebt, wie diesen Typen. Du hast nicht zufällig Zeit mich morgen abzuholen?" Sie schenkt Severus ein fieses Grinsen und dieser scheint zu verstehen, was sie meint. "Das lässt sich sicher einrichten. Sagen wir 18 Uhr an deinem Büro?" Erleichtert sieht sie ihn an und nickt.

Erneut versucht sie McLaggen zu ignorieren, soweit dies während der Einarbeitung möglich ist. Doch der Typ ist anhänglicher als eine Schmeißfliege. "Hermine, wir haben doch eh beide Feierabend, da können wir doch auch zusammen Essen gehen. So ganz unter Kollegen." Doch bevor sie irgendetwas sagen kann, schlingt sich ein Arm um sie und zieht sie an eine breite Brust. Der Duft nach frischer Minze und Pergament hüllt sie ein und sofort beginnt ihr Körper sich zu entspannen.

"Bedaure, aber Hermine ist schon verabredet und wie ich sehe, können sie immer noch kein Nein akzeptieren." Sev haucht ihr demonstrativ einen Kuss auf die Stirn. "Hast du alles mein Engel? Wir werden im Manor erwartet, Astoria und der Kleine durften endlich nach Hause."

Augenblicklich hat sie McLaggen vergessen. Strahlend fällt sie Severus um den Hals. "Das sind gute Nachrichten, dann ab nach Hause."

"Ich glaube mir wird schlecht", erst jetzt kommt ihr McLaggen wieder ins Gedächtnis. "Es wäre nett, wenn sie dieses Mal auf ihre eigenen Schuhe kotzen." Mit einem süffisanten Grinsen zieht Severus sie mit und im nächsten Moment, apparieren sie auch schon ins Manor.

"Sprich endlich mit Minerva oder willst du ernsthaft weiter mit diesem Typen zusammenarbeiten?" Lauernd sieht Severus sie an. "Später, jetzt will ich Astoria sehen." Schnell löst sich Hermine von ihm und eilt in den Flügel von Draco und Astoria. Sie macht sich bemerkbar und Draco kommt ihr geschafft, aber mit einem Lächeln entgegen. "Sie hat schon nach dir gefragt." Stolz führt Draco sie ins Zimmer und präsentiert ihr seinen Sohn. Scorpius sieht jetzt schon aus wie sein Vater. Feine Gesichtszüge und blonde Haare.

"Süß", verzückt betrachtet Hermine den Kleinen, bevor sie Astoria vorsichtig drückt und auch ihr gratuliert. "Wie geht es dir?" Besorgt betrachtet sie ihre Freundin.

"Wieder besser. Die Geburt war ziemlich rasant und ich habe viel zu viel Blut verloren. Leider hat mein Körper die ersten Transfusionen abgestoßen, da haben auch keine Zauber geholfen, doch nun wurde das Problem gelöst und endlich geht es mir besser. Ich kann keine Krankenhäuser mehr sehen. Fünf Tage sind fünf zu viel." Damit drückt sie schwach Hermines Hand. "Und wenn es nach den Ärzten gehen würde, wärst du immer noch im St. Mungos." Erschöpft sieht Draco seine Frau an.

"Nein, auf keinen Fall. Du hast versprochen, dass sich hier ein Arzt um mich kümmert. Im Krankenhaus ist es so hektisch, dass ich fast nicht stillen kann und das will ich mir nicht nehmen lassen." Als wäre es sein Stichwort, beginnt Scorpius zu weinen und Draco reicht ihn wieder seiner Frau. Etwas unbeholfen beginnt er zu suchen, als Astoria ihn an die Brust legt. Auf Hermine wirken beide noch nicht wirklich eingespielt, aber vielleicht haben sie hier zuhause ja die Gelegenheit dazu.

"Ich will gar nicht weiter stören. Ruh dich aus, ich sehe morgen früh nach dir, bevor ich auf Arbeit gehe." Sie lächelt Astoria an und geht zurück zu Severus und Lucius.

Einmal Totesser immer Totesser?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt