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Sorry für die Woche Pause ;) 


Doch wenn sie gehofft hatte, dass sie nun Ruhe vor McLaggen hätte, dann hat sie sich getäuscht. Am nächsten Morgen sieht dieser sie angeekelt an. "Ein Todesser? Wirklich? Der Mann könnte dein Vater sein." Angewidert sieht er sie an und dann an sich hinab.

"Stell dir vor, ich ziehe ihn dir tausend Mal vor. Und ob Severus noch als Todesser zählt, hast du sicher nicht zu entscheiden." Wütend funkelt sie ihn an. "Nein, aber du und diese Entscheidung kann nicht objektiv sein, ich habe bereits mit Wood darüber gesprochen." Nun platzt ihr der Kragen, sie rauscht ins Büro von Oliver. "Mir reicht es, ich kündige. Ich hoffe dieser Egel ersetzt mich gut." Oliver sieht sie völlig entgeistert an.

"Hermine bitte, lass uns in Ruhe darüber reden. Nimm erst einmal ein paar Tage Urlaub und dann kannst du dich entscheiden. Wenn ihr nicht klarkommt, wechseln wir die Teams." Bittend blickt Oliver ihr entgegen.

"Ich glaube nicht, dass dies etwas ändert, er wirft mir Befangenheit vor, obwohl der Fall bereits vor meiner Beziehung abgeschlossen war." Resigniert seufzt sie und will gehen, doch Oliver hält sie erneut auf. "McLagen ist nicht der Einzige, der Bedenken angemeldet hat. Ich habe deine Daten bereits prüfen lassen und stehe hinter ihnen, also mach dir darüber keinen Kopf." Entgeistert sieht sie ihn an. "Du hat was?" Abwehrend hebt Oliver die Hände. "Hermine ich zweifle nicht an dir, aber es ist mein Job diese Stimmen zum Schweigen zu bringen."

Wenig später sitzt sie bei Ginny und macht sich Luft. Diese zieht sie in ihre Arme. "Dann nutz die Woche Urlaub und denk darüber nach, was du willst. Sprich mit McGonagall und handle mögliche Bedingungen aus. Dann kannst du entscheiden, was sich für dich besser anhört."

Seufzend nickt sie. "Seit wann gibst du die klugen Ratschläge und ich bin völlig kopflos?"

"Seit du deinen Gefühlen endlich nachgibst, statt immer auf deinen Kopf zu hören." Damit holt Ginny Feder und Papier und reicht es Hermine. Diese setzt ein paar Zeilen für Minerva auf und schickt den Brief gleich mit Ginnys Eule los.

Gerade als sie zuhause ankommt, erreicht sie die Antwort von Mineva, dass sie den ganzen Tag im Büro ist und Hermine gerne vorbeikommen kann. So schnell? Darauf war sie dann doch nicht vorbereitet. Aber ihre Freunde und Severus haben Recht, sie findet nur immer neue Gründe, um nicht zu gehen. Schnell sucht sie ihre Tasche, zieht sich um und nutzt den Kamin in Severus Räumen, er hat sicher nichts dagegen.

"Welch unerwartete Überraschung" und schon schlingen sich zwei Arme um sie. Seufzend drückt sie sich an Severus. "Sorry, dass ich nicht Bescheid gesagt habe. Auf der Arbeit gab es heute Stress. Ich habe vorerst eine Woche Urlaub, dann entscheide ich, ob ich gehe. Ich bin eigentlich auf dem Weg zu Minerva." Doch sie macht keine Anstalten, sich von Severus zu lösen.

Dieser scheint dies auch zu spüren, denn er streicht ihr sanft über den Rücken. "Willst du dich erst ein paar Minuten ausruhen oder soll ich dich begleiten?" Hermine lächelt leicht in seine Brust, schüttelt aber den Kopf. "Nicht nötig." Dann löse sie sich von ihm. "Aber die Umarmung tat gut. Kann ich nach dem Gespräch hier auf dich warten?"

Vorsichtig streicht er ihr eine ihrer wilden Locken aus der Stirn. "Du kannst immer hierherkommen. Meine Räume sind für dich immer offen. Das Passwort für die Tür ist das gleiche, wie für den Kamin." Dann küsst er sie hauchzart auf die Stirn und schiebt sie zur Tür. "Und nun los, bevor du es dir doch wieder anders überlegst. Hör dir Minerva wenigstens an."

Und damit hat er auch Recht. Am liebsten würde sie gerade flüchten, aber sie ist eine Löwin. Kneifen ist nicht. Entschlossen macht sie sich auf den Weg durch das Schloss. Noch immer wirken die Gänge und Treppen beeindruckend. Ein Gefühl nach Zuhause durchströmt sie. Entspannt steht sie auf einem Absatz und lässt den Blick durch das Schloss schweifen. Erst jetzt wird ihr bewusst, wie sehr sie Hogwarts eigentlich vermisst.

Nun etwas beruhigter macht sie sich auf den Weg zu Minerva. "Herein." Minerva strahlt ihr entgegen und überrumpelt Hermine, als sie diese in eine Umarmung zieht. Dafür ist sie eigentlich nicht der Typ. Schnell glättet Minerva ihre Robe und schaut wieder ernster aus. "Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?"

Hermine nimmt den ihr angebotenen Platz an und setzt sich. "Ich wollte fragen, ob dein Jobangebot noch gilt und welche Bedingungen daran geknüpft sind."

Sofort breitet sich ein gutmütiges Lächeln auf Minervas Gesicht aus. Ausgiebig erläutert sie Hermine ihre potenziellen Aufgaben. Auch dem Zugang zu Severus Räumen stimmt sie ohne zu zögern zu. "Außerdem wäre ich sehr stolz, wenn du die Führung des Hauses Gryffindor übernimmst."

Einmal Totesser immer Totesser?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt