Einmal Totesser immer Totesser?

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Ich hoffe ihr hattet alle schöne Ostern, bzw. schöne Ferien :)

Als an diesem Abend eine Eule an ihr Fenster pickt, ist Hermine reichlich überrascht. Was wollen die Weasleys, denn von ihr? Und rot? Ist das ein Heuler? Entsetzt nimmt sie den roten Umschlag entgegen. Sie ist doch keine 12 mehr, warum schickt ihr Molly einen Heuler?

Doch sie weiß aus Erfahrung, dass es schlimmer wird, je länger man den Heuler ignoriert. Da sie alleine zuhause ist, schließt sie das Fenster und öffnet ihn sofort. "Hermine Granger. Wieso ignorierst du mich so lange, damit ich dann erfahre, dass du ausgerechnet Malfoy, Lucius Malfoy datest!" Mollys Stimme ist durchdringend und klingt schon fast kreischend. "Wolltest du mir deshalb nichts erzählen? Der Mann ist doppelt so alt wie du. Warum muss ich sowas von anderen erfahren?"

Als es endlich endet, ist es totenstill im Raum. Und sie hatte wirklich gehofft, sie könnte Ron vertrauen. Warum musste er es Molly erzählen? Er hatte ihr versprochen, nichts zu sagen, damit Hermine dies selbst erledigen kann.

Wütend schnappt sie sich ihren Zauberstab und ihren Mantel, nur Sekunden später steht sie vorm Haus von Ron und Lavender. Ihre Faust donnert gegen die Tür und sie kann es dröhnen hören.

Ein sichtlich irritierter und wohl auch leicht verängstigter Ron öffnet die Tür. "Hermine ist alles ok?"

"Ronald Weasley was hast du bitte an -behalt es für dich- nicht verstanden?" Wütend stürmt sie an Ron vorbei und läuft direkt in Lavender. "War es wirklich zu viel verlangt, dass ich es Molly alleine erzählen will?"

Ron sieht sie reichlich verständnislos an. "Aber ich habe nicht...". Fast gleichzeitig setzt Lavender an. "Also datest du wirklich Malfoy? Ich dachte ja ich traue meinen Augen nicht, als du ihn umarmt hast." Pikiert sieht Lavender sie an. Dann dreht sich diese zu Ron. "Und du wusstest davon und hast mir nichts erzählt?" Wütend stemmt sie die Hände in die Hüften.

"Und Hermine ist meine beste Freundin und hat mich darum gebeten, es Mom alleine erzählen zu können. War ja gut, dass ich dir nichts gesagt habe." Nun ist auch Ron reichlich wütend.

Hermine wird schlecht. "Sorry Ron, ich habe vorschnell reagiert, ich hätte dich erst fragen sollen. Ich gehe jetzt und rede mit Molly. Und du," damit deutet sie auf Lavender "wirst überhaupt nichts erfahren."

Sie macht auf dem Absatz kehrt und verschwindet, sie kann hören, wie sich Ron und Lavender streiten, aber das ist ihr gerade reichlich egal. Wenn sie wieder einen klaren Kopf hat, wird sie sich bei Ron entschuldigen. Wieder kommt ihr der Ausdruck hirnlose Dummtorte in den Sinn und wie passend dieser doch ist. Da wird sich Lavender wohl nie ändern.

Eine Stunde später fällt sie völlig fertig auf ihre Couch. Molly hat die ganze Sache nicht gut aufgenommen. Hermine hat ihr gleich reinen Wein eingeschenkt und auch von Severus erzählt. Molly kann weder verstehen, warum sie überhaupt einen der beiden trifft, noch dass sie beide trifft. Zu alt, Todesser, nur der Kick... Und was sie sich nicht alles anhören musste. Vor allem scheint Molly enttäuscht zu sein, dass sie es ihr nicht erzählt hat. Sondern, dass Lavender sie gesehen hat.

Aber nun ist das Thema fürs Erste vom Tisch. Auch wenn es Molly nicht versteht, ist es immer noch Hermines Leben. Nun sollte sie sich langsam Gedanken um Severus Geburtstag machen. Bis dahin sind es nur noch zwei Tage. Aufgeregt springt sie auf und schaut in den Beutel mit den neuen Sachen. Ob sie etwas davon tragen sollte? Vielleicht kann sie ihn ja so überzeugen, dass Rot eine tolle Farbe ist. Ehrfürchtig streicht sie über die Spitze. Oder ist das zu viel?

Schlussendlich siegt ihr Löwenmut, sie legt sich die Sachen zurecht und sucht sich ein schickes Kleid für darüber, welches nichts verrät. Mittlerweile ist sie wirklich aufgeregt. Ihre letzte Beziehung ist doch schon eine Weile her, aber wenn sie ehrlich ist, vermisst sie diese Art der Nähe und Zärtlichkeit.

Hoffentlich passt alles. Wie sie zwei Männern gleichzeitig gerecht werden soll, weiß sie immer noch nicht, aber darüber kann sie sich Gedanken machen, wenn es so weit ist.